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Die Einfachheit der Wahrheit

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der Februar 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein etwa dritthalbjähriges kleines Mädchen spielte eines Tags allein oben im Hause, als sie Plötzlich ein Geräusch hörte, das sie sehr erschreckte, so daß sie laut schreiend eiligst die Treppe hinunterlief und erklärte: „Es ist ein großer Mann droben”.

Es war das erstemal, daß diese Kleine erfahren hatte, was sich fürchten heißt. Ihre Mutter schloß sie fest in die Arme, und nach und nach wich die Furcht. Dann wiederholten sie miteinander zwei Zeilen eines beliebten Liedes so oft, bis das Kind sie allein hersagen konnte:

„Die ewigen Arme der Liebe
Sind unter mir, um mich und über mir”.

Dann lehrte die Mutter sie den schönen Bibelvers: „Ich bin sicher und fürchte mich nicht”. Und als sie zu weinen aufgehört hatte und wieder froh war, gingen sie die Treppe hinauf und sprachen ruhig von des Vaters allgegenwärtiger, schützender Liebe.

Doch mehrere Tage lang wollte das Kind nicht allein hinaufgehen. Daher ging die Mutter mit ihm und drückte Dankbarkeit aus, als sie durch die Zimmer gingen, Dankbarkeit für die Fenster, die die Sonnenstrahlen hereinließen; für jedes Lüftchen, das durch die offenen Fenster wehte; für die Sterne, die am Himmel funkelten; für die freundliche Dunkelheit, die wie ein Sammetschleier das Haus einhüllte, und für die Stille der Nacht, wenn sie leise, sanfte Laute hören konnten, die der geschäftige Tag übertönt hatte.

Nach einigen Tagen sagte das kleine Mädchen: „Mutter, du brauchst nicht mehr mit mir hinaufzugehen. Bleib hier und sing ‚Die Arme der Liebe‘, dann gehe ich allein hinauf”. Als der Vers gesungen war, bat das Kind: „Sing ihn noch einmal, Mutter, sing ihn noch einmal”. Einige Tage später verkündigte sie dann triumphierend: „Du brauchst nicht mit mir hinaufzugehen, Mutter, und du brauchst nicht ‚Die Arme der Liebe' zu singen. Ich fürchte mich nicht mehr”— und mutig stieg die Kleine die Treppe hinauf, mit fester Stimme wiederholt erklärend: „Ich vertraue und fürchte mich nicht”.

Als beide einige Wochen später eines Tages oben waren, rief das Kind: „Das ist das Geräusch, Mutter, da geht der große Mann wieder”. Das Geräusch kam von einer alten elektrischen Anschlußbüchse und klang wie eines Mannes Tritte.

Die Kleine ist seitdem Jungfrau geworden, und es würde schwer sein, den Wert der Lehren, die sie aus dieser Erfahrung lernte, und des mitfühlenden Verständnisses abzuschätzen, das sie gelehrt hatte, manchen Zaghaften zu ermutigen, „zu vertrauen und sich nicht zu fürchten”.

Wahrhaft erklärt unsere Führerin (Miscellaneous Writings, S. 53): „Die Christliche Wissenschaft ist einfach und wird von den Kindern leicht verstanden”.

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