Ich kam nicht zur Christlichen Wissenschaft, um eine körperliche Heilung zu erlangen, sondern weil ich mit der althergebrachten Ordnung der Dinge unzufrieden war, die um mich herum zu zerfallen begann und mich heimatlos, arbeitslos und von meinen Freunden getrennt zurückließ. Durch nur eine Behandlung einer Ausüberin wurde ich von Kummer und Sorge geheilt, so daß ich zu einer glücklichen und friedlichen Lebensauffassung gelangte. Ich hatte das Gefühl, auf Wolken zu schweben. Seither habe ich niemals irgendeinen Zweifel gehabt, daß die Christliche Wissenschaft heilt, obwohl viele Probleme an mich herantraten, die gelöst werden mußten.
Ich wurde von Grippe, von gewöhnlichen Erkältungen, Verstauchungen, Verbrennungen und von Bindehautentzündung geheilt. Unharmonische Beziehungen wurden überwunden, Probleme im Heim und im Geschäft wurden gelöst, und ich bin denjenigen sehr dankbar, die in der Ausübung stehen und mir halfen, einen Schimmer von meinem wahren Selbst zu erlangen.
Als ich vor einigen Jahren von einem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten zurückkehrte, der mich geistig sehr bereichert hatte, unternahm ich sofort Schritte, um meine Haushaltsführung neu einzuteilen und meine ganze Zeit der Ausübung der Christlichen Wissenschaft zu widmen. Es war eine schöne und glückliche Entfaltung, die in gewissem Maße die herausfordernden Worte unserer Führerin, Mrs. Eddy, veranschaulicht: „Wir leben in einem Zeitalter, in dem das göttliche Abenteuer der Liebe Alles-in-allem ist“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 158).
Dann kam eine Zeit, in der die Ausgaben anstiegen und die Lebensunterhaltskosten sich erhöhten, was eine furchterregende finanzielle Notlage mit sich brachte. Ich wußte, daß es die ernste Pflicht eines jeden Wissenschafters war, wahre Versorgung zu beweisen und zu demonstrieren, und ich war mir auch dessen bewußt, daß alle Versorgung, weil sie geistig ist, nichts mit einem Bankguthaben zu tun hat. Ich erinnerte mich, in einer unserer Zeitschriften eine Erklärung gelesen zu haben, die besagte, daß irgendwelche Ausgaben, die wir machen, um mehr über die Christliche Wissenschaft zu lernen, damit wir der Menschheit helfen können, wahre Kapitalanlagen sind.
Ich kam daraufhin zu dem Schluß, daß es keine größere Kapitalanlage in der Welt gäbe als die, eine christlich-wissenschaftliche Praxis in einer Gemeinde zu errichten, in der diese dringend benötigt wird. Ich machte keine Einschränkungen. Ich bemühte mich, den Lebensstandard aufrechtzuerhalten, der für einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft angemessen ist, und hielt weiterhin die Abonnements aller Zeitschriften und die Spenden für die Kirche und für das Feld aufrecht. Ich begann jede Zahlung als eine Kapitalanlage anzusehen; ich interessierte mich sogar mehr für die Ausgaben als für die Einnahmen und fand es anregend und ermutigend. Ich hielt mein Geld immer in Umlauf und ließ es nicht zu, daß ein Tag mit einer offenstehenden Forderung verstrich, wenn ich es vermeiden konnte. Ich fühlte mich erhoben und freute mich.
Der Tiefpunkt war erreicht, als mir am Jahresende die Bank die Halbjahrsaufstellung sandte, die ein Guthaben von drei Pfennigen aufwies — drei Pfennige auf der Seite des Prinzips, und alle Schulden beglichen! Dies hätte der Strohhalm sein können, der dem Kamel das Kreuz brach, aber das war es nicht. Da ich wußte, daß das fleischliche Gemüt einer geistigen Idee nichts geben konnte, lachte ich nur laut.
Dann begann ich damit, für alle durch die Christliche Wissenschaft bereits erhaltenen Dividenden Dankbarkeit in die Waagschale des Prinzips zu werfen, Dankbarkeit für jeden Beweis der heilenden Kraft, bis ich erkannte, wie reich ich war und was für einen wohlhabenden Vater-Mutter ich hatte. Der Mesmerismus war gebrochen. Mein Zeugnis wäre nicht vollständig ohne die dankbare Anerkennung der Art und Weise, in der sich die Fenster des Himmels öffneten und die Schätze aus unzähligen Quellen herniederströmen ließen, und das so reichlich und geschwind, daß ich versucht war zu sagen: „Nicht so schnell!“
Paulus hatte eine lebendige Vorstellung von der Fülle wahrer Versorgung, wenn er Gott sagen ließ (2. Kor. 12:9): „Laß dir an meiner Gnade genügen.“ In der Wissenschaft verstehen wir unter dieser reichlichen Gnade das Ausströmen der Eigenschaften des Gemüts, die immer gegenwärtig, immer verfügbar und geradeso zahlreich sind, wie wir sie benötigen. Ein Bankkonto, sei es noch so erschöpft oder noch so groß, könnte niemals die Grundlage dieser Versorgung sein. Niemand kann jemals beraubt, betrogen noch um etwas gebracht werden, denn solche Versorgung ist in unendlicher Fülle vorhanden. Sie wird in großzügigem Maße ausgegossen und ist für alle ausreichend, die für sie empfänglich sind.
Ich kann niemals dankbar genug sein für all das, was mir das Studium der Christlichen Wissenschaft bedeutet. Es hat mein Leben in dem Verhältnis gänzlich umgewandelt, wie sich geistige Erneuerung und Frieden entfalteten. — Reading, Berkshire, England.