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Unter der Regierung Gottes

Aus der Januar 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die einzig grundlegende Regierung ist die Regierung Gottes; und Gott ist die Liebe! Viele hilfreiche Schlüsse können aus dieser Prämisse gezogen werden.

Unter der Oberhoheit einer guten Regierung können wir friedlich in unsern Häusern ruhen und sicher sein vor Unterdrückung. Eine Schutzpolizei wird für unsere Sicherheit aufrechterhalten; den jungen Menschen werden angemessene Unterrichtsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, sowie Kunstsammlungen und Büchereien für das Studium der schönen Künste und der Wissenschaften. Wieviel wird uns doch dank einer guten Regierung geboten!

Wenn wir all diese guten Dinge einer rein menschlichen Regierung verdanken, was mögen dann erst unsere Rechte als der Kinder Gottes und unter der Regierung Gottes, der Liebe, sein! Könnten wir uns vorstellen, daß es unter Gottes Regierung Krankheiten gäbe? Selbst eine menschliche Regierung tut Schritte, um Krankheiten auszurotten!

Unter der Obergewalt des Gemüts kann es keinem Zweifel unterliegen, daß der Mensch befähigt ist, ein volles Maß harmonischen Seins auszudrücken; denn unter der Regierung Gottes schließt der Mensch alle richtigen Ideen in sich. Er muß immer an seinem rechten Platz sein ohne Hemmungen von Zeit und Raum, die ihn daran hindern könnten, das zu sein, was er sein sollte, und das zu vollbringen, was er vollbringen sollte. Als Christus Jesus auf der anderen Seite des Sees zu sein brauchte, war er augenblicklich dort. Wir hören von diesem Begebnis im sechsten Kapitel des Johannesevangeliums. Die Jünger, die auf dem Galiläischen Meer von einem Sturm überrascht worden waren, sahen, wie Jesus auf dem Wasser wandelnd, auf sie zu kam. Zuerst erschraken sie, doch Jesus beruhigte sie. „Ich bin's; fürchtet euch nicht!“ sagte er zu ihnen. Daraufhin „wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hin fuhren.“

Die Schlußfolgerung, die wir natürlich von dieser Begebenheit ableiten, ist, daß in Gegenwart der Christuswahrheit die Ansprüche von Zeit und Raum hinfällig werden. Heutzutage werden selbst vom menschlichen Standpunkt aus die Hindernisse von Zeit und Raum immer mehr überwunden. Schnelle Flugzeuge tragen uns geschwind von einem Ort zum andern. Nach der Sonnenzeit berechnet werden wir bald New York erreichen können, ehe wir London oder Paris verlassen haben! So entfalten die modernen Erfindungen immer größere Freiheit und öffnen die Gedanken für die weitgehenden Entfaltungsmöglichkeiten des geistigen und wissenschaftlichen Seins. Vollkommene Bewegungsfreiheit unter Gottes Herrschaft ist gegenwärtig unser; und die Wissenschaft ist bestimmt, dies zu beweisen.

Jesus sprach vom Reiche Gottes als etwas Inwendigem. Er wies die Annahme zurück, es mit einer bestimmten Örtlichkeit zu verbinden, als er sagte: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Luk. 17:20, 21). Das Reich Gottes hat eine vollkommene Regierung; und diese Regierung muß in unserm eigenen Bewußtsein wahrgenommen werden.

Doch was sind denn unsre Rechte als Bürger im Reiche Gottes? Wir haben unveräußerliche Rechte auf Gesundheit und Glück — aber nicht auf selbstsüchtiges Glück. Mary Baker Eddy weist uns den Weg zu wahrem Glück, wenn sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 57): „Glück ist geistig, aus Wahrheit und Liebe geboren. Es ist selbstlos; daher kann es nicht allein bestehen, sondern verlangt, daß die ganze Menschheit es teile.“

Glück entspringt den Freuden und Freiheiten der geistigen Regierung: — dem Wohlsein, Wohlstand und Frieden, die uns als den Erben des geistigen Himmelreichs zugehören. Unter der Fürsorge der göttlichen Regierung haben wir ein schönes Heim. Unser Heim ist das Bewußtsein des Guten. Es kann daher nicht durch durchkreuzende Absichten gestört werden, denn es gibt nur eine Absicht, nämlich, die Absicht Gottes, des Guten, deren jedes Kind Gottes sich bewußt ist. In diesem Heim kann es an nichts Nötigem fehlen, denn die göttliche Liebe erhält und unterstützt uns. Kein Orkan, kein Schneesturm, weder Überschwemmung noch Dürre kann in das Himmelreich eindringen, das von Mrs. Eddy beschrieben wird als „die Herrschaft der Harmonie in der göttlichen Wissenschaft; das Reich des unfehlbaren, ewigen und allmächtigen Gemüts; die Atmosphäre des Geistes, in welcher Seele allerhaben ist“ (ebd., S. 590).

Schon fangen wir an, mehr von dem inwendigen Himmerlreich zu verspüren, dem wir angehören, und an dessen Rechten und Vorrechten wir teilhaben. Gegen unsern Eintritt in dieses Reich wird kein Einspruch erhoben. Hier gibt es keine Währungsregelungen, denn die Zahlmittel der göttlichen Liebe sind unbegrenzt und geistig. Der einzige Paß, den man braucht, ist ein demütiger Geist und ein ehrliches Herz. Wir müssen den Wunsch, ja den brennenden Wunsch, haben, Bürger dieses geistigen Reiches zu werden. Weiter müssen wir verstehen lernen, daß die Bürgerrechte in diesem Reich von jeher unser eigen waren, und daß wir „nun Gottes Kinder“ sind (1. Joh. 3:2).

Durch die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft hat unsre Führerin die praktische Anwendbarkeit aller Aussprüche Christi Jesu offenbart. Sie sagt in ihrem Buche „Vermischte Schriften“ (Miscellaneous Writings, S. 183): „Der Mensch ist das Bild und Gleichnis Gottes; was Gott möglich ist, ist auch dem Menschen als der Widerspiegelung Gottes möglich.“ Es gibt nicht etwa zwei Himmelreiche, ein irdisches und ein geistiges. Wenn wir auf dem Berg der Offenbarung stehen, so sehen wir nur ein Himmelreich, das Reich des Geistes; und dann können wir mit dem Apostel Johannes sagen (Offenb. 11:15): „Es sind die Reiche der Welt unsers Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

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