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Die mit dem Namen unserer Kirche verbundenen Forderungen

Aus der Juni 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Kirche Christi, Wissenschafter, stellt schon auf Grund ihres Namens weittragende Forderungen an ihre Mitglieder. Um durch ihr Beispiel zu veranschaulichen, was dieser Name in sich schließt, müssen die Mitglieder die Christus-Macht und die Christus-Wissenschaft, wie sie von Jesus gelehrt und demonstriert wurde, lieben und im täglichen Leben beweisen.

Diese Macht und diese Wissenschaft sind immer gegenwärtig gewesen und werden immer gegenwärtig bleiben. Sie werden sich in der Erfahrung der Menschheit in dem Verhältnis bekunden, wie das menschliche Denken zu einer Transparenz wird, durch die sie hindurchscheinen können. Nur ein vergeistigtes Bewußtsein mit seinem Scharfsinn, seiner Selbstlosigkeit, Liebe und Kraft vermag solch eine Transparenz zu vermitteln.

Als gewissenhafte Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschafter, haben wir das Verlangen und das Streben, stets größeren geistigen Scharfsinn und höhere Leistungsfähigkeit zu erlangen, damit wir zu einer immer klareren Transparenz für die Gegenwart und Macht des Guten werden können.

Je voller die Christus-Liebe und die Christus-Macht in unserer täglichen Erfahrung demonstriert werden, um so leichter werden wir diejenigen heilen, die unsere Kirche betreten, um so schneller werden wir die Wissenschaft des Christus ausbreiten und sehen, wie sich die Voraussage des Propheten erfüllt (Hab. 2:14): „Die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt.“

Auf Seite 583 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit“ gibt Mrs. Eddy die folgende Definition:

„Kirche. Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.

Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“

Wie schnell oder wie langsam unsere Kirche, als eine Einrichtung, das Menschengeschlecht, einschließlich ihrer eigenen Mitgliedschaft, erhebt, wird bestimmt durch den Grad des gemeinsamen unerschütterlichen Glaubens an Gott, das göttliche Prinzip, der ihre Mitglieder untereinander verbindet, sowie durch die geistige Beständigkeit, mit der jedes Mitglid die Lehren Christi Jesu und unserer Führerin Mrs. Eddy befolgt.

Obgleich die Funktion der Kirche Christi, Wissenschafter, als ein geschlossenes Ganzes zum Ausdruck kommt, werden doch all die verschiedenen damit verbundenen Aufgaben von einzelnen Mitgliedern ausgeführt, von dem höchsten Amt bis zu dem, was als die geringste aller Pflichten angesehen werden mag. Daher hängt das Wachstum und der Fortschritt unserer Kirche von dem geistigen Wachstum und Fortschritt ab, den die einzelnen Mitglieder im täglichen Leben demonstrieren.

Unsere Bewegung wird sich in dem Maße als fähig erweisen, ihren heilenden und erneuernden Einfluß auszuüben, wie ihre Mitglieder demonstrieren, daß sie gegen Streit, Unreinheit, das Einsickern falscher Lehren, sterblicher Meinungen und persönlichen Ehrgeizes gefeit sind. Ernste Zielstrebigkeit, Hingabe an unsere Sache und die Wertschätzung des wahren Begriffs voneinander sind unerläßlich, wenn unsere Nützlichkeit für die Menschheit immer mehr zunehmen soll.

Widerstreitende menschliche Ansichten — Eigenwille, der sich Eigenwillen widersetzt — finden keinen Platz im Denken des geistig wachsamen Christlichen Wissenschafters. Diese Erscheinungsformen der Annahme tragen nicht zur Heilung unseliger Meinungsverschiedenheiten bei; dies wird vielmehr durch liebevolle Rücksichtnahme und selbstlose Liebe erreicht.

Wir sollten Mrs. Eddys Erklärung in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 befolgen (S. 2): „Leben und Lebenlassen, ohne ungestümes Drängen nach Auszeichnung oder Anerkennung, stilles Harren auf die göttliche Liebe, die Wahrheit an erste Stelle auf die Tafel unseres Herzens zu schreiben — das bedeutet Gesundheit und Vollkommenheit des Lebens und ist mein menschliches Ideal.“

Wir müssen dessen eingedenk sein, daß es innerhalb unserer Bewegung keine zwei Menschen gibt, die genau denselben Punkt geistigen Fortschritts erreicht haben, daß aber sicherlich jedes Mitglied unserer Sache bestimmte geistige Werte zur Verfügung zu stellen vermag. Je größer die geistige Gesinnung, eines Mitarbeiters ist, um so liebevoller trachtet er danach, den wertvollen Beitrag jedes anderen Mitglieds anzuerkennen, zu ermutigen und zu stärken. In der echten Demokratie unserer Bewegung hat jeder das Recht und die Gelegenheit, zu immer größerer Nützlichkeit für unsere geliebte Kirche voranzuschreiten.

Jesus sagte zu Simon Petrus und Andreas (Matth. 4:19): „Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!“ Als Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschafter, müssen auch wir Menschenfischer sein. Wie der Meister und die Apostel müssen auch wir danach trachten, anderen zu dem gesegneten, anwendbaren Verständnis von Gottes Gesetz und Macht zu verhelfen.

Güte, Liebe und Intelligenz die in Worten und Taten Ausdruck finden, stellen eine überzeugende Anziehungskraft zu der Religion, die wir bekennen, dar. Unsere Führerin sagt uns in einem Brief an einen Ersten Leser, der in ihrem Werk „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ abgedruckt ist (S. 247): „Nicht ein strenger, sondern ein liebevoller Blick veranlaßt die Menschen zu empfangen, was Sie zu geben haben — weniger Beredsamkeit als gütige Überredung beseitigt ihre Furcht, denn die göttliche Liebe allein speist sie.“

Es gibt nichts, das die Welt so sehr braucht als das Verständnis von der Wissenschaft des Christus und ihrer heilenden Macht. Das ist der Grund, warum die Welt das bessernde und segensreiche Wirken der Kirche Christi, Wissenschafter, so dringend benötigt.

Viele Menschen warten darauf, verstehen zu lernen, wie sie die Erlösung des Christus für sich geltend machen können, wie sie lernen können, einander zu lieben, zu leben und leben zu lassen, und sich an den Geist zu wenden, um seine heilende Macht an sich selbst zu erfahren. Die Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschafter, haben als Nachfolger des großen Meisters und unserer geliebten Führerin, die Aufgabe übernommen, all dies den Menschen klarzumachen.

Wir mögen glauben, daß unsere Bewegung, da sie so groß ist, sich aus eigenem Antrieb erhalten kann. Wir sollten jedoch daran denken, daß der Antrieb für unsere Bewegung in unserer Liebe zu Gott, zu Seinem Christus und zu unseren Mitmenschen zum Ausdruck kommen muß. Er muß sich bekunden in unserer unbedingten Bereitschaft, zu arbeiten, zu dienen, unsere Beweise zu erbringen, und mit anderen zu teilen.

In dem Augenblick, wo es an der Hingabe des einzelnen fehlt, stagniert unsere Bewegung. Sie ist abhängig von uns, die wir die Verpflichtungen der Kirchenmitgliedschaft übernommen haben, um durch unser eigenes hingebungsvolles Streben den Wirkungskreis des Guten, das unsere Bewegung vollbringt, ständig zu erweitern.

Wenn wir als Kirchenmitglieder im Verständnis und in der Demonstration von „Kirche“ in ihrem höchsten Sinne voranschreiten wollen, können wir es uns ebensowenig leisten, der geistigen Arbeit für unsere Kirche nicht die entsprechende Zeit zu widmen, wie wir das Studium der Bibel und des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ vernachlässigen können. Da unsere Bewegung die heilende und erlösende Macht und Gegenwart Gottes unmittelbar verfügbar lehrt und betont, stellt die Arbeit für diese Bewegung, für ihr geistiges Wohlergehen, ihre geistige Lebenskraft, Wirksamkeit und Nützlichkeit, einen wahrhaft christlichen Dienst dar.

Glaube an Gott und an Seine heilende Gegenwart führt niemals zu einem geringschätzigen Ignorieren menschlichen Leides, sondern vielmehr zu größeren Anstrengungen um des Betroffenen willen. Wir frohlocken, daß als Folge der Arbeit unserer Kirche viele sittliche und körperliche Heilungen bewirkt werden und daß das natürliche Verlangen nach dem Guten im Denken der Menschheit für die christusähnliche Liebe empfänglich ist, die von unserer Mitgliedschaft ausströmt. Doch wir wissen auch, daß ein Ruf nach immer höheren Bestrebungen und unfehlbaren Ergebnissen ergeht. Wie schon von denen, die zu den Aposteln kamen, um geheilt zu werden, gesagt wurde, so bemühen auch wir uns, daß von denen, die zu uns kommen, wahrhaftig gesagt werden möge (Apg. 5:16): „[Sie] wurden alle gesund.“

Von denjenigen, denen es an selbstlosem, geistigem Verständnis mangelt, mag zuweilen das Argument kommen, das uns glauben machen möchte, wir könnten jetzt die wirksame Einrichtung zugunsten der absoluten Kirche aufgeben — wir brauchten die menschliche Organisation nicht länger. Aber diese Organisation muß bestehen bleiben, solange es einen menschlichen Bedarf dafür gibt. Wir können nicht die unerläßliche Erneuerung vernachlässigen und uns dennoch zu geistigen Höhen erheben. Wir gelangen zu der Demonstration von dem „Bau der Wahrheit und Liebe“, indem wir unsere Arbeit in der menschlichen Einrichtung gut verrichten. Unsere Kirchenmitglieder kommen immer mehr zu dem erhabenen Verständnis von „Kirche“ als dem „Bau der Wahrheit und Liebe“, der hier und jetzt in unserem eigenen Bewußtsein gegenwärtig ist. In dem göttlichen Bewußtsein des Guten gibt es keine mentale Dunkelheit, keine Disharmonie, keinen Kummer, keinen Mangel, keine Wunde und keinen Fluch.

Durch die Demonstration der göttlichen Wissenschaft wird der Verkläger — der Materialismus — verworfen, die Herrschaft der Harmonie wird aufgerichtet; und die wahre Kirche, die geistig, heilig, furchtlos, triumphierend ist, und die auf dem Prinzip beruht und von ihm ausgeht, offenbart sich dem Bewußtsein als die eine und einzige Kirche — die Kirche, die von jedem Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, geliebt und demonstriert werden muß.

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