Es gibt wohl wenige, die sich Christen nennen und nicht jenes schöne alte Kirchenlied kennen: „Ich brauche dich zu jeder Stunde.” Die Verfasserin Annie Hawks, die vor über hundert Jahren geboren wurde und eine Zeitgenossin Mary Baker Eddys war, drückte in den rührenden Zeilen ihres Liedes die ewige Sehnsucht der Menschheit nach geistigem Schauen aus — jenem Bewußtsein von Gottes Macht und Gegenwart, das allein den Menschenkindern wahren Trost und wahre Führung bringen kann.
Ich brauche dich, o, ich brauche dich;
Zu jeder Stunde brauch’ ich dich!
So klingt der wohlbekannte Endreim. Und alle — sei es Mann, Frau oder Kind — die erkennen, was ihnen not tut, und demütig und mit Verständnis um geistige Erleuchtung beten, sind sicher und geborgen. Kann irgend jemand, der scheinbar noch auf der Erdenbahn wallet, mit Gewißheit von sich sagen, daß er so weit vorgeschritten ist, daß er das Gebet des Flehens nicht mehr braucht?
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