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Die Christliche Wissenschaft und die Vereinten Nationen

Aus der Oktober 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Einheit des Guten ist ein Hauptpunkt in der Lehre der Christlichen Wissenschaft. Die Einheit Gottes und des Menschen ist die Grundtatsache des geistigen Lebens. Nationen sind Gruppen von Menschen, die je einer auf ihre besonderen Vorteile bedachten menschlichen Regierung unterstehen. Daher stößt das Bestreben, den Bund der Vereinten Nationen zu unterstützen, von Anfang an auf die menschliche Annahme von Sonderinteressen. Aber Einheit und Einheitlichkeit ist die geistige, göttliche Ordnung, der das Menschliche weichen muß. Weil es nur einen Gott gibt, kann es nur eine Kundwerdung Gottes geben, nämlich: Menschenbrüderschaft — das eine Volk Gottes. Wie diese herrliche Tatsache ans Licht gebracht werden kann, das ist das große Problem des menschlichen Daseins.

Wir Christliche Wissenschafter wissen, daß dieses Problem nicht durch bloße menschliche Einrichtungen, so unparteiisch, gerecht und gut gemeint sie auch sein mögen, gelöst werden kann. Unparteilichkeit, Gerechtigkeit und gute Absicht führen zweifellos zu Verbesserungen in menchlichen Angelegenheiten, und sie vervollkommnen die menschliche Ordnung. Um aber von Bestand und Dauer zu sein, muß einheitliches Handeln auf jenem Verständnis der geistigen Wirklichkeit beruhen, das enthüllt, daß in Gott alle eins sind.

Jeder Christliche Wissenschafter, ja jeder rechtdenkende Mensch muß ein Verlangen nach Frieden und Eintracht in der Welt haben. Unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 1): „Verlangen ist Gebet.“ Wie kann man diesem Verlangen entsprechend handeln? Wie kann dieses Handeln dazu führen, die Einheit der Menschen und Völker ans Licht zu bringen? Rechtes Denken offenbart die Wirklichkeit.

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