Die Christliche Wissenschaft trat vor 30 Jahren in mein Leben, als ich — eine junge Frau und Mutter von zwei Kindern — an einem vermeintlich unheilbaren Nierenleiden litt. Ich wußte nichts von der Christlichen Wissenschaft, suchte aber ständig Hilfe durch Gebet.
Nachdem ich vier Monate mit meinem jüngsten Kind im Krankenhaus gewesen war, wurde ich als unheilbar entlassen. Da brachte mir meine Mutter eines Tages ein Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft (deutsche Ausgabe), das ihr jemand für mich gegeben hatte. Ich wußte nicht, wie ich damit arbeiten sollte, aber der Goldene Text und das Wechselseitige Lesen einer der Lektionspredigten fesselten mich. Ich las (Hiob 5:8–2 7): „Ich aber würde zu Gott mich wenden und meine Sache vor ihn bringen, der große Dinge tut, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind ... Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren ... Und wirst erfahren, daß deine Hütte Frieden hat, und wirst deine Behausung versorgen und nichts vermissen ... Siehe, das haben wir erforscht und ist also; dem gehorche und merke du dir's.“
Welch eine Antwort auf meine vielen Gebete, und welche Rechtfertigung meines Glaubens, daß Gott unmöglich Seinen Kindern Leid schicken kann! Mit großer Freude sah ich den neuen Weg hell und klar vor mir; ich verließ mein Bett und war augenblicklich geheilt. Ich war allein, und ich kann diesen erhebenden Augenblick nicht mit Worten beschreiben. Heute weiß ich, daß es der Beginn der neuen Geburt war. Am nächsten Tag wurde die Heilung von meinem Arzt mit größter Verwunderung bestätigt.
Die Heilung veranlaßte meinen Mann und mich, diese Religion gründlich zu erforschen, und wir wurden sehr bald Mitglieder einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung. Jahre ernsthaften Studiums folgten. Die Kinder wurden im Sinne der Christlichen Wissenschaft erzogen, und in den darauffolgenden Jahren erlebte meine Familie viele Heilungen und Segnungen.
Besonders dankbar bin ich für die Heilung von heftigen Kopfschmerzen, die mich jahrelang quälten; durch mein treues Studium verschwanden sie einfach. Herzbeschwerden, Magenkolik, Blinddarmreiz, Gelbsucht, Fußschmerzen, Rippenbrüche und Wunden wurden alle ohne ärztliche Hilfe geheilt. Es war alles so wunderbar, und unser geistiger Fortschritt wurde sichtlich gesegnet. Wohn- und Arbeitsverhältnisse verbesserten sich. Es war so, daß fast alle Heilungen augenblicklich erfolgten, manchmal mit Hilfe eines Ausübers.
Nach Jahren war ich so weit fortgeschritten, daß ich überzeugt war, jeder Irrtum, der an mich heranträte, würde sehr bald in sein Nichts verschwinden. Gerade da mußte ich am stärksten beweisen, was ich gelernt hatte. Mit nachfolgender Erfahrung hoffe ich denjenigen Mut zuzusprechen, deren Heilung nicht augenblicklich erfolgt.
Vor einigen Jahren bildete sich in meinem Körper ein Gewächs. Ich arbeitete im Sinne der Christlichen Wissenschaft und war der Meinung, daß der Zustand schnell behoben sein würde. Bald merkte ich jedoch, daß sich Furcht einstellte und ich die Arbeit nicht allein tun konnte. Ich bat um Beistand.
Ich studierte, achtete auf jeden Gedanken und auf alles, was ich tat, den ich wußte, Gott verlangt Vollkommenheit, und ich erlaubte mir nicht die geringste Abweichung von der Wahrheit. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy las ich immer wieder auf Seite 410 die Stelle: „Jede Probe unseres Glaubens an Gott macht uns stärker. Je schwieriger der materielle Zustand zu sein scheint, der durch Geist überwunden werden soll, desto stärker sollte unser Glaube, desto reiner unsere Liebe sein.“
Ich war bereit, zu diesem starken Glauben heranzuwachsen und betete weiter. Während ich dies mit der gebeterfüllten Unterstützung eines Ausübers ausarbeitete, unternahm ich eine halbjährige Reise nach den Vereinigten Staaten. Dort hatte ich Gelegenheit, Kirchen Christi, Wissenschafter, und Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft zu besuchen und mich mit Ausübern zu unterhalten, sprach aber nie über meinen Zustand. Mein Verständnis wuchs, und ein viertägiger Aufenthalt in Boston und ein Sonntagsgottesdienst in Der Mutterkirche krönten meine Reise.
Ich war nun so weit, daß ich keinerlei Furcht mehr hatte, und ich nahm mir vor, zu Hause noch mehr zu studieren, noch mehr Kirchenarbeit zu tun und mehr Liebe zu geben, um Gott immer besser zu verstehen; und ich bemühte mich, dies auch zu tun. Ein Jahr nach meiner Reise war meine Heilung vollständig. Sie vollzog sich, als ich erkannte, daß ich den Gedanken festhielt, es müßte etwas von mir weichen, womit ich zugegeben hatte, daß etwas vorhanden war, was entfernt werden mußte. Es wurde mir plötzlich klar, daß nur der Glaube an das Gewächs entfernt werden mußte, und der mußte aus meinem Bewußtsein entfernt werden.
Ich danke Gott für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und für unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy, die uns ihre wunderbare Entdeckung, die Christliche Wissenschaft, hinterlassen hat.
Darmstadt-Eberstadt, Deutschland
Voll tiefer Dankbarkeit möchte ich hiermit das Zeugnis meiner Frau bestätigen, da auch ich an allen Segnungen teilhatte und die Heilungen miterlebte, die sie erwähnt. Ich schätze die Kirche Christi, Wissenschafter, sehr hoch und könnte mir ein Leben ohne unsere herrliche Religion nicht denken.