Ich bin so dankbar für die Christliche Wissenschaft und was sie für mich getan hat, daß ich von einer Heilung erzählen möchte, die ich vor einigen Jahren erlebt habe. Ich lebte zur Zeit auf einem Bergwerksbesitz im Vorgebirge der „Sierras“ in Owens Valley, Kalifornien. Mein Gatte war mit den Pelzjägern nach Nordkalifornien gegangen. Beim Rollen eines großen Steines muß ich wohl eine meiner Nieren losgerissen haben. Ich litt heftige Schmerzen, war nicht imstande, aufrecht zu gehen, und wurde bald ganz hilflos.
Zwei Erzschürfer kamen in das Tal, und ich brachte es fertig, sie zu rufen und zu bitten, mir etwas Holz und Wasser ins Haus zu bringen und die Kuh und das Kalb loszulassen, so daß sie zur Tränke gehen konnten. Die Männer waren ganz erstaunt, mich dort allein und in solchem Zustand zu finden. Sie halfen, was sie konnten, und gingen dann fort. Zur Zeit, als die Kuh gemolken werden mußte, kam einer der Männer zurück und fragte, ob er etwas für mich tun könnte. Nach einiger Zeit hörte ich ein Automobil durch das Tal fahren. Der andere Mann war 30 Meilen weit gewandert, um einen Arzt von meiner Lage in Kenntnis zu setzen, und dieser kam nun, und brachte mich in ein Krankenhaus. Nach einer Untersuchung sagte er, daß er nichts für mich tun könnte; da es mir jedoch immer schlechter ging, wollte er mich nicht gehen lassen. Als Freunde kamen, um mich zu besuchen, bat ich sie, mich nach Hause zu bringen. Sie hatten schon ein Telegramm an meinen Gatten gesandt, und der Arzt bat sie, ihn so schnell wie möglich zu mir zu senden, wenn er zurückkäme. Er kam am nächsten Tag, und ich bat ihn, an einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu telegraphieren und um Hilfe zu bitten. Der Arzt hatte gesagt, ich würde nie wieder gehen können und würde nie wieder imstande sein zu arbeiten. Am folgenden Tage ging ich am Arme meines Gatten zur Tür, und es war mir allmählich möglich, mich gerade aufzurichten. Mit großer Freude rief ich aus: „Ich bin geheilt!“
Drei Tage später stieg ich mit meinem Gatten die steile Bergwand des Tales hinauf, einen drei Meilen langen Aufstieg, und fühlte mich sehr wohl dabei. Ich begann an Gewicht zuzunehmen und wog am Ende eines Monats etwa dreißig Pfund mehr. Niemand kann sich vorstellen, wie groß meine Freude und Dankbarkeit für diese wunderbare Heilung war.
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich etwa einen Monat nach meiner Heilung den Arzt sah, der damals für mich gesorgt hatte. Ich lief über die Straße und sprach ihn an. Er erkannte mich jedoch nicht, und als ich ihm sagte, daß ich die Frau sei, die er und seine Gattin zur Zeit aus der Hütte in jenem Tal geholt hätten, war er hocherstaunt und bat mich, einen Augenblick dort stehen zu bleiben, bis er seine Frau holen könnte. Als sie kam, fragte er sie, ob sie mich kenne, und nachdem sie mich eine Weile angeschaut hatte, antwortete sie: „Nein!“ Nachdem er es ihr gesagt hatte, fragte mich der Arzt, was ich gemacht hätte, und ich erzählte, daß die Christliche Wissenschaft mich geheilt habe.
Ich habe viele Schwierigkeiten gehabt, doch sind sie alle allmählich überwunden worden. Ich fühle tiefe Liebe und Dankbarkeit gegen Gott für die Ausüber, für die christlichwissenschaftlichen Schriften, die mir immer eine Quelle des Trostes und des Segens sind, und auch für die Freundlichkeit des Arztes und seiner Frau, die damals kamen, um mich zu holen.
Ich bete täglich, des Namens einer Christlichen Wissenschafterin würdig zu werden. — Prospect, Oregon, V.S.A.
