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[Urtext in deutscher Sprache]

„Die auf den Herrn harren, kriegen neue...

Aus der August 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft“ (Jes. 40:31). Die Wahrheit dieser Worte erwies sich in meiner Erfahrung.

Früh traten in meinem Leben wegen eines lieben Angehörigen Kummer und Sorge an mich heran. Später begegneten mir Haß, Neid, Eifersucht, Verspottung und dergleichen. Bei alledem kam mir stets der Gedanke: Daran kannst du nichts ändern; du mußt das hinnehmen, weil es Menschen gibt, die bei anderen solche Abneigung erwecken, und du gehörst nun einmal zu denen. Ich war ein scheues Wesen, und so ließ ich alles schweigend über mich ergehen. Im stillen aber ärgerte ich mich darüber und war betrübt.

Obwohl ich das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, und auch den Herold las, verstand ich nicht, wie ich all diesem Bösen entgegentreten sollte. Ich hatte wohl gelesen, aber nicht studiert, und so war meine Arbeit nur oberflächlich getan. Und da ich mich über das Böse ärgerte und betrübt war, wurde es in meinem Denken genährt, konnte wachsen und gedeihen, bis es schließlich an meinem Körper als Krankheit und Schmerz zum Ausdruck kam.

Da ich in dem Betrieb, in dem ich angestellt war, nicht mehr den ganzen Tag arbeiten konnte, mußte ich ein ärztliches Zeugnis einholen. Der Arzt stellte Rheumatismus und Arthritis fest, und ich mußte mich einer Mineralbäderkur unterziehen. Doch hatte ich immer noch Tag und Nacht Schmerzen. Meine Hände und Füße waren geschwollen, und ich war pflegebedürftig.

Ein Jahr später war ich nicht mehr angestellt; ich konnte daher den Arzt aufgeben und um christlich-wissenschaftliche Behandlung bitten. Ich bemühte mich, gründlicher in die Lehren der Wissenschaft einzudringen. Während der folgenden zwei Jahre ging es mir zeitweise so gut, daß ich keine Schmerzen spürte und mich kräftiger zu fühlen glaubte. Aber dann gab es auch wieder Zeiten, da die Schmerzen in unverminderter Heftigkeit einsetzten. Dann, nach einer Zeit ernster geistiger Arbeit erwachte ich durch den Gedanken, daß ich mich nicht länger auf die Hilfe anderer verlassen, sondern die Arbeit selbst tun sollte.

Zuerst wollte mir die Arbeit zu schwer erscheinen, aber dann erinnerte ich mich der Worte auf Seite 323 des Lehrbuchs: „Um mehr erfassen zu können, müssen wir das betätigen, was wir schon wissen.“ Ich gab die Behandlung auf und arbeitete so gut ich konnte selbst, wobei ich immer wieder um Erleuchtung betete. So wurde mir dann eines Tages klar, daß alles Falsche in unserem eigenen Bewußtsein, ob wir nun glauben, es sei durch unseren eigenen Fehler oder den anderer entstanden, zerstört werden muß.

Wie dankbar war ich für diese Eingebung! Nun wußte ich besser, was zu tun war. Ich fing an, meine Gedanken genauer zu prüfen, und wenn ich sah, daß sie mit der Wahrheit nicht übereinstimmten, wies ich sie durch Wahrheitsbehauptungen ab. Dies war nicht immer eine leichte Sache, denn gar vieles kam mir zum Bewußtsein, was sich nicht so leicht abtun ließ und fortgesetzt Aufmerksamkeit beanspruchte.

Dann kam eines Morgens, als ich mit großen Schmerzen am Tische saß, die Einflüsterung: Diese Sache ist unheilbar. Während ich das Wort näher betrachtete, kam von einem Freudenstrahl begleitet der Gedanke, daß die Krankheit nichts sei, denn ich erinnerte mich einer Stelle im Lehrbuch, die das Wort „Heil“ definiert. Ich nahm das Buch zur Hand und fand auf Seite 593 die folgende Definition: „Leben, Wahrheit und Liebe als über allem erhaben verstanden und demonstriert; Sünde, Krankheit und Tod zerstört.“

Durchströmt von Freude und Dankbarkeit studierte ich weiter. Der Saum des Gewandes der Wahrheit war berührt worden. Von Stund an nahmen die Schmerzen ab, die Besserung setzte ein, und in verhältnismäßig kurzer Zeit war ich geheilt. Durch mein Studieren gewann ich einen klareren Begriff von meiner wahren Selbstheit, was mir das Vertrauen gab, harmonische Beziehungen mit anderen aufzurichten.

Ich bin aufrichtig dankbar für die Christliche Wissenschaft, für den Segen des Klassenunterrichts sowie für die treue, liebevolle Hilfe, die mir auf dem Weg vom Sinn zur Seele zuteil wurde. Ich gebe Gott die Ehre. —

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