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„Große Scharen”

Aus der April 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Inschrift am Verlagshaus der Christlichen Wissenschaft ist mit großen, leicht leserlichen Buchstaben in den Stein eingemeißelt der Vers aus dem 68. Psalm, der in der deutschen Bibel lautet: „Der Herr gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten.”

Das wachsame Mitglied Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, vergißt nie, daß jeder im Verhältnis zu seinem tatsächlichen Anwenden der Christlichen Wissenschaft in allen Angelegenheiten und Pflichten des Alltags das Wort Gottes erfolgreich veröffentlicht; denn sein planmäßiges Anwenden der Lehren Mary Baker Eddys macht durch geistiges Heilen die frohe Kunde des Christus aller Welt bekannt, verbreitet sie und verkündigt sie. Zusammen mit den großen Scharen derer, die bestrebt sind, die Christliche Wissenschaft anzuwenden, ist er sich allezeit seiner persönlichen Verantwortung bei dieser weitreichenden Missionsarbeit bewußt; denn die Erfahrung lehrt ihn, daß es nicht genügt, das Verkünden der Botschaft den Schriftleitern, Druckern und anderen Arbeitern der Verlagsgesellschaft zu überlassen.

Mitglieder Der Mutterkirche senden ihre köstlichen Gaben und Heilungsbeweise oft an jene große Empfangs- und Klärungsstelle, das Verlagshaus, das unsere Führerin für ihre Verteilung über die ganze Welt vorgesehen hat. Diese Gaben, diese Früchte, die sich äußerlich zuweilen in Aufsätzen oder Zeugnissen für die Zeitschriften bekunden, ergeben sich unmittelbar aus einem herzlichen, innigen Verlangen des Christlichen Wissenschafters, zu beweisen, was diese Wissenschaft lehrt, und gegen andere so zu handeln, wie er wünscht, daß sie gegen ihn handeln möchten; wie Jesus die Maske, die Fälschung des von Gott geschaffenen Menschen unaufhörlich zu durchschauen und unerschütterlich Gottes Widerspiegelung wahrzunehmen. Das Verstehen und das Nutzbarmachen dieses geistigen Gesichtspunktes rettet durch seine lebenerhaltende Art den Sünder und überwindet den Tod und das Grab.

Viele Mitglieder Der Mutterkirche beweisen in verschiedenen Graden, daß sich der für den Fortschritt der Sache der Christlichen Wissenschaft so nötige Erfolg unmittelbar ergibt aus der Liebe, der Reinheit, dem Eifer, der geistigen Stärke, der Nächstenliebe und der Aufopferung, die von ganzem Herzen geübt und hingebungsvoll betätigt werden.

Der Wissenschafter, der mit der ganzen Tatkraft, deren er fähig ist, danach strebt, die Frömmigkeit auszudrücken, die den Menschen so sehr not tut, findet, daß er immer mehr von der Macht Gottes Gebrauch machen kann, um jedes Hindernis zu überwinden und das Böse in jeder Gestalt, die es annimmt, zu zerstören. In dem Verhältnis, wie er bei diesem gerechten geistigen Bemühen Erfolg hat, scheint der unwahre materielle Sinn weniger aufdringlich zu sein; bange Befürchtungen vergehen, und an ihre Stelle treten in aller Stille Mut und Zuversicht. Bei diesem aufwärts strebenden Denken und Handeln macht der treue Arbeiter in der Christlichen Wissenschaft die freudige Entdeckung, daß Gottes Eigenschaften, die der Mensch ausdrückt, die Macht und das Gesetz sind, wodurch unsere Botschaften, unsere geschriebenen Worte der Christlichen Wissenschaft, mit dem Schiff oder dem Flugzeug sicher über den Ozean gelangen und jedes empfängliche Herz mit Heilung erreichen.

Dem wachsamen Denker entfalten sich ungeheure Möglichkeiten; denn durch scharfe geistige Wahrnehmung wird ihm klar, daß jeder Tag ein Tag neuer Erweckung oder der Neubelebung in seiner Erfahrung betreffs der Kirche ist. Wenn er gegen die heute in der Welt so vorherrschenden unzähligen Einflüsterungen des Bösen unermüdlich auf der Hut ist, versäumt er nicht, sich nachhaltig zu schützen gegen ihre irreführenden Machenschaften, ihre falschen Zeugen, die ihm zuweilen einflüstern, daß eine Heilung langsam erfolge, daß die guten Ergebnisse der Behandlungen nur bis zu einem gewissen Punkt, aber nicht weiter zu gehen scheinen, daß seine Zweigkirche arm sei, daß sie nicht schnell wachse, daß andere vorwärts kommen, daß er dagegen stillzustehen scheine.

Wer ein wachsames Mitglied einer Zweigkirche ist, geht auf die täuschende Werbtätigkeit des Bösen nicht ein. Er weiß, daß die Kirche, deren Mitglied er ist, „den Bau der Wahrheit und der Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht”, versinnbildlicht (Mrs. Eddys Begriffsbestimmung für Kirche in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, S. 583). Er ist sich der herrlichen Tatsache bewußt, daß diese Kirche nicht klein oder arm oder begrenzt ist; sie füllt allen Raum, befriedigt alle menschlichen Bedürfnisse und gibt allen Gesundheit und Freudigkeit.

Da der Christliche Wissenschafter immer das hohe Ziel vor Augen hat, „den Bau der Wahrheit und der Liebe” mit dem ganzen Eifer, zu dem Gott ihn herrlich befähigt hat, darzutun, trägt er rege seinen Teil dazu bei, die Kirche, deren Mitglied er ist, zu einem lebendigen, kräftigen Zweig des Weinstocks, Der Mutterkirche, zu machen. Er ist sich völlig bewußt, daß jemand, der erst zur Christlichen Wissenschaft kommt, die tiefe Bedeutung, daß die Kirche „der Bau der Wahrheit und der Liebe” ist, nicht durch die Betrachtung eines Kirchengebäudes, der Mauern und Fenster und des Baumaterials, erfassen kann. Sobald der Neuling aber sieht, daß „die Kirche die Einrichtung ist, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und das Menschengeschlecht höher hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583), kann er die geistige Bedeutung der Kirche, die durch Gottes Ebenbild, den Menschen, zum Ausdruck kommen muß, schnell erkennen.

Es ist beachtenswert, daß Webster den Begriff Kirche u. a. erklärt als „die gesamte Christenheit. Eine Gemeinde christlicher Gläubiger, die dasselbe Glaubensbekenntnis haben. ... Jede Gemeinde von Anbetern.”

Dadurch, daß der Christ der Lehre Christi, wie sie in der Christlichen Wissenschaft enthüllt ist, mehr durch Taten als durch Worte Folge leistet, verdient er seinen wichtigen Platz als ein Stein im Tempel Gottes. Petrus schreibt: „Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum.”

Die vielen Christlichen Wissenschafter, die Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston bilden, sind sich dieser geistigen Tatsache beständig bewußt, und jedes Mitglied, wo es auch sein mag, kann durch christlich-wissenschaftliches Heilen tätig und rege Anteil nehmen am Verkündigen, Bekanntmachen oder Veröffentlichen des Wortes Gottes. Er kann für sich selber und für alle, auf denen sein Denken im Gebet schützend ruht, wahrnehmen, daß „Kirche” unbesiegbar, unsterblich, ewig ist.

Da die Christlichen Wissenschafter das hohe Ziel des Beweisens stets vor Augen haben, sind sie von ganzem Herzen bestrebt, ihrer Führerin nachzufolgen, wie sie Christus nachfolgte. Um dieses göttliche Endziel zu erreichen, sollten sie sich nie ein törichtes Stillstehen gestatten, das mit dem in der Vergangenheit Erreichten zufrieden ist, noch sollten sie sich voll Bedauern an gemachten Fehlern, an vermeintlichen früheren Begrenzungen oder Einschränkungen aufhalten; denn wenn sie es täten, würden sie goldene Gelegenheiten versäumen, die man nur erlebt in dem Neuen und Frischen, das vor uns liegt. Täglich dringen sie auf neue Gebiete des Strebens vor, da sie geistig verstehen, daß dem Rechtdenkenden jeder Tag ein Tag der Erneuerung, neuer Entschlüsse und sich fortwährend entfaltender Enthüllung ist.

Die Worte unserer Führerin in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 125) gelten jedem tätigen Mitglied eines Zweiges Der Mutterkirche: „Brüder, unsere Jahresversammlung ist ein ernster Wächter. Sie fordert von euch, Fortschritt zu berichten, die Erinnerung aufzufrischen, die Zweige neu zu kräftigen, daß sie Knospen treiben, die Ranken aufwärts zu biegen und die Reben nach dem Weinstock hin zu lenken. Ihr kommt vom Speisen eurer sehr verheißungsvollen Herden, und ihr kommt mit der Schlinge des Erwählten Israels, um den Goliathen entgegenzutreten.”

Der Christliche Wissenschafter macht es sich täglich zur Pflicht, geistig so vorbereitet zu sein, daß er jedem widrigen Umstand oder boshaften Angriff von dem günstigen Standpunkt der Herrschaft darüber entgegentreten kann. Bei seinem Erwachen und Innewerden erkennt er, daß es in seinem Denken keine Stockung, keine Trägheit geben kann; denn die Eigenschaften Gottes, des Guten, können nicht zu Untätigkeit oder törichter Verzögerung, nicht dazu verleitet werden, daß man etwas, was heute getan werden kann, auf morgen aufschiebt. Da er das hohe Ziel, nämlich vollständigen Erfolg, Ergebnisse und Beweis, nicht aus den Augen läßt, vergeudet er keine Zeit damit, daß er die Schritte zählt bei seinem Bemühen, die Erfüllung seiner Gebete zu erreichen; denn durch zuweilen teuer erkaufte Erfahrung lernt er, daß das Ausüben der Christlichen Wissenschaft das wahre Menschentum augenscheinlich macht und jene Kräfte des Guten in Tätigkeit setzt, die alles Böse vernichten, und die schließlich die Wahrheit in den Herzen der Menschen aufrichten müssen.


Fassen wir unsere täglichen Aufgaben als eine göttliche Berufung und als eine Gelegenheit auf, Herz und Seele im Dienst der Menschheit auszudrücken, dann kann das Licht des Wohlwollens, der Nächstenliebe und lebendiger Religion die niedrigsten Pflichten verklären.—

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