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Es gibt nur eine Macht

Aus der April 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt nur eine Macht. Das ist die mächtige Wahrheit des Seins, die wissenschaftlich verstanden und bewiesen werden muß. Da es nur einen Gott gibt, kann es auch nur eine Macht geben, nämlich das Gute. Die Idee einer einzigen Macht, die böse ist, wäre vollkommen widersinnig und unhaltbar, da die Macht des Bösen nur zerstörend wirken kann. Der Begriff von zwei widerstreitenden Mächten, von denen die eine gut und die andre böse ist, während beide von einer gemeinsamen Ersten Ursache ausgehen, ist ebenso unhaltbar. Keine intelligente Macht könnte in sich selbst etwas schaffen oder dulden, das ihre eigene Schöpfung zerstören würde. Es ist unmöglich, von der Grundlage zweier entgegengesetzter Mächte aus intelligent zu denken und harmonisch zu leben. Da die einzige Ursache nur gut ist, kann das Böse keine Ursache, keinen Schöpfer und daher keine Existenz haben. Dieser Lehrsatz von einem Gott, einer Macht, ist die Grundlage für alle Lehren Christi Jesu. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, erkannte diese eine Macht oder dieses eine Prinzip in seiner reinen Wissenschaft und erklärte auf Seite 228 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Es gibt keine von Gott getrennte Macht. Allmacht besitzt Allgewalt, und irgendeine andre Macht anerkennen heißt Gott die Ehre versagen.”

Wieviel erschreckende Furcht und niederdrückendes Verantwortlichkeitsgefühl wird aus dem Herzen und Leben der Menschen entfernt, wenn sie sich abwenden von dem falschen Glauben an viele Mächte, viele Gemüter, zu dem Verstehen der einen Macht, die die Christliche Wissenschaft als Geist oder Gemüt offenbart. Das sogenannte menschliche Gemüt besteht aus abgöttischen Annahmen und wird zum Kampfplatz für seine eigenen widerstreitenden Theorien und Elemente. Reiner Monotheismus, ein Gott, eine Macht, bedeutet die einzig mögliche Lösung für diese Probleme — die einzige Grundlage für logische und wissenschaftliche Schlußfolgerungen.

Wie heimtückisch und meist unbemerkt beeinflußt dieser Glaube an zwei Mächte die Gedanken und Handlungen der Menschen! Wie selten kommt es vor, daß wir rückhaltlos, machtvoll, fortdauernd und freudig die eine Macht anerkennen, ohne an ihrer Allgegenwart und Allwirksamkeit zu zweifeln oder sie irgendwie in Frage zu stellen! Der fromme Christ würde wahrscheinlich recht entsetzt sein, wenn er ein Götzendiener genannt würde, weil er an die Macht von Sünde, Krankheit und Tod glaubt, die Macht von Armut, Alter und Unfähigkeit. Doch können diese Annahmen vereinbart werden mit dem einen Gott, der gut ist und die einzige Ursache und der einzige Schöpfer? Ist es nicht undenkbar, ja geradezu gotteslästerlich, zu glauben, daß Gott sich in Sünde, Krankheit, Altersschwäche, Armut, Verfall und Tod ausdrücken könnte? Ist das jedoch nicht die Lehre der falschen Theologie, wenn sie erklärt, daß der Mensch das Ebenbild und Gleichnis Gottes ist, und dann im Menschen allerlei böse Neigungen und Leidenschaften findet? Ist es nicht ebenso undenkbar zu glauben, daß Gott den Menschen in böse Versuchungen führt, um ihn dann zu bestrafen, wenn er etwa den Versuchungen unterliegt?

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