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Keine unwillkürliche Tätigkeit

Aus der Februar 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Kapitel „Physiologie“ in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ berichtigt Mary Baker Eddy Irrtümer, die von der Anatomie lange für Tatsachen gehalten wurden. Ein Irrtum, der die Menschheit besonders an der Erlangung von Gesundheit hinderte, ist die Annahme, daß die Tätigkeit des materiellen Körpers in vielen Fällen unwillkürlich sei — nicht bewußt herbeigeführt — und daß man dieser Tätigkeit hilflos gegenüberstehe. Bei einer derartigen Annahme hat das Individuum wenig Herrschaft über seinen Körper, und es bleibt ihm nur die leise Hoffnung, der Körper möge sich ohne Störung für ihn verhalten.

Der sterbliche Körper, der die Vorstellung des fleischlichen oder sterblichen Gemüts ist, steht solange unter der direkten Herrschaft dieses Gemüts, bis man durch die Christliche Wissenschaft beweisen lernt, daß das göttliche Gemüt Alles ist und alles regiert, und daß daher die Materie und der menschliche Wille unwirklich sind. Dann ordnen sich das sterbliche Gemüt und sein Körper mehr und mehr Gott unter und sie handeln weiterhin unter göttlicher Herrschaft, bis schließlich das falsche Bewußtsein und seine Vorstellung von Körper im Licht der unendlichen Wahrheit verschwinden. Man kann jedoch nicht erwarten, den Segen zu erleben, den die Herrschaft des göttlichen Gemüts verleiht, solange man an Furcht oder Haß, an Selbstsucht oder Sorge oder anderen sterblichen Eigenschaften festhält. Denn ungehorsames Denken erregt die körperlichen Sinne, stört ihre normale Tätigkeit und verzerrt ihre Formen. Gehorsam gegen Gott demonstriert Gottes Herrschaft.

Mrs. Eddy gibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 187) eine Erläuterung zu diesem Thema: „Die Herzklappen, die sich öffnen und schließen, um das Blut ein- und ausströmen zu lassen, gehorchen dem Befehl des sterblichen Gemüts ebenso direkt wie die Hand, die zugestandenermaßen durch den Willen bewegt wird.“ Und weiter sagt sie: „Alle willkürliche, wie auch alle fälschlicherweise unwillkürlich genannte Tätigkeit des sterblichen Körpers wird von diesem sogenannten Gemüt regiert und nicht von der Materie. Es gibt keine unwillkürliche Tätigkeit. Das göttliche Gemüt schließt alle Tätigkeit und alles Wollen in sich, und in der Wissenschaft wird der Mensch von diesem Gemüt regiert.“ Die Wahrheit, daß alles Wollen allein Gott zugehört, rügt die Anmaßungen des bösen Gemüts und öffnet den Weg, wodurch die Menschheit Sicherheit in Gott finden kann.

In dem Gleichnis von dem „Starken“ lehrt Christus Jesus die Notwendigkeit, das sterbliche Gemüt unter die Herrschaft Gottes zu bringen und zwar in beidem, in den willkurlichen und den vermeintlich unwillkürlichen Tätigkeiten. Er sagte (Matth. 12:29): „Wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann ihm sein Haus beraube.“ Um den Starken zu binden, muß man sich klar darüber sein, daß Gott keinen Rivalen an Macht hat; das fleischliche Gemüt ist eine Mythe, eine Annahme. Man muß sich der Tatsache bewußt werden, daß Gott das einzige Gemüt und der Mensch die geistige Idee des Gemüts ist, und daß diese Idee untrennbar von dem Gemüt ist, dessen Wissen ihm das Sein verleiht und dessen Wollen seine harmonische Tätigkeit bestimmt. Es kann keine unwillkürliche Tätigkeit geben in einem Universum, das von dem Willen Gottes regiert wird.

Die Materie kann nicht von sich selber handeln. Wenn der Körper krank wird, trotzdem der Mensch gesund sein möchte, so ist doch die scheinbar kranke Tätigkeit nicht von seinem Denken getrennt. Und die Heilung aller Krankheit ist die Demonstration von Gottes Allwirken. Wenn die kranke Tätigkeit behauptet, in unserer Erfahrung mächtiger als die göttliche Tätigkeit zu sein, so trügt dieser Schein; doch er verrät ein Bedürfnis nach tieferer Erneuerung und Vergeistigung. Die Tatsache, daß alles Wollen Gott, dem göttlichen Gemüt, angehört, wirkt, wenn wirklich verstanden, als Gesetz der Zerstörung gegen die aggressive Suggestion, es gäbe unwillkürliche Tätigkeit, die, trotz unseres eigenen Einspruchs, Krankheit und anormale Bildungen hervorbringen könne.

Der einzige Grund dafür, daß die Menschen so von der scheinbar unwillkürlichen Tätigkeit geplagt werden, ist der, daß sie im allgemeinen blind sind für die Gegenwart des wirklichen Bewußtseins und für die Tatsache der Oberherrschaft Gottes. Aber, wie die Christliche Wissenschaft offenbart und beweist, ist die Oberherrschaft des Geistes eine universale Wahrheit. Nicht das geringste Element im Sein des Menschen liegt außerhalb der Kenntnis und Regierung Gottes.

Wenn irgendein schlechter mentaler Einfluß behauptet, Macht über uns zu haben und im geheimen unser Denken aus dem Gleichgewicht zu bringen und die Tätigkeit unseres Körpers zu stören, dann ist es besonders wichtig, daran festzuhalten, daß der Wille des Vaters das einzige Wollen ausmacht. Wenn das wissenschaftliche Verständnis von dem Wollen erlangt wird, dann kann die Annahme, daß Haß willkürlich als Gesetz der Störung auf den Körper wirken kann, mit Erfolg bekämpft werden.

Weil der Irrtum eine Annahme ist, ist er machtlos in der Gegenwart des Verständnisses von der göttlichen Wirklichkeit. Der Irrtum kann nicht im Bewußtsein desjenigen wirken, der sein Leben und seinen Charakter dem Willen des Vaters unterstellt, und der versteht, daß es keine andere Macht als die Macht Gottes gibt.

Mrs. Eddy gibt uns in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 393) die folgenden, anregenden Weisungen: „Nimm Besitz von deinem Körper, und regiere sein Empfinden und Tun. Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben.“

Unsere Führerin untersuchte die Verfahren des Irrtums nur, um zu lernen, wie sie als machtlos bewiesen werden können, und um dieses Verständnis allen Menschen mitzuteilen. Ihre Lehren berichtigen die Fehler der Physiologie und Anatomie. Zahllose Menschen profitieren aus diesen ihren Berichtigungen und beweisen, daß das sterbliche Dasein unwirklich ist; und daß ein wesentlicher Schritt in der Erhebung über diesen falschen Zustand der ist, Herrschaft über ihn zu erlangen.

Wenn Geist in seiner umfassenden Oberherrschaft vollständig verstanden wird, dann wird bewiesen werden, daß unwillkürliche Tätigkeit unwirklich ist. Dann wird Gesundheit allgemein als Beweis dafür demonstriert werden, daß allein das göttliche Wollen den Menschen regiert.

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