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Hingabe ist unerläßlich zum Erfolg

Aus der Dezember 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Die Hingabe des Gedankens an ein ehrliches, großes Werk macht dieses Werk möglich“, schreibt Mary Baker Eddy auf Seite 199 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. In Verbindung hiermit mögen gewisse Fragen aufkommen: Was wünschen wir zu vollbringen? Den Sieg über eine chronische Sünde oder eine langwierige Krankheit? Das Überwinden einer schlechten Gewohnheit? Oder fühlen wir ein aufrichtiges heißes Verlangen, Gott zu erkennen? Die letzte Frage ist wohl die bedeutungsvollste.

Wenn unser höchster Wunsch ist, Gott zu erkennen, dann wird die Hingabe an dieses große Unternehmen das Vollbringen möglich machen. Mrs. Eddy läßt keinen Zweifel übrig betreffs des Ergebnisses, wenn geistige Hingabe unser Ansporn ist. Durch ein klareres Verstehen der Wahrheit in bezug auf Gott und den Menschen werden Probleme schnell geheilt, wie schwierig sie auch zu sein scheinen mögen. Ein doppelseitiges Vertrauen, eine geteilte Treue oder ein geschwächtes Streben hindert das Vollbringen. Die Hingabe an das göttliche Prinzip, eine höhere Wertschätzung des Prinzips als der Persönlichkeit, das heiße Verlangen, das Wesen Gottes zu verstehen, und das Wesen des Menschen als Bild und Gleichniss Gottes zu erkennen, ist das Hauptbestreben eines treuen Anhängers der Christlichen Wissenschaft. Um Gott richtig zu verstehen, ist geistige Hingabe unerläßlich.

Vergeßt nicht, daß ein Funken von Hingabe eine Flamme von Inspiration wecken kann. Inspiration befreit von den Fesseln des Fleisches und erhebt den Gedanken in sein Urelement der Harmonie.

Wie beständig weht der Geist der Hingabe und des heiligen Eifers durch die ganze Bibel! Charakteristisch für diesen heiligen Eifer ist die Erklärung des Hiob (Hiob 23:3): „Ach, daß ich wüßte, wie ich ihn finden möchte!" Ein ähnlicher Geist der Hingabe und des heiligen Eifers durchweht die Schriften der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft Mary Baker Eddy. Ihre Treue und Hingabe an Gott befähigten sie, Ergebnisse zu zeitigen, die seit dem Morgengrauen des Christentums nicht mehr bekannt gewesen waren.

Wenn wir mit Hingabe der Führung des göttlichen Gemüts folgen, so werden wir immerwährend inspiriert und mit neuen Ausblicken, neuen Vorstellungen und weiteren Horizonten geistiger Erfahrung gesegnet. Warum sollten wir also zögern, Zeit und Kraft der Erlangung dieses Zieles zu widmen, da Hingabe die geistige Erfahrung bereichert und unser Verständnis von Gott und dem Menschen erweitert?

Geistiger Eifer und Hingabe gehen Hand in Hand. Sie verfehlen niemals, das Ziel geistiger Erfüllung zu erreichen. Sie sind aus dem Geist geboren, und in ihrem mühelosen Auftrieb tragen sie auch den Studierenden vorwärts, aufwärts, himmelwärts. Zweifel und Entmutigung können sich niemals des Menschen bemächtigen, dessen Zuversicht in der Allmacht verankert ist. Der Verfasser der Sprüche erklärt (Spr. 3:5, 6): „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“

Geistiges Emporstreben ist niemals an die Erde gefesselt. Hingabe und heiliger Eifer erheben sich auf starken Schwingen. Die Atmosphäre, in der sie leben und weben, ist die des starken gesunden Strebens. Es ist daher nicht verwunderlich, daß sie vollbringen. William Blake, ein Dichter, Künstler und Mystiker des 18. Jahrhunderts, zeichnete einmal die Gestalt eines weiblichen Wesens, das sich über die Erde zu erheben strebt. Mit über das Haupt erhobenen Händen rührt sie die Saiten einer Harfe, doch eine schwere Fußfessel hält sie zur Erde. Ihre Treue ist geteilt, daher kann sie nicht emporschweben. Sie ist an das Irdische gefesselt und kann deshalb ihre Hingabe nicht im Himmlischen verankern. Als Christliche Wissenschafter, als treue Anhänger dieser Wissenschaft der Erlösung, wissen wir, wie notwendig es ist, unsere Hoffnungen im Geistigen zu verankern. Unsere Führerin hat uns den Weg gewiesen. Ihre veröffentlichten Schriften lassen keinen Zweifel im Gemüt selbst des oberflächlichsten Lesers darüber, daß sie Inbrunst, heiligen Eifer und Hingabe in den Motiven und Handlungen ihrer Nachfolger ausgedrückt zu sehen wünschte. Sie ermutigte und würdigte die Hingabe selbstloser Treue, während sie gleichzeitig vor blindem Eifer warnte und ihn verurteilte. Da wir vor Weltproblemen von nie dagewesener Tragweite stehen, verlassen wir uns auf das Gebet geistigen Verständnisses, erbringen Beweise durch treues Festhalten am göttlichen Prinzip, durch tätige Hingabe an die göttliche Liebe, und helfen so, die allumfassende Brüderschaft der Menschen ans Licht zu bringen. Beständige und praktische Anwendung sichert den Erfolg.

Der Verfasser hatte einmal das Vorrecht, eine berühmte Klavierspielerin in der Stille ihres eigenen Heims spielen zu hören. Als die Harmonien in unbeschränkter Ordnung, Abwechslung und Schönheit von ihr ausströmten, konnte der Zuhörer nicht umhin, die Hingabe an die Kunst der Musik zu bestaunen, die solch eine Leistung möglich gemacht hatte. Die Künstlerin zeigte vollkommene technische Meisterschaft und tiefes künstlerisches Empfinden. Solche Meisterschaft konnte nur durch jahrelanges tägliches und hingebendes Üben und Studieren erlangt werden. Als Kind mag sie zuerst die elfenbeinernen Tasten mit zögernden, scheuen Fingern berührt haben. Sie mag bei ihren ersten schwachen Versuchen sogar erfolglos gewesen sein; doch die Hingabe des Gedankens an diese ehrliche große Leistung half alle Hindernisse zu überwinden. Während der Verfasser diesen Harmonien lauschte, wurde er an die Melodien der Seele erinnert, die unserer Erkenntnis warten, wenn wir uns gänzlich den geistigen Harmonien unseres wahren Seins widmen.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 176 ihres Werkes „Vermischte Schriften“ (Miscellaneous Writings): „Wie steht es aber um uns selber und unsre Zeit und unsre Verpflichtungen? Sind wir uns der Gelegenheiten, die sich uns bieten, und der großen Verantwortlichkeit, die auf uns ruht, gebührend bewußt? Sind wir bereit, an diese Gelegenheiten heranzutreten und sie zu benutzen, und gemäß der höchsten göttlichen Tatkraft, mit der wir ausgerüstet sind, zu handeln? Niemals ist ein feierlicherer und gebieterischerer Ruf von Gott an uns alle ergangen als jetzt, in inbrünstiger Hingabe und rückhaltloser Treue der größten und heiligsten aller Sachen zu dienen.“ Und etwas weiter unten fügt sie noch hinzu: „Was wollt ihr in bezug hierauf tun? Wollt ihr ernstlich für die Wahrheit einstehen? Wollt ihr euren Lavendel-parfümierten Eifer aufgeben und wirkliche und hingebende Streiter für die Wahrheit werden?“ Sie schließt mit den Worten: „Antwortet sofort und praktisch, und antwortet richtig!“

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