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[Urtext in schwedischer Sprache]

Während des ersten Weltkrieges diente ich im österreichisch-ungarischen Heer.

Aus der Dezember 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des ersten Weltkrieges diente ich im österreichisch-ungarischen Heer. Was ich zu der Zeit durchzumachen hatte, brachte mich völlig aus dem Gleichgewicht. Im Jahre 1917 wurde ich von den Vorstehern eines Kriegslazaretts für untauglich für Militärdienst erklärt. Die ärztliche Bescheinigung lautete: „Hochgradige nervöse Herzschwäche mit beständigen, ernsten funktionellen Beschwerden.”

Im Jahre 1939 ging ich nach Schweden, um eine geschäftliche Angelegenheit zu regeln. Zu der Zeit war ich körperlich und geistig sehr elend, ja ich befand mich in einem Zustand mentaler Verwirrung, der fast an gänzlichen Zusammenbruch grenzte. Um meine Gedanken etwas von den geschäftlichen Dingen abzulenken, ging ich täglich in die Stadtbücherei in Stockholm und fand dort den Herold der Christlichen Wissenschaft. Ich las die Heilungszeugnisse und fand unter anderen eins, das mich sehr interessierte, da es die Heilung einer Beschwerde erwähnte, die der meinigen sehr ähnlich war. Ich hatte ein Gefühl, als ob Hilfe für mich vorhanden sei, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie oder wo ich sie finden könnte.

Wie ein Ertrinkender griff ich nach diesem Strohhalm der Hoffnung und rief einen Ausüber zu Hilfe. Die erste Erleuchtung, die mir wurde, offenbarte mir, daß all die Beschwerden und unharmonischen Zustände, an denen ich gelitten hatte, Selbsttäuschungen waren, und daß man nicht hassen darf. Ich wurde an ein christlich-wissenschaftliches Lesezimmer verwiesen, und dort borgte ich das Buch: „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, und man sagte mir, daß ich es ohne Voreingenommenheit lesen sollte. Ich las es eifrig, und zum ersten Mal in meinem Leben wurde Gott mir als göttliche Liebe offenbart, die alle Notdurft stillt.

Meine Frau und unsre zwei Kinder erlangten die Erlaubnis, auch nach Schweden zu kommen. Schweden, die ich gar nicht kannte, gaben aus reiner Herzensfreundlichkeit die notwendige finanzielle Garantie, ohne die eine Einwanderung unmöglich gewesen wäre. Es wurde mir ganz klar, daß nur eine höhere Macht in dieser Weise den Weg ebnen konnte, und mein Glauben an die göttliche Liebe wuchs von der Stunde an, ebenso wie mein Vertrauen auf die Lehren, die Mrs. Eddy uns in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit” gegeben hat.

Auf Rat des Ausübers besuchte ich eine Mittwochabend-Versammlung. Obwohl ich nichts von dem verstand, was auf schwedisch gesagt wurde, hatte ich das Gefühl, in einer harmonischen Umgebung zu sein, wo Männer und Frauen Liebe predigten und von der heilenden Kraft Gottes sprachen.

Meine erste Heilung war die einer Darmbeschwerde, für die ich vorher erfolglos jedes erdenkliche Heilmittel gebraucht hatte. Die Medizin, die ich aus meiner Heimat mitgebracht hatte, brauchte niemals benutzt zu werden. Später konnte ich auch die Gewohnheit des Rauchens aufgeben. Mein Glauben an die Wissenschaft wurde immer fester.

Nach einem Aufenthalt von mehreren Monaten in Stockholm, die ich größtenteils in einem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer zubrachte, wo ich Gemütsfrieden suchte und fand, fühlte ich den Wunsch, zu arbeiten, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mir wurde Arbeit auf einem Landgut angeboten, doch meine Bekannten rieten mir ab, diese Arbeit anzunehmen, da ein Mann von fünfzig Jahren nicht dafür geeignet sei. Es war ein kalter Winter, und ich wußte nicht, ob ich die Stelle annehmen sollte. In meiner Unschlüssigkeit ging ich zu einem Lesezimmer und öffnete einen Herold. Ein Aufsatz mit der Überschrift „Wohlgetane Arbeit” lag vor mir, und dies kam mir wirklich wie ein Wunder vor. Nachdem ich ihn gelesen hatte, waren alle meine Befürchtungen verschwunden, und voller Zuversicht nahm ich sofort die Stelle an. Durch göttliche Führung wurden mir große Segnungen zu teil in der Form eines reichlichen Einkommens, auch für meine Frau und unsre zwei Kinder, auf demselben Gut, auf dem ich arbeitete.

Von neuem sah ich die Wirkung der göttlichen Liebe. Mein Gemüt, das sich nach Heilung sehnte, wandte sich beständig der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit” zu, um Licht und Trost zu finden. Jede freie Stunde wurde diesem Studium gewidmet, und so wurde mein geistiges Gleichgewicht allmählich wieder hergestellt.

Im Februar 1943 mußte ich meine Tätigkeit gänzlich einstellen wegen eines schweren Herzleidens. Mein absolutes Vertrauen auf das Gute wurde jedoch dadurch nicht erschüttert, denn ich wußte, daß Furcht der Krankheit zugrunde lag, und daß, wenn die Furcht überwunden war, auch die Heilung vollkommen sein würde. Mrs. Eddys Worte auf Seite 442 unsres Lehrbuches: „Wenn der Leser dieses Buches einen großen Aufruhr in seinem ganzen Organismus bemerkt, und gewisse moralische und physische Symptome verschlimmert zu sein scheinen, so sind diese Anzeichen günstig,” waren eine große Hilfe bei meiner Heilung. In der Nacht des 23. Oktobers 1943 fühlte ich eine völlig neue Herztätigkeit, und eine innere Stimme sagte mir: „Dein Herz ist gesund.” Am nächsten Tage ging ich zum Brunnen und schöpfte zwei Eimer voll Wasser, die ich zwei Treppen hinauftrug, ohne auszuruhen und ohne die geringsten Beschwerden zu spüren. Am Tage darauf spaltete ich eine Stunde lang Holz.

Für diese Segnungen danke ich Gott, dem großen Arzt, Christus Jesus, dem Wegweiser, und Mrs. Eddy. Ich bin Schweden dankbar dafür, mir eine Zufluchtsstätte gewährt und so viel wahres Wohlwollen gezeigt zu haben.

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