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Wissenschaftliche Demonstration

Aus der Dezember 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Demonstration ist eine Sache, die dem Herzen eines jeden, der die Christliche Wissenschaft studiert, sehr nahe steht; denn eine Demonstration, in dem Sinne des Wortes, wie es in dieser Wissenschaft gebraucht wird, ist ein Beweis für ihn, daß er aus dem falschen, materiellen Begriff der Existenz erwacht und anfängt, die Schöpfung so zu erkennen, wie Gott sie gemacht hat, nämlich geistig, harmonisch und unsterblich.

„Demonstrieren“ bedeutet beweisen, und es ist daher ganz offenbar, daß der Ausdruck sorgfältig gebraucht werden sollte, und zwar nur mit Bezug auf das, was beweisbar ist. So sollten wir zum Beispiel nicht etwa annehmen, daß wir etwas Materielles demonstriert haben, wie ein neues Haus oder ein großes Einkommen. Wir sollten vielmehr erkennen, daß wir geistige Wahrheiten oder göttliche Gesetze oder das ewige Prinzip des Seins demonstriert oder bewiesen haben. Für den menschlichen Sinn scheint solch eine Demonstration Heilung unharmonischer Zustände zu bedeuten, denn der falsche materielle Sinn wird durch die bewußte Gegenwart geistiger Begriffe gebessert. Der sogenannte sterbliche Mensch wird dadurch weniger sterblich.

Mary Baker Eddy, die verehrte Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, offenbarte gewisse grundlegende Tatsachen, die schon immer existierten, deren sich das sogenannte menschliche Gemüt jedoch erst bewußt werden muß. Diese Tatsachen schließen die Einheit und Allheit Gottes, des göttlichen Gemüts, in sich, sowie die Vollkommenheit der Schöpfung dieses Gemüts, und die engen Beziehungen zwischen Gott und dem Menschen als dem Prinzip und seiner Idee, die ebenso untrennbar sind wie Ursache und Wirkung. Die Christliche Wissenschaft demonstriert die Gegenwart und Wirklichkeit dieser mächtigen, unwiderleglichen Tatsachen. Sie bringt das unwandelbare Gesetz des Lebens, des Geistes, des Gemüts, ans Licht, welches das geistige Weltall Gottes beherrscht und regiert — das Gesetz, das alle sogenannten Gesetze der Materie unentwegt zunichte macht.

Mrs. Eddy legt weiterhin dar, daß die fünf körperlichen Sinne falsch sind und keine Beziehung zur wahren Wesenheit haben. Sie können Gott und Seine Schöpfung nicht wahrnehmen. Der Christliche Wissenschafter lernt die Argumente, die diese Sinne als wirklich darstellen, zurückzuweisen und zu verstehen, daß die Eindrücke des Gesichts, Gehörs, Geruchs, Geschmacks und Gefühls, die sie uns vermitteln, die Wahrheit des Seins verfälschen. Die Zurückweisung der materiellen Selbstheit hilft uns die Allheit Gottes und die Tatsache von des Menschen ewiger, geistiger Selbstheit zu demonstrieren.

Obwohl der sterbliche Mensch durch die wissenschaftliche Demonstration gesegnet wird, so ist doch das wahre Ziel der Christlichen Wissenschaft nicht etwa, der materiellen Persönlichkeit Befriedigung, Bequemlichkeit und materiellen Reichtum zu bringen, sondern immer mehr Gottes Allheit zu beweisen und so die Illusionen der materiellen Sinne zu verscheuchen. Die falsche Vorstellung des Daseins wird allmählich durch die wissenschaftliche Demonstration der geistigen Tatsachen des Seins überwunden. Die Christliche Wissenschaft sucht nicht, das, was an sich schlecht und unharmonisch ist, gut und harmonisch zu machen. Sie beweist die Unwirklichkeit des Bösen, indem sie die Wirklichkeit des Guten darlegt. Jedweder selbstsüchtige Versuch der weltlich Gesinnten, die Wissenschaft nur zur Besserung materieller Zustände zu benutzen, muß fehlschlagen.

In ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (Miscellaneous Writings, S. 190) erklärt Mrs. Eddy: „Die göttliche Wissenschaft beweist, daß das Gemüt eine falsche Vorstellung verscheucht und einen wahren Begriff von sich selbst, von Gott und vom Weltall entfaltet, worin das Sterbliche nicht das Unsterbliche hervorbringt, noch das Materielle im Geistigen gipfelt, worin der Mensch zusammen mit dem Gemüt existiert und die anerkannte Widerspiegelung des unendlichen Lebens und der unendlichen Liebe ist.“ Die Demonstration der Wissenschaft offenbart sich menschlich gesprochen als Heilung. Demonstrationen bringen dem sogenannten menschlichen Gemüt nicht etwa mehr Materie oder bessere Materie, sondern weniger Materialismus. Und diese Entfaltung wird fortfahren, bis alle materiellen Annahmen verschwinden und das geistige Reich Gottes als unberührt und vollkommen offenbart wird.

Die Demonstration der Christlichen Wissenschaft ist auf die absolute Wahrheit gegründet. Mrs. Eddy sagt im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 259): „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfaßt als Basis des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen.“ Nur indem wir unsere Erklärungen und Behauptungen in Übereinstimmung mit der absoluten Wahrheit der göttlichen Wissenschaft halten, kann das Bewußtsein genügend vergeistigt werden, um das sogenannte menschliche Selbst über seinen Irrbegriff eines sündigen, kranken und sterblichen Menschen zu erheben.

Christus Jesus erkannte Gott freudig als die Quelle seiner Kraft an. Im Johannesevangelium lesen wir, daß er zu seinen Jüngern sagte (14:10): „Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke.“ Und in seinem Gebet für die ganze Menschheit erklärte er (Matth. 6:13): „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“ Da er verstand, daß die Heilkraft Gott angehört, und daß sie wegen des Menschen geistiger Sohnschaft ihm zu Gebote stand, war es ihm möglich, die unerschöpflichen Kräfte der Liebe mit nie wandelnder Gewalt und sicherem Erfolg zu gebrauchen.

Mrs. Eddy verbindet die Demonstration mit der Gottheit oder dem göttlichen Prinzip, denn der Ursprung und die Erfüllung der Demonstration stammen einzig und allein von Gott. In ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (Miscellaneous Writings, S. 357) erklärt sie: „Die göttliche Liebe ist die Substanz der göttlichen Wissenschaft, die Basis ihrer Demonstration, ja ihre Grundlage und ihr Aufbau.“ Jede christlich-wissenschaftliche Demonstration entspringt der göttlichen Liebe, ist barmherzig und christlich in ihrer Wirkung und bringt dem menschlichen Bewußtsein Harmonie und Frieden.

Gott, die göttliche Liebe, drückt ewig Seine eigene Allheit und Güte aus und erzwingt Gehorsam gegen Seine vollkommenen Gesetze. Gott macht die Vollkommenheit Seiner eigenen Ideen aus; Er verleiht Seiner eigenen Schöpfung alles Gute und alle Harmonie; und Er erhält Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, sündlose Reinheit, Unsterblichkeit und ewige Glückseligkeit. Die Liebe ist in der Tat die Basis der christlich-wissenschaftlichen Demonstration.

Der Antrieb, um Hilfe im Sinne der Christlichen Wissenschaft zu bitten, und der Wunsch, diese Hilfe zu leisten, stammen beide von Gott, der Liebe, die alles Gute und dessen Ausdruck in sich schließt. Wenn eine christlich-wissenschaftliche Behandlung emporgehoben wird über die menschliche Auffassung, daß dabei ein Mensch einem anderen Menschen Beistand leistet, so ist sie das Verständnis von der Allgegenwart des Geistes, das die gottlosen Wahnbilder der menschlichen Annahme zerstört.

Also ist die Demonstration im Sinne der Christlichen Wissenschaft das Ergebnis des Selbstausdruckes unseres himmlischen Vaters, des göttlichen Geistes, der den tiefen Schlaf der sterblichen Annahme verscheucht und das geistige Gute als die einzige Tatsache des Seins beweist. Die Christliche Wissenschaft ist eine heilige Dienstleistung, bei der die wahre Idee von Gott und Seiner Schöpfung, dem Menschen in Gottes Ebenbild, immerdar vollkommen und geistig, als eine gegenwärtige und ewige Tatsache demonstriert wird.

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