Wir können aus einem Haus herausgehen und es von außen betrachten, aber niemand kann aus Gottes Gegenwart herausgehen. Niemand kann sich Ihn von außen betrachten. Auch ist es nicht möglich, aus Gott hinauszublicken, wie man zum Fenster eines Hauses hinausblickt, um zu sehen, was draußen geschieht. Gott, Geist, hat kein Außen. Es gibt nichts außerhalb von Ihm, denn Er ist Alles. Nichts anderes besteht, nichts anderes hat Wirklichkeit, denn Gott ist der einzige Schöpfer.
Gott schuf nichts, was krank sein und sterben könnte, denn Gott ist Leben. Leben schließt Tod aus, und es gibt keinen Ort, wo Leben nicht ist. Alles, was besteht, ist im Leben und kann niemals daraus verlorengehen. Ein sterblicher, materieller Körper stellt nicht unser wahres Sein dar. Gott erzeugt keine Materie, denn Er ist Geist. Paulus sagte: „In ihm leben, weben und sind wir“ (Apg. 17:28). Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lehrt uns, daß wir geistig sein müssen, um im Geist zu leben. Wir können nicht materiell sein, weil es nur Gott, Geist, und Seine Idee, den wirklichen oder geistigen Menschen gibt. Dies ist die göttliche Botschaft des Christus, die Jesus den Menschen brachte.
Die Worte aus dem zweiten Korintherbrief (5:6): „So sind wir denn getrost allezeit und wissen: solange wir im Leibe wohnen, wallen wir ferne vom Herrn“ widersprechen dem nicht. Der materielle Körper ist mit allen Vorstellungen über ihn eine Annahme des sterblichen Gemüts, der wir unterworfen zu sein scheinen. Wer glaubt, in einem materiellen Körper zu sein oder daß ein materieller Körper sein Ich ist, sollte danach trachten, das Einssein oder die Einheit von Gott und Mensch zu verstehen. In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 588) schreibt Mrs. Eddy: „Es gibt nur ein Ich oder Uns, nur ein göttliches Prinzip oder Gemüt, das alles Dasein regiert.“ Das Verständnis von der Allheit Gottes zerstört die Annahme von einem sterblichen Gemüt und einem sterblichen Menschen, der in einem materiellen Körper lebt. Was Gott nicht hat, hat auch der Mensch nicht. Wie der Vater in Jesu Gleichnis zu seinem älteren Sohn sagte: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein“ (Luk. 15:31).
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.