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Wissenschaftliche Demut

Aus der Juni 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wissenschaftliche Demut kann mit der Haltung eines Mathematikers dem Prinzip der Zahlen gegenüber verglichen werden. Er weiß, daß kein Durchsetzen menschlichen Willens, keine persönliche Ansicht und kein persönlicher Wunsch ein Tüttelchen dieses Prinzips ändert oder das Wirken seiner Regeln im allergeringsten abwendet; daher kann er die Lösung eines Problems nicht nach seinem eigenen, persönlichen Geheiß bestimmen. Er weiß auch, daß die genaue Befolgung jener unwandelbaren Regeln ihn befähigt, die unvermeidlich vollkommene Lösung jedes Problems, das er zu lösen sucht, zu finden. Dieselbe Haltung muß der Christliche Wissenschafter dem göttlichen Prinzip gegenüber einnehmen, worüber die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 112) geschrieben hat: „In der Christlichen Wissenschaft kommt das eine Prinzip und seine unendliche Idee von dem unendlichen Einen her, und mit dieser Unendlichkeit kommen geistige Regeln, Gesetze, und ihre Beweisung, die, wie der große Gesetzgeber, ‚gestern und heute und ... auch in Ewigkeit‘ dieselben sind”.

Den Höhepunkt wissenschaftlicher Demut drücken die Worte Jesu, des Christus, aus: „Ich kann nichts von mir selber tun”, und: „Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke”— Worte von erhabenem Interesse und Wert! Daß er der Vater, nicht mein Vater sagte, zeigt die allumfassende Art des göttlichen Prinzips, der Liebe, deren unparteiische Regierung alles Daseins. „Der Vater, der in mir wohnt”. Dies zeigt, wie vollständig das Bewußtsein Jesu die Widerspiegelung des Prinzips war; wie vollständig er jeden Glauben an ein von der Liebe getrenntes Selbst ausgemerzt hatte. Dadurch konnte er auch sagen: „Was dieser [der Vater] tut, das tut gleicherweise auch der Sohn”. Dies ist vollkommene Widerspiegelung. Das Verständnis des göttlichen Prinzips beweist dieses Prinzip.

Was für einen erstaunlichen und unausrottbaren Beweis seiner wissenschaftlichen Demut, seines Verständnisses des Vaters und der Art des Vaters als der göttlichen Liebe Jesus gab! Vor seiner reinen Widerspiegelung des Geistes und dessen wohltätiger Macht verschwanden die Zerrbilder des Sinnenzeugnisses — jeder materielle Machtanspruch, jedes sogenannte Gesetz der Materie wurde vernichtet. Als die Pharisäer und Sadduzäer seine Machtbefugnis in Frage stellten oder ihn zu Antworten zu verführen suchten, wodurch sie ihn nach ihrem Gesetz hätten beschuldigen können, gab sein Widerspiegeln der Allwissenheit Antworten, die ihre Einwendungen vernichteten und ihre Zungen zum Schweigen brachten. Sein Bewußtsein, daß sein eigenes geistiges Sein die reine Widerspiegelung der Liebe war, befähigte ihn, unversehrt mitten durch seine Feinde hindurchzugehen, als sie ihn, weil sie ihn wegen seiner Reinheit haßten, auf einen Bergvorsprung geführt hatten, „daß sie ihn hinabstürzten”. Er gab unzählige Beweise der wissenschaftlichen Demut, die kein von Gott getrenntes Selbst, keine von dem Prinzip getrennte Macht kannte.

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