Als Kind hatte ich eine tiefe Liebe zu Gott. Im Alter von zehn Jahren erlebte ich jedoch die große Enttäuschung, daß mein aufrichtiges Gebet um Heilung von einem hartnäckigen und unangenehmen körperlichen Leiden nicht erhört wurde. Nach und nach verlor ich meinen Glauben an Gott vollständig.
Als ich ungefähr dreißig war, erwachte in mir ein großes Sehnen, Gott näher zu kommen, um das „Warum“ des Lebens zu erforschen und meinen Charakter zu bessern. Dieser Wunsch, gepaart mit dem aufrichtigen Streben, meinen Nächsten immer mehr zu lieben, führte mich nach einigen Jahren zur Christlichen Wissenschaft. Als ich das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy, in Händen hielt, wußte ich, daß ich gefunden, wonach ich gesucht hatte.
Von diesem Augenblick an, wandelte sich mein Leben. An die Stelle von Pessimismus und Furcht vor der Zukunft traten freudige Erwartung des Guten und die innere Gelassenheit, die den Christlichen Wissenschaftern so wohl bekannt ist. Ein Gefühl allgemeiner Unfähigkeit wich der Freude, für andere von Nutzen zu sein. Meine Gesundheit besserte sich, ebenso meine Beziehungen zu andern und meine finanzielle Lage wurde befriedigender. Unliebsame Charakterzüge wurden durch bessere Eigenschaften ersetzt, unter anderen durch größeres Verständnis und mehr Geduld mit meinen Mitmenschen.
Hocherfreut stellte ich eines Tages fest, daß ich von einem Zustand geheilt war, der mich jahrelang von Zeit zu Zeit gequält hatte: eine Unfähigkeit, oft ein oder zwei Tage lang klar zu denken, ein Zustand, der mir viel Demütigungen eintrug, denn ich arbeitete in einem Büro. Diese Heilung kam durch die Vergeistigung meines Denkens zustande.
Ich möchte auch von der Heilung einer hartnäckigen Erkrankung meines Zahnfleisches berichten. Täglich betete ich um Befreiung von diesem Zustand, wie Mrs. Eddy, unsere geliebte Führerin, es uns lehrt. Eines Tages fiel mir die Schönheit und das reine Weiß eines Blumenstraußes auf meinem Schreibtisch auf, und ich wurde an die Idee der Reinheit Gottes erinnert, die nichts von Unreinheit und Verderbtheit weiß. Der Gedanke kam mir, daß auch ich, als Kind Gottes, diese Reinheit besaß, und ich war von Dankbarkeit darüber erfüllt. Durch dieses Verständnis war ich nach wenigen Wochen geheilt.
Ich kann sagen, daß ich die eine köstliche Perle gefunden habe und daß ich Gott tief dankbar bin für Christus Jesus, der uns den Weg des Lebens wies, für Mrs. Eddy, die uns unsere geliebte Religion gab und für die Ausüber, die mir mit soviel Liebe und Verständnis zu Fortschritt verhalfen. Ich bin auch tief dankbar für das Vorrecht, Mitglied in Der Mutterkirche zu sein und Teil zu haben an den Tätigkeiten einer Zweigkirche, zwei Quellen der Freude, Inspiration und des Fortschritts. Klassenunterricht war für mich ein weiterer Segen.
Meiland, Italien