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„Unser Kirchenhandbuch wird in Ewigkeit bestehen”

Aus der Februar 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Unser Kirchenhandbuch wird in Ewigkeit bestehen.” Kein Charakterzug der großen Führerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung Mary Baker Eddy ist wohl bemerkenswerter als ihre erhabene Überzeugung, daß die geistige Botschaft, die sie verkündete, von Gott kam und nicht von dem menschlichen Gemüt. Hört diese demütige Erklärung, die wir in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 114) finden: „Ich war es nicht selbst, es war die göttliche Macht der Wahrheit und Liebe, hoch über mir, die das Buch ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ diktierte.” Dann fragt man sich wohl, wo ist ein Gegenstück zu solch einer Erklärung wie der folgenden zu finden: „Ich habe die höhere Bedeutung dieses Buches erst verstehen gelernt, nachdem ich es geschrieben hatte”?

In den Anfängen der Bewegung wurden Predigten von Pastoren gehalten, ebenso wie in allen orthodoxen Kirchen. Doch diese erleuchtete Führerin, die immer dem göttlichen Gemüt lauschte, hatte bald die Eingebung, an deren Stelle eine unpersönliche Lektionspredigt zur Regel zu machen, die in allen christlich-wissenschaftlichen Kirchen von Lesern vorgetragen werden sollte; während sie die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit” als den einzigen Pastor der Kirche Christi, Wissenschafter, einsetzte.

Auf diese Weise sind die Lektionspredigten, die aus Bibelstellen und entsprechenden Erklärungen aus „Wissenschaft und Gesundheit” bestehen, vor Verfälschung oder falscher Auslegung unter dem Einfluß menschlicher Meinungen geschützt. Von dem Pult des Lesers in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche aus wird man niemals hören, was etwa ein Sterblicher über diese große Wahrheit denkt — was richtig sein mag oder auch nicht. Man hört die unverfälschten Erklärungen der Wahrheit selbst; und da die Wahrheit, wie das Licht, immer ihr Gegenteil verscheucht — ist es zu verwundern, daß die Menschen so oft während des Lesens der Lektionspredigt von ihren Sünden und Leiden befreit werden?

Diejenigen, die tiefer über die Dinge nachdenken, erkennen, wie wichtig es noch von einem andern Gesichtspunkt aus war, daß Mrs. Eddy die Lektionspredigt einsetzte. Nämlich: anstatt daß ein Pastor eine wöchentliche Predigt für seine Gemeinde verfaßt, studieren alle Kirchenmitglieder die Wahrheiten jener mächtigen geistigen Botschaft und suchen sie in gewissem Maße zu beweisen. Wenn sie am Sonntag zusammenkommen, um das öffentliche Lesen des Wortes der Wahrheit zu hören, und zusammen mit den Lesern über seine Schönheit und Macht nachdenken, wird da nicht eine Botschaft der göttlichen Liebe in das menschliche Bewußtsein ausgesandt, die Menschen und Völker heilen muß? Die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste dienen in der Tat als ein Beispiel für das Ideal des Psalmisten (Ps. 107:32): Sie sollen den Herrn „bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen”.

Wie nun die Hand der göttlichen Weisheit zweifellos Mrs. Eddy leitete, als sie die unpersönliche Form des Gottesdienstes einführte, so gab ihr diese gleiche weise Vorsehung auch bald ein, ihre Demonstration dadurch zu beschützen, daß sie das Kirchenhandbuch ausarbeitete. Wieder finden wir, daß Mrs. Eddy in einer zugleich großartigen und Christus-ähnlichen Demut für die Ausarbeitung dieser Kirchensatzungen keine persönliche Anerkennung in Anspruch nahm.

In ihrem Buch „Miscellaneous Writings” (S. 148) schreibt sie: „Die Regeln und Satzungen im Handbuch Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, Boston, entstanden nicht in feierlichem Konklave wie im alten Sanhedrin. Es sind keine willkürlichen Meinungen noch diktatorischen Gebote, wie ein Mensch sie dem andern auferlegen mag. Sie wurden zu verschiedenen Zeiten geschrieben, angetrieben von einer Macht, die nicht die eigene war, und wie die Gelegenheit es eben verlangte. Sie entsprangen der Notwendigkeit, der Logik der Ereignisse — der dringenden Forderung der Umstände, die sie verlangten, um die Würde unsrer Sache zu wahren und diese zu schützen; daher ihre einfache, wissenschaftliche Grundlage und die Einzelheiten, die so unumgänglich notwendig sind, um echte Christliche Wissenschaft zu demonstrieren, und die der Menschheit mehr helfen werden als absolute Lehren, die für kommende Geschlechter bestimmt sind, es tun könnten.”

Viele Anhänger, die sich schon über zwanzig Jahre lang für die Christliche Wissenschaft interessiert haben, werden sich an jene unglücklichen Tage erinnern, als das Kirchenhandbuch in Massachusetts vor Gericht angegriffen wurde. Man versuchte, den höchsten Gerichtshof dieses Staates zu der Entscheidung zu veranlassen, daß das Kirchenhandbuch zwar als das Kirchengesetz unsrer Bewegung angesehen werden doch in keiner Weise für die Treuhands- und Übertragungsurkunde von Mrs. Eddy bindend sein könnte.

Glücklicherweise entschied dieser Gerichtshof, auf Grund gerichtlicher Präzedenzfälle, daß eine Treuhands- und Übertragungsurkunde gemäß den Wünschen des Stifters ausgelegt werden sollte. Wenn man daher die Absichten der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft kennen lernen wollte, so sollte man sich an ihr Kirchenhandbuch wenden! Also bestätigte und stützte das Obergericht des Staates das Handbuch Der Mutterkirche als das Kirchengesetz unsrer Bewegung. Jahrelang vor jener Entscheidung hatte Mrs. Eddy diese überraschende Weissagung ausgesprochen (Miscellaneous Writings, S. 230): „Trotz der frevelhaften Motte der Zeit wird unser Kirchenhandbuch in Ewigkeit bestehen und wie in der Vergangenheit seinen Platz behaupten, inmitten aggressiver und aktiver Wirksamkeiten, und wird immer noch dasein, wenn diese dahingegangen sind.”

Treue Christliche Wissenschafter werden daher dieses Büchlein schätzen, ebenso wie sie das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit” als wertvoll und von Gott gesandt hochhalten. Sie werden sich nicht ereifern über Regeln, die auf den ersten Blick einschränkend erscheinen mögen, die jedoch in Wirklichkeit Schutz gewähren und Erleuchtung bringen. Ein Weiser bemerkte einmal: „Gerechte Gesetze bilden keine Beschränkung für die Freiheit der Guten, denn der gute Mensch wünscht nichts, das einem gerechten Gesetz entgegenstehn würde.

Eine der verschiedenen Definitionen, die Webster für das englische Wort „manual” (den englischen Ausdruck für Handbuch) gibt, ist: „eine vorgeschriebene Übung in der systematischen Handhabung einer Waffe”. Jedem Kämpfer, der den Krieg der Wahrheit gegen den Irrtum aufnimmt, sollte zuerst das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit” gegeben werden. Auf seinen erleuchteten Seiten findet man „die Waffen unsrer Ritterschaft”, die, wie Paulus sagt, „nicht fleischlich” sind, sondern „mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen” (2. Kor. 10:4). Die Waffe des Wissenschafters ist das geistige Verständnis, jene erhabene Erkenntnis der Wahrheit über Gott und den Menschen, die heutzutage, ebenso wie zu Jesu Zeiten, Freiheit von Sünde und Disharmonie bringt. Dann, um dem wissenschaftlichen Kämpfer „vorgeschriebene Übung in der systematischen Handhabung” dieser machtvollen Waffe zu geben, kommt das Kirchenhandbuch mit seinen wohltätigen, Schutz gewährenden Regeln und Satzungen.

So nehmt zum Beispiel die drei täglichen Pflichten, die in den Abschnitten 1, 4 und 6 des VIII. Artikels angegeben sind. Wie fest schläft der Anhänger der Christlichen Wissenschaft, der nicht täglich diesen wichtigen Satzungen Beachtung schenkt — wie sehr ermangelt er des Fortschrittes und des geistigen Wachstums! Wie leicht betrügt der Irrtum den Wissenschafter, der sich der Vorschriften in Abschnitt 14 des VIII. Artikels oder Abschnitt 24 desselben Artikels nicht bewußt bleibt. Und welcher Wahrheitssucher würde nicht unermeßlich gesegnet werden durch die schönen Worte unsrer Führerin auf Seite 60, Zeile 15–17 des Handbuches! Wie wahr es doch ist, was sie am Schluß des oben erwähnten Aufsatzes in „Miscellany” schreibt: „Ich bin gewiß, daß jede Regel und Satzung in diesem Handbuch die Vergeistigung dessen, der sie befolgt, erhöhen wird, und ihn besser befähigen, die Kranken zu heilen, die Trauernden zu trösten und die Sünder aufzuwecken.”

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