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Die göttliche Führung erkennen

Aus der November 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. lehrt, daß Gott unendliches Gemüt ist, die schöpferische, regierende Intelligenz Seines eigenen unendlichen Ausdrucks: des geistigen Weltalls Seiner Ideen, das den Menschen mit einschließt, der die bewußte individuelle Widerspiegelung oder der bewußte individuelle Ausdruck Gottes ist. Da der Mensch als Idee im Gemüt existiert, das ihn bildet und erhält, befindet er sich immer in der Gegenwart Gottes. Da Gott sein Gemüt ist und da das Gemüt immerdar tätig ist, spricht Gott zum Menschen und hört der Mensch Gottes Stimme. Der Mensch spiegelt vom Gemüt die Ideen wider, die er zu einer bestimmten Zeit gerade benötigt und in der Reihenfolge, in der er sie braucht. So kennt der Mensch stets den Willen Gottes, und es ist für ihn natürlich, ihm zu gehorchen.

Somit beherrscht und führt Gemüt, Gott, den Menschen, indem Er ihm Seine geistigen Ideen mitteilt. Aber wie kommt diese Führung zu uns? Kommt sie wie ein Befehl der keinen Widerspruch duldet? Befiehlt uns Gott wirklich in Seiner allerhabenen Autorität, einem bestimmten Kurs zu folgen oder einen bestimmten Weg nicht zu gehen?

Obwohl die Idee des Gemüts, die uns leitet, manchmal mit zwingender Kraft zu uns kommt, ist sie doch kein Befehl im gewöhnlichen Sinn des Wortes, denn die Entscheidung, ob wir dieser Idee folgen oder nicht, bleibt der Demonstration des einzelnen überlassen. Ein menschlicher Befehl jedoch ignoriert das Recht, seinen eigenen Weg zu wählen, und verlangt Unterwerfung unter den sterblichen Willen.

Die Führung des Gemüts kommt nicht als eine gebieterische Forderung, sondern als ein Appell an den geistigen Sinn. Sie kommt ohne Drohung oder Druck, und man wird sie in der Stille des eigenen Bewußtseins gewahr. Sie bringt geistiges Licht, sie erweckt eine holde und ruhige Gewißheit, daß die göttliche Leitung richtig ist, und führt die Entscheidung herbei, dieser Leitung zu folgen. Sie bringt Verwirrung und Unsicherheit zum Verschwinden und hebt dadurch die Wolken der Beunruhigung. In scheinbar schwierigen Situationen weist die göttliche Führung auf die Lösung hin, die jedem Beteiligten Gerechtigkeit widerfahren läßt.

Was kann sich uns in den Weg stellen, wenn wir die ruhige geistige Führung des Gemüts erkennen wollen? Ein starkes menschliches Verlangen, ein vorher festgelegtes Ziel zu erreichen, mag uns gegen die stille, sanfte Stimme Gottes taub machen, die immer mit uns ist und immer zu uns spricht. Mit einem selbstsuggerierten Vertrauen zu seiner eigenen Klugheit und mit seiner Neigung, nur an sich selbst zu denken, könnte uns das sterbliche Gemüt zwingen zu glauben, daß ein wünschenswertes Ziel erreicht werden kann, wenn wir die abwegigen Mittel und Methoden rein sterblicher Berechnungen anwenden. Wir haben jedoch den geistigen Sinn, die von Gott verliehene Fähigkeit, die Stimme Gottes wahrzunehmen, und wenn unser Verlangen, nur Wahrheit und Liebe auszudrücken, stark genug ist, das Drängen des anmaßenden sterblichen Ichs zurückzuweisen, dann werden die Ideen, mit denen uns die göttliche Liebe führt, in unser Bewußtsein strömen, und wir werden sie ohne Zögern annehmen und ihnen folgen. Und dann werden wir Erfolg haben.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gibt uns unsere inspirierte Führerin, Mrs. Eddy, folgende Versicherung: „Unsterbliche Ideen, rein, vollkommen und von ewiger Dauer, werden vom göttlichen Gemüt durch die göttliche Wissenschaft übermittelt, die den Irrtum durch die Wahrheit berichtigt und geistige Gedanken, göttliche Begriffe, zu dem Zweck fordert, daß sie harmonische Resultate hervorbringen mögen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 259;

Um schädliche Suggestionen aus unserem Wege zu räumen, müssen wir uns klar vor Augen halten, daß des Menschen einzige Intelligenz Gott ist, das allwissende, all-liebende göttliche Gemüt, dessen Ideen stets alle gegenwärtig sind; daß, da Gott Liebe ist, Er nicht weiß, wie Er Seine Ideen Seinem eigenen Ausdruck vorenthalten könnte. Wir müssen auch erkennen, daß der Plan, den die Liebe für uns hat, darin besteht, daß es uns gelingt zu erfüllen, was Gott mit uns vorhat. Diese Vergegenwärtigung wird uns dazu bringen, uns in jeder Lebenslage an das Gemüt um Führung zu wenden, in der zuversichtlichen Erwartung, sie zu empfangen, und dies zur rechten Zeit. Der auf diese Weise erweckte geistige Sinn wird die Führung Gottes erkennen, und zwar mit Bestimmtheit.

Wenn wir die Führung Gottes erkennen, gewinnen wir sie lieb, und diese Liebe läßt uns treu sein gegen die geistige Norm des Denkens und Handelns, die sie von uns fordert. Diese Treue schließt die Weigerung in sich, den alten materialistischen Denkgewohnheiten nachzugeben, die unter der Maske unserer eigenen Gedanken zu uns kommen. Solch eine Haltung bedeutet nicht, daß wir unsere wahren Neigungen verleugnen sollen, sondern daß wir uns durch geistige Denkdisziplin weigern, uns von den Suggestionen des Materiellgesinntseins zurückhalten zu lassen, der göttlichen Führung zu folgen.

Manchmal haben wir auch mit dem Drängen wohlmeinender Freunde fertig zu werden, deren Vorstellungen darüber, welchen Weg wir einschlagen sollten, sich sehr von den Ideen unterscheiden können, auf die uns das göttliche Prinzip hinweist.

In ihrem Buch „Vermischte Schriften“ schreibt Mrs. Eddy in bezug auf die nötige geistige Selbstdisziplin und ihren Lohn: „Seid guten Mutes; der Kampf mit dem Selbst ist gewaltig; er verlangt unsere ganze Kraft, doch das göttliche Prinzip wirkt mit uns — und durch Gehorsam wird die beharrliche Bemühung mit immerwährendem Sieg gekrönt.“ Verm., S. 118;

Es war die natürliche, augenblicklich verfügbare Fähigkeit Christi Jesu, Gottes Stimme der Führung zu hören, die, in Verbindung mit seinem willigen Gehorsam gegen diese Stimme, sein Leben mit immerwährendem Sieg krönte. Wenn wir uns daher vor die Notwendigkeit gestellt sehen, zwischen mehreren Zielen und den Mitteln, sie zu erreichen, scheinbar wählen zu müssen, und wenn wir fühlen, daß das endliche menschliche Gemüt uns zu beeinflussen sucht, dann tun wir gut daran, uns an Gott, die immergegenwärtige göttliche Liebe, zu wenden, in vollem Vertrauen, daß Er uns leitet, daß wir Seine Stimme hören werden und daß wir keinen anderen Wunsch haben, als Seiner Führung zu folgen. Und laßt uns dies mit voller Aufgeschlossenheit des Herzens Gott gegenüber tun, wie es der Psalmist so wunderbar ausdrückt: „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“ Ps. 139:23, 24.

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