Eines der drängendsten heutigen Probleme ist, Heimat und Obdach für viele zu finden, die in verschiedenen Ländern der Welt heimatlos gemacht worden sind. Tausende von Flüchtlingen sind von ihren Vaterländern nach befreundeten Ländern geflohen, hoffend, dadurch das Leben von neuem zu beginnen und neue Freundschaftsbeziehungen und Sicherheit zu gewinnen. Andere Heimatlose haben sich vertrauensvoll an ihre Landsleute gewandt und erwartet, dort bewillkommnet zu werden und Frieden vor den Kriegsstürmen zu finden. Alle diese haben einen Sinn des Heims gesucht, von wo sie Unterstützung und die Ermutigung erlangen können, es mit neuen Aufgaben und neuen Lebensweisen mutig wieder aufzunehmen.
Wo ist unser wirkliches Heim? Wo ist der Mittelpunkt der Freude und der Freundschaft, von dem der Mut und die Spontaneität, die Freude und der Genuß menschlichen Strebens am besten ausstrahlen können? Die Christliche Wissenschaft legt das wahre Heim als geistig aus. Das Verständnis, daß Gott der immergegenwärtige göttliche Vater-Mutter ist, ist für die Gründung des wahren Sinnes des Heims im individuellen Bewußtsein wesentlich. Mit andern Worten, das wahre Bauen eines Heims ist das Aufbauen der dauernden Vergegenwärtigung der Allgegenwart Gottes und der ewigen Einheit des Menschen mit Ihm im individuellen Bewußtsein.
Die Menschen haben den Himmel in weiter Ferne gesucht, haben ihn zum Gegenstand vieler Vermutung gemacht, haben ihn für einen Ort gehalten, der erst nach der Erfahrung, die Tod genannt wird, zu erreichen ist. Aber diese Trugvorstellung verwerfend, erklärte der große Wegweiser Christus Jesus mit Ermächtigung: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch”.
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