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Das Gute ist natürlich

Aus der September 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gute ist für den Menschen, den Gott zu Seinem Bilde schuf, das Natürliche. Die Vergegenwärtigung dieser Tatsache bringt Harmonie in das menschliche Leben. Es ist natürlich und ganz in Ordnung, bei jedem rechten Bestreben Erfolg zu haben, und wir sollten als rechtmäßiges Ergebnis der Rechtschaffenheit erwarten, daß sich alles recht ineinander fügt. Bezweifeln, ob rechtschaffenes Bemühen erfreuliche Ergebnisse bringen wird, wäre so töricht, wie wenn man in einem fachkundig angelegten und gut gepflegten Blumengarten keine Blumen erwarten würde.

Das Wort Gottes, das man im Gebet mit Verständnis behauptet, trägt immer Frucht, indem es das Gemüt und den Körper heilt. Es ist für das christliche Heilen wesentlich, daß man dies unerschütterlich glaubt. Der Verfasser des Briefs an die Hebräer schreibt: „Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.“

Unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 233): „Die Äußerung der Wahrheit hat den Zweck, den Irrtum zu rügen und zu zerstören.“ Auf Grund dieser wahren Erklärung sollten wir in jedem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst, in jedem Vortrag über die Christliche Wissenschaft, und als Ergebnis aufmerksamen Lesens der Bibel, der Schriften von Mrs. Eddy und der genehmigten christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften zuversichtlich ausdrückliche und unverkennbare Heilungen erwarten.

Jemand, der sich erst kurze Zeit mit der Christlichen Wissenschaft befaßte, sagte kürzlich zu der Verfasserin dieses Aufsatzes: „Ich war nicht wohl, als ich gestern in die Kirche ging, aber während des Gottesdienstes hörten die Schmerzen auf. Ich kam daher zu dem Schluß, daß mir der Besuch der christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste zuträglich ist.“ Unzählige Männer, Frauen und Kinder in vielen Teilen der Welt sind derselben Ansicht. Mancher Soldat dankte in schwierigen Lagen Gott inbrünstig, daß er eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht hatte; denn sie war ihm nicht nur damals ein Segen gewesen, sondern hatte ihm auch eine feste Grundlage für bevorstehende schwierige Zeiten gegeben.

Wer einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst besucht, wird gesegnet, ob er es sofort erkennt oder nicht. Das Wort der Wahrheit, das aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit, dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, gelesen wird, bezweckt und bewirkt Heilung. Auch die Lieder enthalten eine heilende Botschaft, und das andächtige Aufmerken aller Besucher der Gottesdienste trägt zu dem heilenden Einfluß bei. Unter den Besuchern sind ernste Christliche Wissenschafter, die ihr Leben der heiligen Arbeit gewidmet haben, die Kranken zu heilen und den Menschen zu helfen, sich zu bessern.

Christus Jesus sagte (Matth. 5, 14. 15): „Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind.“ Die ganze Welt beständig in unser Gebet einschließen heißt unser Licht leuchten lassen und so „die große Gemeinde“ insgesamt und ausschließlich segnen wie der Psalmist, der sang (Ps. 40, 11): „Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.“ Diese Gebete für die große Gemeinde, die Welt, bringen empfänglichen Herzen immer schnell einen Segen.

Jesus wußte, daß Gesundheit der ordnungsgemäße und natürliche Zustand des Menschen ist. Durch dieses Verständnis konnte er leicht und natürlich heilen. Infolge allgemeiner irriger Annahmen erscheint den Sterblichen Gesundheit, Fülle und Eintracht unnatürlich, wenn nicht gar als ein Wunder. Die Christliche Wissenschaft lehrt, wie man die Geltendmachungen des materiellen Sinnes umstoßen und als natürliche Wirkung davon, daß man das geistige Gesetz versteht und beweist, Einmütigkeit und Frieden in menschlichen Angelegenheiten herbeiführen kann.

Jedermann braucht ein wirkliches und anwendbares Verständnis der innigen Beziehung, die zwischen Gott und dem Menschen, zwischen dem göttlichen Prinzip und der Idee besteht. Die göttliche Liebe wird in Innigkeit, Freude, Befriedigung-bringenden Beziehungen zu andern und einer Fülle alles Guten offenbar; der Geist wird in Eigenschaften wie Kraft, Reinheit, Mut und Stärke widergespiegelt; das Gemüt findet Ausdruck in Intelligenz, Weisheit und Tätigkeit; die Seele äußert sich in geistiger Erkenntnis, Einmütigkeit und grenzenloser Seligkeit; von der Wahrheit zeugen Ewigkeit, Gerechtigkeit und Fortdauer; das Leben wird in Freiheit, Tatkraft und Lebenskraft offenbar, und das Prinzip wird durch Ordnung und Macht bewiesen.

Ein Christlicher Wissenschafter, dessen Heilung sich verzögerte, sagte sich eines Tages: „Eines kann ich tun. Ich kann aufhören, dafür zu arbeiten, geheilt zu werden, und kann Gottes Art und Wesen besser verstehen zu lernen suchen. Damit beweise ich dann ungeachtet der die rechte Tätigkeit hindernden Geltendmachung wirkliche Tätigkeit, und wachse im Erfassen der Natürlichkeit des Guten.“ Er fing damit an, daß er in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften forschte; er las viele Stellen über Gott einschließlich von Stellen, die sich auf die sieben sinnverwandten Ausdrücke für Gott auf Seite 465 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch beziehen. Er las auch Stellen mit Bezug auf verschiedene Eigenschaften Gottes wie Gerechtigkeit, Barmherzigkeit usw. Er forschte lange in dieser Weise, und es nahm seine Aufmerksamkeit immer mehr in Anspruch.

Nach einiger Zeit fand der Mann, daß er weniger daran dachte, ein guter und gesunder Mensch zu werden, und mehr daran, der Mensch zu werden, den Gott erschafft, der immer im Frieden, rüstig, stark und frei ist und die Unversehrtheit der göttlichen Art ausdrückt. Nach und nach fielen unerwünschte Annahmen in leiblicher und sittlicher Hinsicht von ihm ab, und er erlangte eine klarere Erkenntnis der herrlichen Tatsache, daß das Gute natürlich und ordnungsgemäß, das Böse dagegen unnatürlich und regelwidrig ist. Diese Erkenntnis brachte Heilung. Die vollendete Natürlichkeit des Guten ist in der Tat Grund zur Dankbarkeit.

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