Zu allen Zeiten der menschlichen Geschichte haben Menschen wie Völker unterschiedliche Normen des Guten gehabt. Die flüchtige Natur dieser Normen weist auf den ständigen Wandel jener Elemente hin, die sie formten, wie Erziehung, Geschmacksrichtungen, Wünsche und der sich daraus ergebende moralische Ausblick des menschlichen Gemüts und seine sittliche Enthaltsamkeit. In dem Maße, wie diese Elemente von primitiven Ausgangspunkten zu höheren Begriffen fortschreiten, kommt die Norm des Guten, die sich die Menschheit jeweils setzt, der einen absoluten göttlichen Norm näher. Dieses unwandelbare Vorbild des höchsten Guten, das in der Christlichen Wissenschaft offenbart und völlig erklärt wird, ist die Vollkommenheit Gottes, und die makellose Güte und Intelligenz Seines Wesens wird von Seiner Idee, dem Menschen, widergespiegelt.
Die allmähliche Anerkennung dieses wahren Kriteriums für alles menschliche Denken und Handeln zeigt ein Aufdämmern geistiger Erleuchtung durch die Wirksamkeit des geistigen Sinnes an, der die Widerspiegelung der Intelligenz der göttlichen Liebe ist. Normen des Guten sind daher ein Wertmesser für die geistige Entwicklung.
So veränderlich die menschliche Auffassung vom Guten auch sein mag, betrachtet sie dennoch das Leben selbst übereinstimmend als das höchste Gut. Was immer daher für die menschliche Auffassung das Leben zu unterstützen, zu verlängern und glücklicher zu gestalten scheint, wird ihrer Norm des Guten gerecht.
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