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Ein freundliches Gesicht

Aus der Dezember 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein kleiner Knabe hatte seinen Spielkameraden schon öfters erzählt, daß nun bald seine Großmutter, die er sehr gern hatte, zu Besuch kommen werde. Kurz nach ihrer Ankunft sagte ein Nachbarskind, das mit ihm spielte: „Deine Großmutter ist alt, sie hat ja Weiße Haare.” Er hielt nur einen Augenblick inne, dann erwiderte er, als ob er eine große Tatsache feststellte: „Meine Großmutter ist nicht alt; sie hat ein freundliches Gesicht.”

Ein Gesicht, das Freude, Freundlichkeit, Selbstlosigkeit widerspiegelt, verrät nie die Zahl der Jahre, die es gesehen hat, sondern nur eine größere Erfahrung.

Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, hat geschrieben (Miscellaneous Writings, Vorw. S. ix): „Eine lange Reihe von Jahren inmitten der gleichmäßigen Dunkelheit von Sturm und Wolken und Unwetter ruhig und gleichmäßig bleiben, erfordert Stärke von oben—tiefe Züge aus der Quelle der göttlichen Liebe. Es kann wahrhaft gesagt werden: Es gibt ein Alter des Herzens, und eine Jugend, die nie alt wird; eine Liebe, die ein Knabe ist, und eine Gemütsverfassung, die immer ein Mädchen ist. Die flüchtige Jugendfrische ist jedoch nicht das Immergrün der Seele, die Farbenpracht fortdauernder Blüte, die geistige Glut und Erhabenheit eines hingebenden Lebens, in dem ein Friede wohnt, der in der Anfechtung oder im Sieg heilig und aufrichtig ist.”

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