Worte sind unzulänglich, Gott meinen Dank auszudrücken, daß Er unserer Zeit die Christliche Wissenschaft durch Mary Baker Eddy gegeben hat, deren Reinheit und Empfänglichkeit sie befähigte, die Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft zu werden. Durch das Wirken dieser Lehre habe ich das Überwinden unharmonischer Zustände aller Art erfahren und bezeugt.
Das Verständnis, daß Gott das ewige Leben ist, und daß der Mensch Seine Widerspiegelung, daher von Sünde, Krankheit und Tod unberührt ist, befähigte meine beiden noch nicht 20jährigen Kinder und mich, bei dem plötzlichen Hinscheiden meines Mannes infolge eines Automobilunfalls sofort von Schreck, Kummer und dem Gefühl der Trennung vollständig und dauernd geheilt zu werden. Und es herrschte innige Kameradschaft und tiefe menschliche Liebe unter allen Gliedern unserer Familie, wie alle, die unser Familienleben kannten, bestätigen konnten.
Ich zitiere hier eine Stelle aus einem christlich-wissenschaftlichen Vortrag, den ich mehrere Jahre vor der soeben erwähnten Erfahrung gehört hatte, hoffend, daß sie anderen helfen möge, wie sie mir geholfen hat, die Nutzlosigkeit von Leid und Niedergeschlagenheit zu erkennen: „Ich hatte einst Gelegenheit, eine liebe Christliche Wissenschafterin zu besuchen, deren Lebensgefährte gerade beerdigt worden war. Sie begrüßte mich ruhig, äußerlich und innerlich gefaßt, ja mit Gelassenheit, Frieden und Freude. Ich sagte: ‚Erzählen Sie es mir, liebe Freundin‘, und sie erwiderte: ‚Als mein lieber Mann zu scheiden schien, befand ich mich nach 30 Jahren vollkommener Kameradschaft plötzlich scheinbar vor einem Abgrund in meinem Leben. Es schien, als stünde ich am Rande eines weiten Tales, und daß ich, wenn ich meine Lebenswandernug fortsetzen wollte, in jene schreckliche Tiefe hinabsteigen mußte. Und dann kam der Christus in der Düsterheit, und ich sah, daß der Abgrund nur eine Sinnestäuschung war, nicht von Gott, dem göttlichen Leben, also unwirklich, tatsächlich nicht vorhanden, und daß ich, wenn nötig, durch ihn hindurchgehen konnte.
Dann kam der geistige Sinn des Lebens, seine Fortdauer, seine Immergegenwart, und die Erkenntnis, daß der Mensch von Gott, seinem göttlichen Leben, ewig unzertrennlich ist. Aufgeweckt sah ich klar, daß ich, wenn ich in die Schlucht des Kummers, den Sumpf des Verlustes und der Einsamkeit und den Schlamm der Verzweiflung hinabstiege, nur schließlich auf der andern Seite wieder hinaufsteigen müßte. Der weg hinab würde mir selber sicher keinen Trost, meinem Lieben keinen Nutzen und meinen Freunden keine Befriedigung bieten. Daher bat ich Gott um einen besseren Weg. Und Er zeigte mir einen Weg am Rande entlang. Und ich gehe freudig diesen Weg über der Trugvorstellung des Kummers und des Leides des sterblichen Gemüts‘”.
Durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft hat Gott auch mir diesen „besseren Weg” gezeigt.
Wichita, Kansas, V.S.A.
Ich hätte eine so vollständige Heilung, wie meine Mutter sie hier beschrieben hat, nicht für möglich gehalten, wenn wir sie nicht selber erfahren hätten. Das Verständnis, daß es keinen Tod gibt, und daß mein Vater immer noch die Wahrheit hatte, um seine Probleme wie zuvor auszuarbeiten, war mein größter Trost.
Damals schien es, als ob ich meine Hochschulbildung würde abbrechen müssen. Wir wußten jedoch, daß, wenn aller Kummer und alles Leid überwunden werden konnte, auch jeder Sinn des Mangels gemeistert werden konnte. Mein Bruder und ich konnten seitdem auf der Schule bleiben. In den letzten zwei Jahren war meine Zeit auf der Hochschule mit vielen erfreulichen Tätigkeiten und Verbindungen ausgefüllt.—
Auch ich möchte das Zeugnis meiner Mutter bestätigen und meinen tiefen Dank für diese Heilung ausdrücken. Es war mir vergönnt, mein Leben lang die Lehre und den Einfluß der Christlichen Wissenschaft zu haben. In den letzten zwei Jahren bin ich zweimal auffallend geschützt worden. Neulich vorgenommene ärztliche Untersuchungen — die ersten in meinem Leben — haben ergeben, daß ich in jeder Hinsicht heil und gesund bin.
Jetzt, wo ich neuen Erfahrungen im Dienste meines Vaterlandes entgegengehe, suche ich mir zu vergegenwärtigen: „Gott ist allüberall, und nichts außer Ihm ist gegenwärtig oder hat Macht” (Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy, S. 473).—