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Pflicht ist Gelegenheit

Aus der Januar 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschen haben eine unterschiedliche Einstellung zu ihren Pflichten. Für manche bedeutet jede Pflicht eine Zumutung, eine Last, die eine solche bleibt, bis die Aufgabe erfüllt ist. Für andere ist eine Pflicht eine Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und ihre Würde zu beweisen. Unsere innere Einstellung bestimmt, ob wir eine Arbeit als eine ungerechte Forderung betrachten oder ob wir sie bereitwillig als ein Vorrecht zu dienen übernehmen.

Vor über neunzehnhundert Jahren übertrung Christus Jesus der Menschheit neue Pflichten. Er ermahnte die Menschen, demütig zu sein, barmherzig zu sein, rein zu sein. Er forderte von ihnen, das Kreuz auf sich zu nehmen und ihm zu folgen. Die meisten betrachteten diese Pflichten als unbillige Forderungen und lehnten sie ab. Einige gehorchten; sie erlangten geistigen Fortschritt und dauernde Anerkennung als Nachfolger des Meisters.

Unter Bezugnahme auf Jesus schreibt Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 31): „Als die erste der christlichen Pflichten lehrte er seine Nachfolger die heilende Kraft der Wahrheit und Liebe.“ Diese Pflicht kann gewißlich niemals als eine Last angesehen werden; sie ist ein Vorrecht und eine Gelegenheit. Mrs. Eddy versichert uns auch, daß es uns stets möglich ist, unsere Pflicht zu tun, ohne dafür leiden zu müssen.

Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, daß Gott alles, was Er geschaffen hat, führt und regiert. In dem Maße, wie wir verstehen, was es bedeutet, daß der Mensch Gott widerspiegelt, werden wir unsere Pflichten in dem Bewußtsein Seiner Führung und Regierung erfüllen. Da der Mensch beständig ohne Einschränkung von der göttlichen Liebe alles Gute empfängt, haben wir Gelegenheit, der Tatsache, daß wir gesegnet sind, Ausdruck zu verleihen, während wir dem Plan der Liebe entsprechend andere segnen.

Wir sollten ferner erkennen, daß jede erfüllte Pflicht den Lohn geistigen Wachstums mit sich bringt. Es ist daher unsere Aufgabe, unser Denken dafür zu bereiten, daß wir jede geistige Forderung freudig auf uns nehmen und erfüllen, aus welcher Quelle sie auch immer kommen mag.

Im Handbuch Der Mutterkirche gibt uns Mrs. Eddy folgende Unterweisung (Art. VIII Abschn. 14): „Es soll das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Mitglieds sein, sofern es seine Mittel erlauben, auf die Zeitschriften zu abonnieren, die die Organe dieser Kirche sind; und Pflicht des Vorstands ist es, darauf zu achten, daß diese Zeitschriften gut redigiert und auf der Höhe der Zeit gehalten werden.“

Für die meisten aufrichtigen Anhänger der Christlichen Wissenschaft ist es nicht schwierig, den großen Wert anzuerkennen, den das Christian Science Journal, der Christian Science Sentinel und der Christian Science Monitor für sie besitzen. Sie heißen die hilfreichen Artikel willkommen, die ihnen wöchentlich und monatlich im Sentinel und Journal geboten werden. Sie lesen mit Interesse die besonderen Berichte über Kirchenangelegenheiten und haben freudig an den Heilungszeugnissen teil, die sich in jeder Ausgabe finden. Und sie sind von Herzen dankbar, daß sie täglich die Nachrichten im Monitor lesen können — Nachrichten, die frei von Sensationslust und Voreingenommenheit sind.

Ein Christlicher Wissenschafter in einem englischsprachigen Lande hatte jedoch den Gedanken: „Wie steht es aber mit dem Herold der Christlichen Wissenschaft? Was kann ich aus einer Zeitschrift gewinnen, die in Sprachen gedruckt wird, die ich nicht lesen kann? Wenn auch gleichzeitig der englische Text gegeben ist, sind die Artikel nicht hauptsächlich Abdrucke von solchen, die früher in den anderen Zeitschriften erschienen sind? Warum sollte ich verpflichtet sein, etwas zu bestellen, wofür ich keine Verwendung habe? Ist das nicht vielmehr eine Last als ein Vorrecht?“

Dann kam die Antwort: „Hier ist eine Gelegenheit, nicht nur zu empfangen, sondern auch zu geben! Deine Unterstützung der Herolde ermöglicht ihre Veröffentlichung und weltweite Verbreitung. Dies ist ein Weg, auf dem die christlich-wissenschaftliche Bewegung die Pflicht erfüllen kann, die Christus Jesus seinen Nachfolgern auferlegte, als er sagte (Mark. 13:10): ‚Das Evangelium muß zuvor verkündigt werden unter alle Völker.‘ “

Der Wissenschafter überlegte weiter: „Ich will einmal annehmen, ich sei ein aktiver Bürger eines Landes, das soeben ein Programm eingeleitet hat, demzufolge Abgesandte in andere Länder geschickt werden sollen, Abgesandte, die fließend die Sprache des Landes, für das sie vorgesehen sind, sprechen. Ich würde sicher sein wollen, daß mein Land die besten Vertreter ausgesucht hat. Ich hätte den Wunsch, ihre Botschaften zu hören und so weit wie möglich die Worte zu lesen, die sie als Botschafter jenen Völkern überbringen würden, die mein Land auf diese Weise zu erreichen die Ich würde alles nur Mögliche tun, um die Bemühungen meines Landes zu unterstützen, allen Völkern seine Botschaft zu übermitteln. Ich würde, wenn ich des Vorrechts teilhaftig werden könnte, diese Wortführer in meinem Heim willkommen heißen. Ich würde mehr über sie wissen — ihre Botschaft persönlich entgegennehmen wollen. Ich wäre dankbar, daß sie die Sprache des Landes, in das sie entsandt werden, beherrschen, selbst wenn wir uns bei unserem Zusammentreffen einer Sprache bedienten, die ich verstände.“

Die Parallele zu diesem Selbstgespräch ist klar. Die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft hat es sich zum Anliegen gemacht, die Ausgaben des Herolds in den verschiedenen Sprachen in die Welt hinauszusenden. Diese Botschafter des Friedens und des Heilens sprechen in vielen Zungen, aber eine jede dieser Zeitschriften enthält eine Botschaft für den englisch sprechenden Leser durch den gleichfalls dargebotenen englischen Text.

Jeder Herold enthält Artikel, die die Lehre der Christlichen Wissenschaft wunderbar veranschaulichen — Botschaften von Wahrheit, Leben und Liebe. Einige dieser Aufsätze und Schriftleiterartikel sind zwar bereits einmal in den englischsprachigen Zeitschriften veröffentlicht worden, aber viele wurden besonders für den Herold geschrieben.

Jede Ausgabe des Herolds enthält Heilungsberichte und auch Angaben darüber, wo „Wissenschaft und Gesundheit“ und andere autorisierte Literatur erhältlich sind.

Wenn wir die Herolde abonnieren, geradeso wie wir die anderen Zeitschriften abonnieren, haben wir die Gelegenheit, diese Vertreter in unserem Heim willkommen zu heißen, wo wir ihre Botschaften hören können. Wir können ihre Worte gewissermaßen von neuem aussenden, indem wir die Herolde den Literaturverteilungskomitees unserer Zweigkirchen zukommen lassen. Wir können die Verbreitung der Botschaften fernerhin unterstützen, indem wir durch die Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft Geschenkabonnements für solche Personen und Organisationen aufgeben, die ihrer sehr bedürfen.

Wir wollen unsere Pflicht bereitwillig auf uns nehmen und uns freuen, daß wir das Vorrecht haben, den Segen dieser heilenden Tätigkeit zu erfahren. Wenn wir das tun, leisten wir der eindringlichen Ermahnung des Paulus an die Galater Gehorsam (6:10): „Als wir denn nun Gelegenheit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen“ (n. der engl. Bibel).

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