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Unser Wissen ist wirkungsvoll, doch nicht ursächlich

Aus der Februar 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir haben ein uns innewohnendes Recht darauf, die Wahrheit zu wissen. Wir haben eine Verpflichtung, ihr gemäß zu leben. Doch wir machen die Wahrheit nicht dadurch wahr, daß wir sie wissen, oder daß wir ihr gemäß leben. Dies ist eine einfache, einleuchtende und wichtige Erklärung. Es ist die Grundlage aller wahrhaft christlich-wissenschaftlichen Behandlung.

Die Christliche Wissenschaft hat eine ausschließlich geistige Grundlage: Gott ist das Gute und ist Alles; der Mensch ist immer Sein Ebenbild und Gleichnis gewesen, ist es jetzt und wird es immer sein. Die Sterblichkeit ist nicht dieses Gleichnis. Die Sterblichkeit ist eine auf der Grundlage der fünf körperlichen Sinne beruhende Annahme. Die Unsterblichkeit ist der logische und praktisch anwendbare Standpunkt, von dem aus die Christliche Wissenschaft wirkt. Die Tatsache der Unsterblichkeit wird erkannt — doch nicht erschaffen — wenn der materielle Sinn dem geistigen Verständnis weicht.

Diese geistige Grundvoraussetzung wird von den Ansprüchen des Fleisches geleugnet. Doch das menschliche Denken kann ihr trotzdem entsprechen. Die Sterblichen scheinen eine Art negativen Stolz im Bösen zu haben. Sie glauben, daß ihre Schwierigkeiten Umständen zuzuschreiben sind, über die sie keine Macht haben, und daß diese Schwierigkeiten nur persönlicher Macht oder glücklicheren Umständen weichen werden. Es bedarf der Demut, um die Allheit des Guten, die Allheit Gottes, zuzugeben, und die Tatsache anzuerkennen, daß das Böse nicht gegenwärtig ist, es sei denn in der Dunkelheit des Wahns.

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