Ein englischer König drückte einmal die Meinung aus, daß der Hauptunterschied zwischen einem Rechtsanwalt und einem Laien darin bestände, daß der Rechtsanwalt wüßte, wohin er sich wenden müßte, um auszufinden, was das Gesetz ist, und der Laie nicht. Er hatte dabei natürlich von Menschen gemachte Gesetze im Sinn. Wir alle, als Einzelwesen, müssen früher oder später die grundlegenden Gesetze des Lebens zu verstehen und anzuwenden lernen. Solch eine Kenntnis ist natürlich und wesentlich für die Harmonie unsers Daseins, das niemals ohne Gesetz sein kann.
Das Gesetz ist nicht in den Büchern — nicht in Tinte und Papier. Das Gesetz ist etwas Lebendiges. Das Gesetz muß dem Gemüt und dem Leben innewohnen, und dort können wir alle es finden.
Menschliche Gesetze demokratischer Nationen sind mentale Kräfte, der Gemeinwille der Mehrzahl des Volkes, der sich durch die Volksvertreter ausdrückt und bestimmt, wie Einzelwesen und Gruppen handeln sollen. In undemokratischen Nationen sind die Gesetze der Wille einer Minderheit, eines einzelnen oder einiger weniger — eine machtvolle mentale Verordnung, die für die vielen erlassen wird.
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