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Unsere Führerin kennen

Aus der Juni 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer in seiner geistigen Entfaltung Fortschritt machen will, muß unsere Führerin kennen. Da Mary Baker Eddy die heilende und rettende Kraft des Christus in unserer Zeit entdeckte, wird sie immer die Führerin derer sein, die sich zu dieser Offenbarung der göttlichen Wahrheit bekennen. Die Voraussage der Bibel ging in Erfüllung, als sie die Wissenschaft des Christus entdeckte, die der vom Meister verheißene Heilige Geist oder göttliche Tröster ist. Diese Wissenschaft, dieser Tröster, gibt die Regeln, nach denen sich das Christus-Heilen in menschlichen Angelegenheiten auswirkt; sie ist die Wissenschaft, die weitgehend zu erfassen die Menschen zu Jesu Zeit nicht bereit waren. Für jeden, für den die Christliche Wissenschaft der Weg zum Leben ist, wird Mrs. Eddy durch das Forschen in ihren Schriften so mächtig und wirksam zur Führerin, wie sie es für diejenigen war, die in ihrem Haushalt lebten und ihr bei der Vollführung ihres großen Werks liebevoll halfen. Die göttliche Führung, die man in ihren Schriften findet, führt die Menschen unaufhaltsam vorwärts, und wer ihr gehorcht, kommt der Aufforderung Jesu nach (Matth. 4, 19): „Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!“

Jesus zeigte und bewies in seinem Leben den Christus, das erneuernde Wirken wahrer Frömmigkeit, indem er das Problem des Seins vollständig löste und damit seine Bestimmung erfüllte. Er wußte, daß die Menschen, um die Bedeutung seines Beweises des göttlichen Prinzips zu verstehen, ihn recht kennen und seine göttliche Art, seinen göttlichen Zweck und Beweggrund anerkennen müssen. Daher lehrte er seine Jünger und stellte ihnen Fragen, bis sie sein wahres Selbst klar verstanden. Er war nicht zufrieden, als sie versuchten, entsprechend der allgemeinen abergläubischen Ansicht festzustellen, wer er war; dagegen hieß er die dem Apostel Petrus aufdämmernde geistige Wahrnehmung gut, die in den Worten zum Ausdruck kam (Matth. 16, 16): „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“

Da Jesus unter göttlicher Führung handelte, läßt sein Bestehen darauf, daß die Jünger ihn als Gottes Vertreter anerkannten, erkennen, daß ein solches Anerkennen zu ihrem geistigen Wachstum nötig gewesen sein muß. Ihr Annehmen der göttlichen Botschaft, des Christus, der Wahrheit, und ihre Fähigkeit, sie anzuwenden, standen im Verhältnis zu ihrem Verständnis der wahren Idee oder des Sohnes Gottes, der den Sterblichen als Jesus erschien. Die Übereinstimmung de geistigen Wissens mit dem Tun ist in Jesu Worten gezeigt (Mark. 9, 39): „Es ist niemand, der eine Tat tue in meinem Namen und möge bald übel von mir reden.“

Seit Jesu Zeit haben wenig Wohltäter der Menschheit Schmeichelei und persönliche Verehrung so beharrlich zurückgewiesen wie Mrs. Eddy. Sie bestand stets darauf, daß nur Gott angebetet wird, und ihre Haltung ihren Nachfolgern und andern gegenüber, die so reich durch sie gesegnet wurden, stand immer mit den Darlegungen in Vers 8 und 9 im 22. Kapitel der Offenbarung im Einklang. Wie dort ausgeführt, flößte dem Offenbarer Johannes das, was er von der ihm durch den Engel enthüllten Wahrheit sah, solche Ehrfurcht ein, daß er den Boten anbeten wollte; aber er wurde zurechtgewiesen mit den Worten: „Siehe zu, tu es nicht! denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buchs. Bete Gott an!“ Mrs. Eddy göttliche Bestimmung, der Menschheit die Christliche Wissenschaft zu offenbaren — eine Bestimmung, die sie so hervorragend erfüllte — zeigte den Menschen, wie sie den Allmächtigen anbeten können in der Schönheit der Heiligkeit oder jenes Heilseins, das ein Freisein von Sünde und Krankheit, von Furcht und Mangel ist.

Es ist nur natürlich, daß diejenigen, die die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft selber erlebt haben, mehr über Mrs. Eddy zu erfahren wünschen und wissen wollen, was ihre einzigartige Bestimmung betreffs Erlösung vom Übel für die Menschen bedeutet. Auf Grund dieses Verlangens kamen im Anfang unserer Bewegung Männer und Frauen von weither zu unserer Führerin und erfuhren durch sie von dem heilenden Christus. Dieses Vorrecht, sie zu kennen und von ihr zu lernen, ist den Menschen durch ihr Schriften heute so zugänglich wie damals.

Mrs. Eddy zu kennen war kein Vorrecht, das nur einigen ihrer Zeitgenossen vorbehalten war. Es ist ein heiliges Recht aller Menschen für alle Zeit. Ihre göttlich eingegebenen Schriften und ihre geistige Anleitung sind für alle da. Die Gedanken über Gott, die sie hegte und uns in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und in ihren andern veröffentlichten Werken gab, verstehen lernen, heißt unsere Führerin kennen; denn wie ein Mensch „in seinem Herzen denkt, so ist er“ (Spr. 23, 7, engl. Bibel). Die Wahrheit, die Mrs. Eddy verkörperte, und ihr wahres Sein sind eins und untrennbar.

Unsere Führerin hat uns die Anweisung, ihr wahres Selbst zu kennen, in folgenden Worten gegeben (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 119, 120): „Johannes fand den Christus, die Wahrheit, in dem Wort, das Gott i s t. Wir suchen den verklärten Offenbarer in seinen Schriften und finden ihn dort. Wer mich als Person oder anderswo als in meinen Schriften sucht, verliert mich aus den Augen, anstatt mich zu finden.“ Auf Gottes Geheiß zeigte sie auch, daß man sie und ihr Wirken recht erfassen muß. In einem Abschnitt in Wissenschaft und Gesundheit mit der Randüberschrift „Wahre Wertschätzung von Gottes Boten“, worin sie sagt, daß man das Himmelreich verstehen lernen müsse, schreibt sie (S. 560): „Dieses Ziel wird niemals erreicht, solange wir unsern Nächsten hassen, oder solange wir eine falsche Wertschätzung von irgend jemand haben, den Gott berufen hat, Sein Wort zu verkündigen. Ferner, ohne den korrekten Begriff von der höchsten sichtbaren Idee des göttlichen Prinzips können wir dasselbe niemals verstehen.“

Man versteht unsere Führerin nur dann, wenn man sie in ihren Schriften findet. Man kann leider beobachten, daß manche, die sie menschlich persönlich kannten, sie geistig nie wahrhaft verstanden oder ihre Führung schätzten. Wer die in Wissenschaft und Gesundheit und den andern Schriften unserer Führerin zu findende geistige Führung liebt und ihr am meisten Folge leistet, kennt sie am besten. Diese Führung steht allen zu Gebote.

Jemand, der sich der Christlichen Wissenschaft erst kurz vorher zugewandt hatte, und zum erstenmal „Miscellaneous Writings“ von Mrs. Eddy las, war so begeistert davon, daß er bis tief in die Nacht hinein las. Es kam ein großer Friede und ein verheißungsvolles Gefühl über ihn, und plötzlich sah er, daß er Mrs. Eddy viel besser kannte als seine eigenen Eltern und Freunde. Es schien ihm, als sei alles in dem Buch unmittelbar zu ihm gesagt. Seither haben ihm Mrs. Eddys Schriften tagtäglich auf solch vertraute Weise Rat, Ermahnung und Ermutigung gebracht, wie wenn sie persönlich zugegen gewesen wäre. Er erkannte, daß er seine Führerin dort gefunden hatte, wo er sie nie verlieren konnte — in ihren Schriften.

Aus dem beweisbaren Verständnis, das unsere Führerin von der heilenden Wahrheit Gottes hatte, vollen Nutzen ziehen, heißt sich durch sie aus der Knechtschaft der Krankheit und der Sünde herausführen lassen. Sie verstehen oder kennen heißt erkennen, daß der Geist des Evangeliums unser menschliches Selbst durchdringen muß. Um im Verständnis der Christlichen Wissenschaft Fortschritt zu machen und den Christus, die Wahrheit, im Heilen der Kranken und Sündigen zu beweisen, muß jeder seine Führerin immer besser dadurch verstehen lernen, daß er in ihren veröffentlichten Schriften forscht und die darin gegebenen Anweisungen genau so befolgt, wie wenn sie ihm diese Anweisungen persönlich gegeben hätte. Als ein Wissenschafter diese Tatsache erkannte, wurde er gewahr, wie Mrs. Eddy über das Trinken von Kaffee und Tee dachte, was daraus ersichtlich ist, daß sie sie zusammen mit Tabak, geistigen Getränken und Opium aufführt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 406). Er hörte sofort vollständig auf, sie zu gebrauchen, und es zeigte sich bald, daß mit dieser klareren Kenntnis seiner Führerin und ihrer Ansicht über den Gebrauch von Reizmitteln die Heilung von einer körperlichen Schwierigkeit zusammenfiel, die ihn schon eine Zeitlang geplagt hatte.

Das Erfassen der wahren geistigen Individualität ist von keiner Zeit und keinem Ort abhängig. Es besteht in der Bereitwilligkeit, den geistigen Ausdruck Gottes zu verstehen. Mrs. Eddy kannte Jesus wahrhaft, obgleich viele Jahrhunderte sie von unserem Meister trennten; denn sie allein hat den Menschen gezeigt, wie sie die Kranken und die Sünder so heilen können, wie er gebot; sie allein hat in der heutigen Zeit den Christus zugänglich gemacht, den Jesus so vollständig als den Heiler aller Gebrechen des Fleisches bewies. Durch das Licht, das ihre Schriften auf sie werfen, lernen wir sie immer besser kennen, lernen wir sie immer mehr lieben, ihren Rat immer bereitwilliger annehmen, und wie sie den Meister lieben und würdigen, so daß wir es als ein freudiges Vorrecht betrachten, Jesu Beispiel zu folgen.

Sie empfiehlt diese geistige Liebe, die uns einander näher bringt und uns über alles Materielle erhebt, und sie sagt uns, was diese Liebe für uns tut, wenn sie schreibt (Rückblick und Einblick, S. 76): „Die Geistiggesinnten treffen sich auf den Stufen, die zur geistigen Liebe hinanführen. Diese Liebe, die weit entfernt ist von persönlicher Anbetung, erfüllt das Gesetz der Liebe, das Paulus den Galatern anempfahl. Dies ist das Gemüt, das ‚auch in Christus Jesus war‘ und das keine äußeren Begrenzungen kennt. Es ist die Einheit des Guten, das Band der Vollkommenheit. Diese rechte Neigung macht den Gemüts-Heiler zu einem, der Wunder wirkt, — wie vor alters am Pfingsttage, als die Jünger einmütig beieinander waren.“

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