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Die Führerin, die Christus folgte

Aus der April 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Wunsch, führend zu sein und andre zu dirigieren, ist zweifellos ein ursprünglicher Trieb des sterblichen Gemüts. Er offenbart sich schon ganz frühzeitig in den durchschnittlichen menschlichen Lebensäußerungen. Man beobachte doch nur einmal, wie eine Gruppe von Kindern davon beeinflußt wird. Eins von ihnen muß unbedingt der Führer sein, der Häuptling. Wird diese Führerschaft etwa durch die selbstlose Wahl der Mehrzahl bestimmt? Höchst selten. Mit dem Selbstbewußtsein, das charakteristisch ist für das Gemüt der Sterblichen, wird wahrscheinlich ein Kind den andern verkünden, daß es jetzt ihr Führer, ihr Häuptling, sein wird; und vor solch einer Selbstbehauptung dominierenden menschlichen Willens beugen sich gewöhnlich die andern Kinder in stillem Nachgeben. Wie durchdringend ist die Bemerkung Victor Hugos:

Die Verworfenheit des Despoten
Kommt von falschen Lehren und dem Übermaß von Macht —
Von dem Purpur, den er seit seiner Kindheit trägt.

Weise Eltern können gar nicht vorsichtig genug sein, diese Triebe des menschlichen Eigenwillens in den Kindern zu entdecken und in die rechten Bahnen zu leiten; doch vor allem müssen sie ihr eigenes Denken ergründen, um sicher zu sein, daß das göttliche Prinzip und nicht der Eigenwille ihre Handlungen bestimmt. Man beobachte, wie willig das Kind gehorcht, das aus Erfahrung gelernt hat, daß seine Eltern gerecht und nicht etwa eigenwillig sind, und daß sie sich vom Prinzip leiten lassen und nicht von den Launen des sterblichen Gemüts. Welch trauriges Bild ist das erregter eigensinniger Eltern — sei es Vater oder Mutter — die sich umsonst bemühen, einem ebenso eigensinnigen Kinde ein Gebot persönlicher Laune, das nichts mit dem Prinzip zu tun hat, aufzuerlegen.

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