Viele befinden sich heute in Lagen, wo sie sich nach allgemeiner Annahme einsam fühlen können. Eine Begriffsbestimmung für „einsam” lautet: „Ohne Kameraden; ... abgesondert. Nicht von Menschen besucht.” Und doch sind nicht alle, die sich einsam fühlen, abgesondert oder ohne Kameraden. Selbst im Kreise vieler Bekannter kann man sich zuweilen einsam vorkommen.
Von diesem Standpunkt aus hatte niemand mehr Grund, sich einsam zu fühlen, als unser Wegweiser Christus Jesus. Ihm, dem körperlich Gesunden, folgten die Kranken und Krüppel nach; er, der sittlich Reine, ging unter die Sünder; er, der von Liebe gegen alle Erfüllte, wurde wiederholt von Feinden belästigt. Er sagte sogar die Stunde voraus, wo seine Jünger ihn verlassen würden. Lassen seine Worte jedoch Einsamkeit erkennen? Er sagte: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset. Aber ich bin nicht allein; denn der Vater ist bei mir.” Bei einer früheren Gelegenheit hatte er seine unzertrennliche Beziehung zu Gott in die Worte gefaßt: „Ich und der Vater sind eins.”
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott, der Geist, das Ein und Alles ist. Weil in Wirklichkeit nichts als Gott und Seine geistige Idee, der Mensch, besteht, ist der Mensch immer allein mit Gott — nie einsam, sondern allein mit dem Leben, der Wahrheit und der Liebe, d.h. in ihrer allumfassenden Einheit; er ist vollständig getrennt von jeder Lügenannahme, daß das Leben materiell sein könne.
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