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Seit ich zuerst das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, ist...

Aus der Oktober 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit ich zuerst das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, ist Gott mein einziger Arzt gewesen. Gar oft sind körperliche Beschwerden geheilt worden durch die Erkenntnis, daß Gott Alles-in-allem und heilig ist, daß Heiligkeit Gesundheit bedeutet, und daß Gottes Idee nur Heiligkeit widerspiegeln kann. Eine Verletzung am Rücken, die durch einen Sturz vom Pferde verursacht worden war, wurde in wenigen Tagen mit dem Beistand eines Ausübers geheilt. Das Gefühl der Trennung, das ich beim Hinscheiden eines geliebten Wesens empfand, wurde geheilt durch die klare Erkenntnis von der Einheit Gottes und der ewig schirmenden Gegenwart der göttlichen Liebe. Demonstrationen der Wahrheit in bezug auf Versorgung und Führung sind gemacht worden, und verlorene Gegenstände wurden wiedererstattet.

Das Lesezimmer ist mir beim Ausarbeiten vieler Probleme dienlich gewesen, worunter die Überwindung der Gewohnheit des Rauchens, der ich jahrelang gefrönt hatte, und eines Gefühls der Bitterkeit zu nennen sind. Eines Nachmittags hatte ich Gelegenheit, ein Lesezimmer zu besuchen, und der dortige Bücherwart fragte mich, warum ich der Kirche noch nicht beigetreten sei, da ich doch die Gottesdienste so regelmäßig zu besuchen und so ernst in meinem Streben zu sein schien. Ich erwiderte, daß ich mich schon um Mitgliedschaft beworben hätte, jedoch nicht aufgenommen worden wäre, weil ich noch nicht die Gewohnheit des Rauchens überwunden hätte. Als mir daraufhin erklärt wurde, daß ich einen falschen Begriff von Freundschaft und Geselligkeit beherbergte, wurde ich augenblicklich von der Gewohnheit befreit, der ich zu meinem eigenen Bedauern so lange gefrönt hatte. Diese Erfahrung brachte mir ein wunderbares Gefühl der Befreiung und Reinigung.

Als ich Pläne machte für eine Reise in ein fernes Land, wurde ich immer wieder gemahnt, mich vor der Unehrlichkeit der dortigen Bevölkerung in acht zu nehmen. Ich erinnere mich, daß ich mich damals weigerte, diese Suggestionen in mich aufzunehmen, da ich ja wußte, daß der Mensch Gottes Ebenbild und Gleichnis ist. Später wurde ich reichlich durch die folgende Erfahrung belohnt. Ich hatte die Sehenswürdigkeiten eines Ortes beschaut und war in einen Laden gegangen, um ein paar Hüte anzuprobieren. Da meine Ringe immerwährend in den Hutschleiern hängen blieben, zog ich sie aus. Als ich ins Hotel zurückgekehrt war und gefragt wurde, wie ich meinen Morgen verbracht hätte, bemerkte ich, daß ich meine Ringe in dem Laden gelassen hatte. Ich erklärte gleich die Wahrheit in bezug auf die Angelegenheit und war sehr ruhig darüber; als jedoch meine Freunde immer wieder bemerkten, daß die Ringe wahrscheinlich verloren wären, fing ich selbst an zu zweifeln. Ich rief eine Christliche Wissenschafterin an, deren Bekanntschaft ich am vorhergehenden Sonntag gemacht hatte, und bat sie, mir zu helfen. Als ich später in den Laden zurückkehrte, brachte mir die Verkäuferin, die mich bedient hatte, sogleich die vorsichtig eingewickelten Ringe, ehe ich noch Zeit gehabt hatte, danach zu fragen.

Höhenkrankheit wurde geheilt durch das Verstehen, daß Höhe geistige Erhebung symbolisiert, und daß geistigen Höhen nur erreicht werden können in dem Maße, wie das Denken sich zu der Wahrheit erhebt, daß nichts außerhalb des Reiches Gottes bestehen kann, da Gott unendlich ist, und auch durch die Erinnerung daran, daß Mrs. Eddy in ihrem Buch „Rückblick und Einblick“ (S. 76) sagt: „Das Denken, das von dem Geist und von dem Wort der Christlichen Wissenschaft berührt wurde, neigt sich in natürlicher Weise der Wahrheit zu.“

Es ist schwer, je genügend die Dankbarkeit auszudrücken, die unserer Führerin dafür gebührt, der Menschheit diese große Gabe gespendet zu haben. Für das Vorrecht, in einer Zweigkirche mitwirken zu dürfen, für Klassenunterricht und für die Hilfe von Ausübern und Freunden bin ich tief dankbar.

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