Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, erklärte die größte Wahrheit, die der Menschheit je kundgetan wurde, als er schrieb (1. Joh. 4:16): „Gott ist Liebe.“ Seit Jahrhunderten haben menschliche Wesen allmählich diese große Wahrheit in sich aufgenommen, indem sie der harmonischen Natur der Liebe teilhaftig wurden. Friedfertigkeit, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit traten in gewissem Grade in dem Charakter und dem Handeln derer in die Erscheinung, die sich vom Selbst abgewendet und Gott zugewendet und die rauhen Impulse des menschlichen Willens oder der tierischen Natur überwunden hatten.
Abraham, der durch eine einfache selbstlose Handlung Frieden stiftete; Jakob, der seinen erzürnten Bruder in einem neuen Licht und gottähnlich sah; Joseph, der seinen Brüdern vergab — sie alle waren eins mit der Liebe und ragten deshalb hoch auf unter ihren Mitmenschen wie große Leuchtfeuer, die der Menschheit den Weg zu wahrer Gottesanbetung wiesen. Nur Liebe kann zu wahrer Größe führen. Ohne Liebe bleibt die wahre Wesenheit — das Ebenbild Gottes — verdunkelt und unentdeckt. Christus Jesus demonstrierte in vollem Maße, welche Möglichkeiten dem individuellen Bewußtsein innewohnen, wenn es mit Kräften, die von der göttlichen Liebe abgeleitet sind, ausgestattet ist.
Mary Baker Eddy gab der Welt die Christliche Wissenschaft — die Wissenschaft, welche die universelle Harmonie der geistigen Schöpfung der Liebe demonstriert. In der Heiligen Schrift fand sie sechs grundlegende Ausdrücke, die mit Bezug auf die Gottheit gebraucht wurden — Gemüt, Geist, Seele, Leben, Wahrheit, Liebe — und sie fügte noch einen hinzu: Prinzip. Oft verband sie diesen neuen wissenschaftlichen Ausdruck mit „Liebe“, und Liebe drückt am klarsten seine Bedeutung aus.
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