Der Ausdruck „persönliche Zuneigung” wird in der Christlichen Wissenschaft gebraucht, um eine Phase des menschlichen Denkens zu bezeichnen, die die Sterblichen gar oft betrügt, sie in unglücklichen Erdenszenen festlegt und ihren geistigen Fortschritt hindert.
Der Artikel VIII des Handbuches Der Mutterkirche, der die Überschrift „Disziplin” trägt, beginnt mit einer Regel für Selbstzucht, die grundlegend ist für die Demonstration der Christlichen Wissenschaft. Hier sagt Mary Baker Eddy unter anderem: „Weder Feindseligkeit noch rein persönliche Zuneigung sollte der Antrieb zu den Beweggründen oder Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche sein. In der Wissenschaft regiert allein die göttliche Liebe den Menschen.” Was bedeutet hier der Ausdruck „persönliche Zuneigung”? Er bezieht sich auf die Tendenz des menschlichen Denkens, mit falscher Liebe oder mit Haß an einem irrigen Begriff des Menschen als menschlich persönlich statt geistig individuell festzuhalten, einem falschen Begriff, der unsre Beziehungen zu Gott und zu unsern Mitmenschen beeinträchtigt.
Die Sterblichen haben eine Auffassung von ihren wechselseitigen Beziehungen, die das Ergebnis von Familienbanden, persönlichen Freundschaften, engen Verbindungen im geschäftlichen, gesellschaftlichen oder politischen Leben ist. Diese Beziehungen werden manchmal in ganz normalen Grenzen gehalten, mit voller Freiheit für individuelles Denken und Handeln unter Gottes Leitung, unbehindert durch die unwissenden Kräfte furchtsamer, beherrschender oder vergötternder persönlicher Zuneigung.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.