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Wache auf!

Aus der Februar 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Apostel Paulus schreibt (Eph. 5:14): „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.“ Sehnen wir uns danach, daß die Menschheit erwachen und das geistige Licht, das durch die Christus-Wahrheit kommt, annehmen möge? Sehnen wir uns danach, den Traum von Freuden und Leiden in der Materie verschwinden zu sehen? Wo sollen wir wohl damit beginnen? Mit uns selber!

Ein jeder kann durch das Studium und die Betätigung der Christlichen Wissenschaft beweisen, daß das Verständnis des Menschen als des vollkommenen Kindes Gottes ihn jetzt erwecken kann, das ihm von Gott verliehene Erbe an Freude, Sündlosigkeit, Harmonie und Frieden — ja allem Guten — zu erkennen. Der wahre Mensch ist kein sterblicher Träumer. Er ist die Idee des Geistes, die Offenbarwerdung des göttlichen Gemüts, der Ausdruck der Seele. Wenn wir von dieser Basis der Vollkommenheit des Menschen aus folgern — des Menschen, der zum Ebenbild Gottes geschaffen wurde — so erlangen wir die geistige Kraft, den Versuchungen der Krankheit, der Sünde und der Apathie zu widerstehen.

Durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft lernen wir, die Suggestionen der Apathie, der Gleichgültigkeit und der sinnlichen Freuden und Leiden, die uns in den Banden der sogenannten materiellen Gesetze zu halten scheinen, zu entdekken und zurückzuweisen. Wenn wir unser Licht leuchten lassen, helfen wir der Welt zu erwachen. Christus Jesus sagte (Matth. 5:16): „Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Wenn man wirklich wach ist, so ist man aufnahmefähig für die Wahrheit, und man erkennt sie an. Das zeugt nicht nur von der Abwesenheit der Apathie und mentalen Trägheit, sondern von der Anwesenheit geistiger Bejahung, ja es beweist das Wirken der Seele, Gottes.

In der materiellen Welt nehmen wir unsere Umgebung durch die materiellen Sinne wahr. Im Reich des Wirklichen, im Weltall des göttlichen Gemüts, wird alle Wahrnehmung von der Seele, von Gott, regiert; Gesicht, Gehör, Gefühl, Geschmack, Geruch — alle Sinne — sind geistig, nicht materiell. Geistige Fähigkeiten sind untrennbar von der Seele, mithin ewig fortdauernd. Die Ewigkeit des geistigen Bewußtseins versichert uns der fortdauernden Wahrnehmung des Guten durch die Sinne der Seele.

Die Mission Christi Jesu bestand darin, die Menschen zur Erkenntnis der Herrlichkeit, des Strahlenglanzes, der Glückseligkeit und der Freiheit der Seele zu erwecken. Er überwand Disharmonie aller Art durch seine Erkenntnis und Demonstration der Allumfassendheit der Seele, des geistigen Bewußtseins, das dem falschen Zeugnis der körperlichen Sinne widerspricht. Mary Baker Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 210): „Da der Meister wußte, daß Seele und ihre Attribute sich immerdar durch den Menschen offenbaren, heilte er die Kranken, gab er den Blinden das Gesicht, den Tauben das Gehör und den Lahmen den Gebrauch ihrer Füße wieder; auf diese Weise brachte er das wissenschaftliche Wirken des göttlichen Gemüts auf menschliche Gemüter und Körper ans Licht und gab ein besseres Verständnis von Seele und Heil.“

Christus Jesus wußte, daß Freude, Harmonie, Gesundheit, Unsterblichkeit, Verständnis und Ebenmaß „sich immerdar durch den Menschen offenbaren“ — den Ausdruck der Seele. Des Meisters Verständnis von dieser großen Tatsache heilte die Kranken seiner Zeit. Wenn dies Verständnis der Christlichen Wissenschaft gemäß demonstriert wird, so heilt es die Kranken unserer Zeit. In Wirklichkeit kann nichts die geistige Wahrnehmung des Menschen trüben, noch ihm sein Erbe der Freiheit, Gesundheit, Schönheit und Unsterblichkeit verbergen.

Durch das Wirken des Christus im menschlichen Bewußtsein werden heutzutage mächtige Werke der Heilung und der Wiedergeburt vollbracht. Mrs. Eddy schreibt (ebd., S. 316): „Christus veranschaulicht jenes Verschmelzen mit Gott, seinem göttlichen Prinzip, welches dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gibt.“ Laßt uns Gedankeneigenschaften mit dem göttlichen Prinzip verschmelzen und die Gegenwart der Christus-Wahrheit spüren, die uns Herrschaft über furchtsame, sündhafte und begrenzende Annahmen verleiht.

Die Anerkennung der steten Verfügbarkeit des Guten und der Ausdruck der Dankbarkeit für das schon erkannte Gute sind Beweise unseres erwachenden Verständnisses von dem Wesen Gottes und des wirklichen Menschen. Der Meister wies darauf hin, wie wichtig es ist, die Wahrheit anzuerkennen. Nachdem er die zehn Aussätzigen geheilt hatte, fragte er (Luk. 17:17): „Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?“ Mrs. Eddy bezog sich einmal auf diesen Vorfall mit den folgenden Worten (Wissenschaft und Gesundheit, S. 94): „Von den zehn Aussätzigen, die Jesus heilte, kehrte nur einer zurück, um Gott die Ehre zu geben, d.h. um das göttliche Prinzip anzuerkennen, das ihn geheilt hatte.“

Eine Christliche Wissenschafterin fand Hilfe beim Überwinden einer beunruhigenden körperlichen Beschwerde, als sie erkannte, wie wichtig es war, die Harmonie Gottes, der Seele, und des Menschen, des Ebenbildes Gottes, anzuerkennen, schon ehe das Sinnenzeugnis Anzeichen von ihrem Fortschritt in der Erhebung über Leiden und Schwäche zeigte. Während sie um geistiges Licht betete, kam ihr ganz klar der Gedanke: „Erwache zu deinem Erbe der Kraft! Nimm jetzt die Freiheit und Harmonie der Seele an! Erkenne jetzt das geistige Bewußtsein an!“

So machtvoll war diese Inspiration, daß die Wissenschafterin augenblicks aus Entmutigung und mentaler Verdunkelung erweckt wurde. Sie begann, eindringlich und mächtig die Harmonie der Seele und des Menschen zu fordern, und Anspruch zu erheben auf das Gute, das doch das Erbteil des zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen ist. In wenigen Stunden fand sie neue Kraft und die Schmerzen verschwanden. Und nun war sie imstande, fortzufahren mit der wichtigen Arbeit, der sie sich widmete.

Wir können dazu beitragen, die Menschheit zu erwecken, indem wir der Welt freudig die Ideen der Wahrheit verkünden, die in das Dunkel des Sinnenzeugnisses eindringen, um es zu überwinden. Wir dürfen niemals daran zweifeln, daß diese geistigen Ideen, wenn sie erkannt und demonstriert werden, die Kraft haben, den Nebel der Materialität zu durchdringen und das Licht des geistigen Verständnisses gerade hin zu der Stätte zu bringen, wo es vonnöten ist. Wenn wir geistig wach sind, lernen wir, Apathie und mentale Stumpfheit, ja alle Arten von Sünde, Krankheit und Begrenzung, zu verscheuchen — ebenso sicher, wie das Licht die Dunkelheit verscheucht. Die Wahrheit ist ewiglich siegreich.

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