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Unsre Mutterkirche

Aus der Juni 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Mary Baker Eddy Die Mutterkirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, gründete, legte sie die Grundlage für eine Einrichtung, welche die Mutterliebe Gottes ausdrücken sollte. Der Mutterkirche beizutreten, ist daher nicht eine oberflächliche Verpflichtung, sondern ein Schritt vorwärts, der eine Stufe in der geistigen Entwicklung eines Christlichen Wissenschafters darstellt.

Die Christliche Wissenschaft offenbart Gott als Mutter sowohl wie als Vater. Der allgemeine Ausdruck „Gott“ mag demjenigen, der nicht in die Christliche Wissenschaft eingeführt ist, kalt erscheinen, doch der Ausdruck „Mutter“ kommt dem Herzen näher. Bei Erwähnung dieses Namens steigen oft Erinnerungen an die traute Fürsorge einer geliebten Mutter in uns auf. Wie gesegnet ist doch das ganze Leben desjenigen, der eine gute Mutter gehabt hat! Immer wieder macht sich ihr sanfter Einfluß fühlbar, und ihr liebevoller Rat kommt von neuem ins Gedächtnis. Den Kindern ist sie Führerin und Beraterin; den jungen Leuten wird sie zur treuen Freundin und Vertrauten. Der Erfolg vieler großer Männer und Frauen kann dem Einfluß einer liebenden Mutter zugeschrieben werden. Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft Mrs. Eddy schreibt dankbar und verehrungsvoll von ihrer geliebten Mutter. Da der Eingluß einer guten Mutter in der menschlichen Familie so stark ist, wie allgegenwärtig und wie allwissend muß der göttliche Eingluß unsres Vater-Mutter Gottes sein, wie wir ihn in den Lehren der Christlichen Wissenschaft dargelegt finden.

Die Mutterkirche stellt ein Sinnbild der vollkommenen Mutter dar, — einer Mutter, die ihre Kinder vereinigt in dem Heim, dem sie entstammen. Wie gerne und dankbar kehren die Kinder zurück zu der Stille und Sicherheit des Familienkreises! Die geistige Bedeutung Der Mutterkirche offenbart, wie die ganze menschliche Familie mit unauflöslichen Banden geistiger Vereinigung verbunden ist.

Christus Jesus verglich sich selbst mit einem Weinstock und seine Jünger mit den Reben: „Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. ... Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von sich selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Joh. 15:1, 4, 5).

Dies Gleichnis drückt die Beziehungen Der Mutterkirche zu ihren Mitgliedern und Zweigen aus. Die Beziehungen sind mannigfaltig. So tragen zum Beispiel die autorisierten Zeitschriften Der Mutterkirche die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft in die entferntesten Winkel der Erde. Durch unsre Zeitschriften spüren wir den unterstützenden und leitenden Einfluß einer Mutter. Es ist, als ob eine liebevolle Mutter an ihre weltweite Familie schriebe, um sie zu stärken, zu ermutigen und zu trösten. der Christlich-Wissenschaftliche Vortragsausschuß sendet autorisierte und qualifizierte Redner aus, welche die einfachen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft vor versammelten Zuhörerschaften erklären, unter denen sich manche befinden, die zum ersten Mal von der Christlichen Wissenschaft hören. Das Christlich-Wissenschaftliche Veröffentlichungsamt wacht über den Rechten und Freiheiten der Christlichen Wissenschafter und verteidigt den Namen unsrer Führerin gegen unberechtigte Angriffe. Der Ausschuß für Bibellektionen bereitet die wöchentlichen Lektionspredigten vor. Und vor allem hält der Vorstand der Christlichen Wissenschaft still und ungesehen doch unermüdlich Wache über die allgemeine Wohlfahrt der Kirche und ihre weltweiten Unternehmungen, gemäß den Vorschriften Mrs. Eddys im Kirchenhandbuch.

Das Wort „Mutter“ bekommt eine neue Bedeutung, wenn wir in dieser Weise von Der Mutterkirche denken. Eine Zweigkirche kann nicht gedeihen, ohne die rechte Würdigung des Stammes, aus dem sie entspringt. Die einzelnen Zweige wachsen und blühen, jeder mit seiner eigenen Mitgliedschaft und seinen eigenen Unternehmungen, wie der Zweig am Baum Blätter und Blüten trägt. Der Samen der Wahrheit, der vor über siebzig Jahren gesät wurde, hat sich in einen großen Baum entfaltet, und die Herzenskranken und Weltmüden suchen Ruhe unter seinen Zweigen. Alljährlich entsprießen dem Elternstamme neue Zweige und bleiben fest mit ihm verbunden.

Wenn unser Begriff der Kirche mit dem Ideal, das die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft aufgestellt hat, nicht übereinstimmt, so hat das seinen Grund darin, daß wir unsre Führerin und ihre Mutterkirche nicht recht verstehn. Wenn eine Entfremdung zwischen Mutter und Kind in die Erscheinung tritt, so streckt die Mutter die Hand der Versöhnung aus, um das Kind wieder zurückzugewinnen. Wenn das Kind sich jedoch abwendet, was anderes bleibt der Mutter übrig, als zu warten und für des Kindes Wohlfahrt zu arbeiten und zu beten?

Wenn wir metaphysische Arbeit für Die Mutterkirche tun wollen, so sollten wir uns daran erinnern, daß wir die rechte Auffassung von Der Mutterkirche aufrechterhalten müssen. Die Mutterkirche in ihrer geistigen Bedeutung existiert als Idee, als die geistige Offenbarung Gottes, der göttlichen Liebe. Daher ist sie unzerstörbar.

Die Mutterkirche, wie sie von Mrs. Eddy offenbart wurde, ist auf den Felsen, auf Christus, gegründet; doch derjenige, dessen Denken nicht mit dem christusähnlichen Wandel der Offenbarerin der Christlichen Wissenschaft übereinstimmt, kann nicht erwarten, daß es ihm möglich sei, die Funktionen Der Mutterkirche zu verstehen oder für ihre Zweigkirchen aufrichtig dankbar zu sein. Jemandem, der sich selbst fragte: Welche Bedeutung hat Die Mutterkirche für mich? kam diese Antwort: Sie ist wie eine Mutter, die ihr Kind am frühen Morgen weckt, es zärtlich in die Arme schließt, es in liebevoller Fürsorge kleidet und speist, es berät und es lehrt, gehorsam und furchtlos zu sein und zuversichtlich zu warten, wenn die Stürme brausen und die Donner krachen, es ermutigt, seinen eigenen Weg zu gehen, und vor allem, sich seines Fortschritts und seiner Leistungen freut.

Diejenigen, die Der Mutterkirche beitreten, werden sich des geistigen Reichtums, der sie dort erwartet, voller bewußt, und Mitgliedschaft in einer Zweigkirche fügt ihrem Verständnis neue Schätze hinzu. In einer Ansprache von erhabener Schönheit, die bei Gelegenheit einer Jahresversammlung am 6. Juni 1899 in Der Mutterkirche gehalten wurde, sagte Mrs. Eddy (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 132): „Die göttliche Liebe hat uns die Türe aufgetan, die da heißt, die schöne‘, und durch sie können wir Gott schauen und leben, das Gute im Guten schauen — Gott als das ein und alles — als das eine und göttliche Gemüt; wodurch wir unsern Nächsten wie uns selbst lieben und unsre Feinde segnen können.“ Und sie schließt die Ansprache mit folgenden Worten: „So werden alle Erdenkinder schließlich dazu kommen, Gott anzuerkennen und miteinander eins zu werden, auf Seinem heiligen Berge wohnen, dem gottgekrönten Gipfel der göttlichen Wissenschaft; die kämpfende Kirche wird sich erheben zur siegreichen Kirche, und Zion verherrlicht werden.“

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