Eine Folgerung ist nur dann richtig, wenn sie sich auf korrekte Voraussetzungen gründet. Von den frühesten Zeiten der Geschichte bis zur Gegenwart ist die Methode des deduktiven Folgerns von Denkern angewandt worden, die gewisse Wahrheiten erkannten und von da aus Schlußfolgerungen zogen. Die Griechen befolgten diese Methode bei mathematischen Überlegungen, und ihre Schlußfolgerungen werden selbst heutzutage noch anerkannt, weil sie zuverlässig — beweisbar — sind. Die philosophischen Ableitungen der Griechen in bezug auf das Leben hingegen waren nicht zuverlässig, weil ihre Voraussetzung in diesem Punkte nicht korrekt war.
Anders verhielt es sich mit der Voraussetzung Christi Jesu, der sagte (Matth. 5:48): „[Ihr] sollt ... vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Des Meisters Deduktion, daß der Mensch vollkommen ist, weil der Vater vollkommen ist, war zuverlässig, wie seine barmherzigen Heilungswerke zeigten. Paulus beschrieb die praktischen Ergebnisse solch rechten Folgerns, wenn er sagte (1. Kor. 13:10): „Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.“ Und er suchte ferner in seinen Erörterungen die Korinther zu veranlassen, „kindische Anschläge“ oder Halbwahrheiten aufzugeben und zu erkennen, gleichwie sie erkannt wären.
Sowohl Jesus wie auch Paulus folgerten von der Grundlage des absoluten Guten aus, von der Grundlage des vollkommenen Gottes, der Seine eigene Schöpfung erkennt. Und ihre Schlußfolgerungen bekundeten sich in befreienden Beweisen — durch die Heilungswerke, die sterbliche Unvollkommenheiten überwanden.
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