Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ein frischer Ausblick

Aus der Februar 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einer kriegsmüden, mit Steuern belasteten, durch widerstreitende oder verderbte politische Verfahren verwirrten Welt — deren Schwierigkeiten oft nur Gleichgültigkeit oder Entrüstung begegnen — einer Welt, die in sich einen Ausweg aus ihren selbstauferlegten Übeln sucht, wohin sollen wir uns in so einer Scheinwelt wenden, um einen frischen Ausblick auf die Ereignisse zu suchen und ein Heilmittel für ihre offensichtlichen Übel zu finden? Auf Seite 269 in „Miscellaneous Writings” schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „Gibt es einen Menschen, der die Ethik besser erklären, das Prinzip des Seins besser erläutern kann als er, der redete, ‚wie nie ein Mensch geredet hat‘, und dessen Lehre und Beispiel beständige Frische mit Bezug auf menschliche Ereignisse haben?” Hier finden wir den Weg „beständiger Frische” des Ausblicks auf Weltangelegenheiten, ja, in „der Lehre und dem Beispiel” Christi Jesu, des großen Beispielgebers des vollkommenen Gesetzes und des Lebens.

Während die Christenheit moralisch und ethisch fortgeschritten ist, hat sie in großem Maße die rein geistige Grundlage verloren, von der aus Jesus die Ethik erklärte und das Prinzip des Seins bewies, und so ist sie unfähig geworden, die Zeichen zu geben, die der Meisterchrist von seinen Nachfolgern forderte. Während die reinste Moral und die peinlichste Ethik erforderlich sind, genügen sie nicht, die Allheit Gottes und die daraus folgende Unwirklichkeit alles dessen, was Ihm ungleich ist, zu beweisen und Frische in unsere Beziehung zu menschlichen Ereignissen zu bringen. Jesus sagte: „Denn ich sage euch, daß unter denen, die von Weibern geboren sind, ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer; der aber kleiner ist im Reich Gottes, der ist größer als er”. Bedeutet dies nicht, daß die von dem Gemüt, von Gott, ausgehende geringste geistige Idee mehr Macht hat als jeder noch so große Sinn menschlicher Güte? Wenn nicht geistig erleuchtet, ruht ein menschlicher Sinn der Güte auf Dualität, dem Glauben an eine gute und eine böse Macht, den Geist und die Materie. Je größer der menschliche Sinn der Güte ist, desto leichter wird er oft das Opfer seines eigenen Glaubens an das Böse.

Wenn Ehrlichkeit mit dem Glauben an Unehrlichkeit gemischt ist, ist die Stellung des Ehrlichen geschwächt, und er wird das Opfer, nicht der Unehrlichkeit, die in Gott, dem Guten, nicht existiert, sondern seines eigenen abgöttischen Glaubens an Unehrlichkeit. Seine Ethik muß den Punkt erreichen, wo sie nicht nur „dem Kaiser” gibt, „was des Kaisers ist”, sondern auch „Gott, was Gottes ist”, d.h. er muß den Menschen, Gottes Idee, Gott überlassen und wissen, daß der Mensch nicht unehrlich sein kann und zu allen Zeiten die Regierung Gottes widerspiegelt. So kann man die Wirklichkeit der Unehrlichkeit intelligent verneinen und ihren Anspruch vor der unwiderstehlichen Macht der Wahrheit vergehen sehen.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Februar 1945

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.