Wer den Frieden liebt, lebt gern dort, wo Frieden herrscht, in einem Land, das eine friedliebende Regierung und Bevölkerung hat. Er unterstützt alle diejenigen, die bemüht sind, Kriege zu beenden, den Frieden zu fördern und zu erhalten.
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß das Reich Gottes das einzige wirkliche Reich ist, denn Gott, der unendliche Geist, erfüllt allen Raum. Jesus sagte: „Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Luk. 17:21; Dieses Reich ist keine Örtlichkeit, sondern ein geistiger Zustand der Harmonie, der von dem durch Christus erleuchteten Bewußtsein wahrgenommen wird.
Krieg tobt nur in dem sogenannten Reich der Materie, das keine Wirklichkeit hat. Die Materie mit ihrem friedlosen Treiben verliert für uns jeden Anschein der Wirklichkeit in dem Verhältnis, wie wir die Allmacht und Allgegenwart Gottes anerkennen und den materiellen Augenschein der Disharmonie leugnen. In der Christlichen Wissenschaft verstehen wir, daß Frieden ein ständiger geistiger Zustand der Harmonie ist, der zwischen den Ideen Gottes besteht. Unsere Führerin Mrs. Eddy schreibt: „Mensch ist der Familienname für alle Ideen — die Söhne und Töchter Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 515; Gottes Schöpfung ist geistig, nicht körperlich. Seine Ideen befinden sich dort, wo ewiger Frieden herrscht — in der ungeteilten Unendlichkeit Gottes, der Liebe ist.
Mrs. Eddy sagt auch: „Ideen sind geistig, harmonisch und ewig.“ S. 88; Gottes Ideen sind des Bösen unfähig, denn Gott ist das unendliche Gute. Böses gehört nicht zu Ihm oder zu Seiner Schöpfung. In Ihm ist nichts Böses zu finden, und es gibt keinen Raum außerhalb von Ihm. Darum folgern wir, daß das Böse in all seinen Kundwerdungen einschließlich des Krieges, eine Lüge über Gott ist.
Nach menschlicher Auffassung bekundet sich materielle Macht durch Gewalthaber und Friedensstörer, die nach Macht streben. Wir müssen wachsam sein, daß nicht Gespräche und Nachrichten über friedenstörende Auseinandersetzungen und Ereignisse dazu führen, das Böse als eine Wirklichkeit in unserem Denken zuzugeben. Wir müssen seine völlige Unwirklichkeit erkennen.
Unsere Führerin schreibt: „Hat die Wissenschaft dir nicht diese Lehre erteilt, daß das Böse machtlos ist, daß eine Lüge niemals wahr ist?“ Und auf derselben Seite fügt sie hinzu: „Aber du kannst als Christlicher Wissenschafter deine Zuflucht nicht zu Steinen und Keulen, das heißt, zur Materie nehmen, um die Schlange eines materialistischen Gemütes zu töten.“ Vermischte Schriften, S. 336;
Wir müssen unsere Arbeit für den Frieden damit beginnen, daß wir die kleinen Kriege des täglichen Lebens und den Glauben an ihre scheinbare Unvermeidlichkeit überwinden. Wir können nicht wirksam für den Weltfrieden arbeiten, wenn wir in unseren Herzen Unfrieden, Haß und Rache hegen. Wenn wir uns beständig die geistigen Tatsachen des Seins — des vollkommenen Gottes und vollkommenen Menschen — vergegenwärtigen, wird sich jede Spannung und jeder Konflikt in eine harmonische Beziehung umwandeln.
Was im Kleinen gilt, gilt auch im Großen. Und die Worte, die Paulus an die Korinther schrieb, werden auch immer für uns gelten: „... Die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, zu zerstören Befestigungen. Wir zerstören damit Anschläge und alles Hohe, das sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Gedanken unter den Gehorsam Christi.“ 2. Kor. 10:4, 5;
Die Erkenntnis von Gott und Seinem Christus erzeugt den Frieden, erhält ihn und breitet ihn aus. Deshalb tun die Christlichen Wissenschafter unermüdlich die gebeterfüllte Arbeit, die das Mittel ist, das „den Kriegen steuert in aller Welt.“ Ps. 46:10.