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Unsere Zeitschriften

Eine Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am Dienstag, dem 7. Juni 1966, 10 Uhr vormittags

Aus der November 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 253 eröffnet, dessen englischer Originaltext von unserer Führerin Mary Baker Eddy geschrieben ist. Die Vorsitzende, Frau Frances P. Tutt aus Kansas City, Missouri, las Stellen aus der Bibel und aus den Werken von Mrs. Eddy. Nach dem stillen Gebet folgte das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn. Dann verlas die Vorsitzende ein Begrüßungsschreiben des Verwaltungsrats der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft. Der Bericht über diese Versammlung erscheint in englischer Sprache in der November-Ausgabe des Christian Science Journals.

BRIEF DES VERWALTUNGSRATS DER CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VERLAGSGESELLSCHAFT

Liebe Mitglieder!

Wir heißen Sie zu der Versammlung im Interesse unserer Zeitschriften in diesem bedeutenden Jahr des hundertjährigen Bestehens der Christlichen Wissenschaft herzlich willkommen !

Als Gott unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy den Christus, die Wahrheit, offenbarte, berief er sie auch, Sein Evangelium der Welt zu verkünden; und die Christliche Wissenschaft tut gerade das — sie verkündet, übermittelt der Menschheit Gottes Wort. Das erste Jahrhundert, in dem die Wahrheit übermittelt wurde, ist verstrichen; das zweite Jahrhundert liegt vor uns.

Wirksame Verbreitung ist für den Fortschritt unserer Bewegung sehr wichtig. Unsere geliebten Zeitschriften sind eines der Mittel, durch die die Wahrheit des Seins weiterhin verkündet werden wird. Sie halten die Anwendung der Wahrheit auf der Höhe der Zeit.

An der Westseite des Verlagshauses sind in großen Buchstaben folgende Worte unserer inspirierten Führerin zu lesen (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 353): „Die universale Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden.“

Jede Zeitschrift in ihrer individuellen Art verkündet die göttliche Energie und Wirksamkeit der Wahrheit.

Jedes Mitglied Der Mutterkirche sollte in den kommenden Jahren an dieser wichtigen Arbeit teilhaben, und das kann geschehen, indem es täglich metaphysische Arbeit für die Zeitschriften leistet, sie abonniert, für sie schreibt.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mrs. Eddy (S. 332): „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußtsein spricht.“

Der Christus, der durch die Zeitschriften verkündet wird, macht „die universale Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit“ verständlich. Lassen Sie uns daran festhalten, daß das Böse, da es unwirklich ist, das Wort Gottes nicht beeinträchtigen, verzögern oder daran hindern kann, sich dem empfänglichen Denken mitzuteilen. Gott deutet sich selbst, und Er wird Seine Botschaft verständlich machen. Wir lesen in der Bibel (Jes. 55:11): „Also soll das Wort, so aus meinem Munde geht, auch sein. Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, was mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich's sende.“

Unsere Zeitschriften stellen die Demonstration der Weisheit dar, die unsere Führerin erbrachte, indem sie eine Kirchentätigkeit vorsah mit dem Zweck, der Welt die Wahrheit zu bringen; und jeder Christliche Wissenschafter sollte die Zeitschriften nicht nur abonnieren, sondern sie auch lesen und an andere weitergeben. Die in den Zeitschriften enthaltenen Wahrheiten segnen und heilen, wenn wir sie uns einmal zu eigen gemacht haben und sie leben. Sie bringen Licht in die Dunkelheit der menschlichen Unwissenheit über Gott und den Menschen.

Die Menschheit ist in der heutigen Zeit verwirrt und von Furcht erfüllt und sucht eine Lösung für alle ihre Probleme. Sie sehnt sich danach zu wissen, wie sie die Übel des Fleisches, die Furcht vor dem Krieg und seine Schrecken überwinden kann. Eine der Möglichkeiten, das unvoreingenommene Gemüt zu erreichen, besteht darin, Artikel für die Zeitschriften zu schreiben; und dies muß eine wahre Demonstration der Wissenschaft sein. Es gibt dem Mitglied Gelegenheit, anderen die geistigen Ideen, die ihn gesegnet haben, mitzuteilen. Seien wir uns klar darüber, wie wichtig unsere Zeitschriften als Verkünder der Wahrheit sind. Wir wollen sie mehr lieben, besser unterstützen und anderen helfen, ihre Nützlichkeit zu erkennen, während wir nun in das zweite Jahrhundert des wissenschaftlichen Christentums schreiten.2

Paulus ermahnte die Christen seiner Zeit mit folgenden Worten (1. Tim. 6:18, n. der engl. Bibel): „Daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, bereit sind mitzuteilen.“ Wir wollen uns dies als Christliche Wissenschafter bei der Erfüllung von Mrs. Eddys Plan, nämlich das Wort Gottes durch unsere Zeitschriften zu verkünden, zur Pflicht machen, damit in den vor uns liegenden Jahren die „universale Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit“ noch allgemeiner bewiesen wird.

Mit herzlichen Grüßen

WIE KANN DER MONITOR IN UNSEREM ZWEITEN JAHRHUNDERT AUF DER HÖHE DER ZEIT BLEIBEN?

Herr John: Guten Morgen, Freunde. Es ist mir eine große Freude, Ihnen die Diskussionsteilnehmer vorzustellen: , Redakteur für Nachrichten aus den Vereinigten Staaten; , geschäftsführender Redakteur; , Redakteur für Nachrichten aus Übersee, und , Redakteur des Unterhaltungsteils.

Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy hat uns aufgetragen, den Monitor und die anderen Zeitschriften auf der Höhe der Zeit zu halten. Dies bedeutet vorauszuschauen, damit wir den Zeiten voraus sein können. Meine Herren, das nächste Jahrhundert ist lang, sehr lang, darum schlage ich vor, daß wir uns nur einmal über die nächsten zehn Jahre unterhalten. Was sind Ihrer Ansicht nach die wesentlichen Probleme, die wir in den nächsten zehn Jahren zu gewärtigen haben ?

Herr Sheldon: Nun, Herr John, mir kommen da gleich zwei in den Sinn; und eins davon ist die Aufrechterhaltung des Friedens. Dann ist da die große Frage, wie die Rechte der einzelnen gewahrt werden können.

Herr Hayward: Eine der Tatsachen, denen wir mehr Beachtung schenken müssen, ist zweifellos die zunehmende Anzahl der Nationen in der heutigen Welt, die über Kernwaffen verfügen — die sogenannte Kernwaffenverbreitung.

Herr Nelson: Alles, was Ordnung, Recht und Verbrechen anbelangt, hängt mit der Erhaltung des Friedens zusammen und ist ebenfalls eine kritische Angelegenheit für uns. Ein anderes großes Problem sind die sich ändernden Rassenbeziehungen.

Herr Beaufort: Besonders hier in den Vereinigten Staaten macht sich eine „Kultur-Explosion“ und eine Erziehung auf breiter Basis bemerkbar. Mehr junge Leute besuchen Hochschulen.

Herr John: Jemand erwähnte die Probleme im Zusammenhang mit Gesetz, Ordnung und Verbrechen, und diese laufen genau parallel zu der Revolution, die in der Religion, in der Ethik und Moral vor sich geht.

Wir haben eine ganze Anzahl umfangreicher Themen. Viele der genannten Themen befassen sich mit der schnellen sozialen Umwälzung. Was kann Ihrer Meinung nach der Monitor dabei tun; wie können wir darauf reagieren?

Herr Nelson: Ich glaube, mit großer Besonnenheit, Ausgeglichenheit und geistigem Scharfblick, Herr John. Mrs. Eddy gibt uns eine besondere Anweisung: In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt sie: „Wir müssen tief in die Wirklichkeit hineinschauen, anstatt nur den äußeren Sinn der Dinge anzunehmen.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 129; Und das ist die Herausforderung, die an uns in erster Linie als Christliche Wissenschafter und auch als Reporter ergeht. Wir müssen diese großen Probleme, die wir vor uns haben, gründlich erforschen und dürfen uns nicht mit dem zufriedengeben, was in Form von Konflikten, Krisen oder Verwirrung an der Oberfläche sichtbar ist.

Herr Sheldon: Die Frage der sozialen Umwälzung wird eine umstrittene, wenn sie in den Bereich der Politik gelangt. Es ist nicht nötig, daß noch mehr von uns den anderen sagen, was sie tun sollen, sei es der Regierung oder sonst jemandem, sondern was die Welt braucht, ist, daß der einzelne ein mehr auf Prinzipien gegründetes Leben führt, und unsere Religion ist darin allem weit voraus, daß sie uns lehrt, welche Schritte wir unternehmen können.

Herr John: Die besondere Aufgabe des Monitors ist es, über die Symptome hinaus auf deren Ursache zu blicken und dann einen Schritt weiter über die Ursachen der sozialen Probleme hinaus auf deren Lösung zu schauen, und damit kommen wir auf das auf Prinzipien gegründete Leben zurück, das Sie erwähnten.

Herr Hayward: Nun, Herr John, wenn von der Gemeinschaft der Völker gesprochen wird, müssen wir daran denken, daß heute 117 Völker Mitglied der Vereinten Nationen sind und daß es vielleicht noch ein Dutzend mehr gibt, die aus irgendeinem Grund nicht Mitglied sind. Dies stellt eine ungeheuere Verschiedenartigkeit des menschlichen Denkens dar, die sich auf die Probleme der Menschheit auswirkt. Es weist auf die größer werdende Notwendigkeit für umfassendere Brüderlichkeit hin. Es kann nicht jedes Volk nur an sich selbst denken. Und wenn wir Artikel schreiben, ist es für uns als Redakteure und Korrespondenten sehr hilfreich, an Aussprüche unserer Führerin wie diesen zu denken: „Der eine unendliche Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Brüderschaft der Menschen auf; beendet die Kriege.“  S. 340;

Herr Beaufort: Die im letzten Jahr erschienene Serie „Was ist gut an den amerikanischen Schulen?“ hatte einen doppelten Zweck. Einmal ging es darum, den Stand der öffentlichen Schulen in den Vereinigten Staaten darzulegen, und zwar sehr kritisch. Zum anderen hatte die Serie einen aufbauenden Zweck. Sie erschien zu einer Zeit, als die öffentlichen Schulen in diesem Lande scharf angegriffen wurden. Und so stellte die Serie, abgesehen von anderm, einen Gegenangriff dar.

Herr Nelson: Das Suchen nach positiven Berichten und das Suchen nach Fortschritt, über das wir sprechen, ist keinesfalls ein Suchen durch die rosarote Brille. Die heutige Lesung zeigte deutlich, daß „Fortschritt ... das Gesetz Gottes“ ist, und das ist grundlegend. Wir befassen uns mit Grundsätzlichem.

Herr Sheldon: Ich bin überzeugt, daß jeder hier erkennt, wie schwierig es ist, immer das aufbauende Element in einen Bericht hineinzubringen. Doch die Reporter des Monitors gehen mit konstruktiven Gedanken an einen Bericht heran, die deutlich hindurchscheinen. Einer Zuhörerschaft wie Sie sind wir es wirklich schuldig, zu sagen, wie sehr wir Ihre Partnerschaft, die wir mit Ihnen zu haben glauben, schätzen. Ja, ich denke manchmal, wenn wir Briefe von Lesern erhalten, die einen Monitor genommen und jemand den Weg zur Christlichen Wissenschaft geebnet haben, daß diese näher an der Frontlinie stehen als wir. Wir können uns immer in unseren elfenbeinernen Turm zurückziehen ...

Herr John Obgleich wir versuchen, das nicht zu tun ...

Herr Sheldon: Natürlich kann dieser Gedanke der Partnerschaft auch andere Seiten haben. Kürzlich schrieb uns eine Dame, daß der Monitor ihrer Ansicht nach wunderbar und sehr lehrreich sei und sie ohne ihn nicht mehr sein könne. Doch dann schrieb sie, daß sie nicht mehr in der Lage sei, ihn weiter zu beziehen. Das war ein ziemlicher Schlag. Im nächsten Satz sagte sie dann, sie könne ihr Abonnement nicht erneuern, da der Mann, der freundlicherweise den Monitor für sie bestellt habe, nunmehr so freundlich war, sie zu heiraten.

Herr John: Für Kirchenmitglieder sagt das Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy natürlich folgendes: „Es soll das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Mitglieds sein, sofern es seine Mittel erlauben, auf die Zeitschriften zu abonnieren.“  Handbuch, Art. VIII Abschn. 14; In dieser Partnerschaft mit seinen Lesern gibt der Monitor neue Ausblicke und Perspektiven, und dazu ist es manchmal nötig, daß wir unser Denken erweitern und einen neuen Standpunkt einnehmen. Dies schließt nun auch viel Planen ein, wie Sie, Herr Hayward, aus Erfahrung wissen. Erzählen Sie uns doch das Beispiel, über das wir uns unterhielten, ehe wir auf das Podium kamen.

Herr Hayward: Vor einigen Monaten also hatten die Redakteure und Korrespondenten das Gefühl, daß irgend etwas in Indonesien geschehen würde. Wir wußten zwar nicht genau, was, doch wir beschlossen, daß es unsererseits weise wäre, dafür zu sorgen, daß unser Korrespondent in Hong Kong, John Hughes, ein Visum für Indonesien in seinem Paß bereit hätte. Wir hatten etwas Mühe, das Visum zu erhalten, doch schließlich bekamen wir es. Plötzlich war eine Krise in Indonesien, und es sah so aus, als ob Präsident Sukarno gestürzt würde. John Hughes bestieg ein Flugzeug und konnte in zwei Stunden in Djakarta sein. Unmittelbar nach seiner Ankunft schlossen sich die Pforten, und niemand kam mehr ins Land hinein. Unser Mann war vorbereitet, und er war zwei Wochen lang der einzige amerikanische Journalist in Indonesien.

Herr Sheldon: Wenn Sie Ihre Liste durchsehen, Herr Hayward, wohin die Korrespondenten zu senden sind, dann vergessen Sie bitte nicht den Mond. Wir hoffen ernstlich, daß wir eines Tages einen Mann vom Monitor dort oben stationieren können. Wir wissen noch nicht, wer es gerade sein wird, aber wir werden bald die Liste aufstellen.

Herr Beaufort: Wir haben noch nicht eine unserer großen Serien erwähnt, die im Herbst erscheinen wird. Wir nennen sie: „The Call of the Vanishing Wild“ (Der Ruf der schwindenden Wildnis). Wir bringen Artikel von Leuten wie Sekretär Udall, Roger Tory Peterson, Peter Farb, führenden Naturwissenschaftlern und Schriftstellern, die über Naturschutz schreiben. Als ich mit Herrn Farb über seinen Artikel sprach, sagte ich: „Natürlich wollen wir die Erhaltung der Wildnis und der Naturschutzgebiete befürworten.“ Und er erwiderte: „Nein, das ist für den Monitor nicht konstruktiv genug. Sie wollen darüber hinaus für die Erweiterung der Gebiete eintreten.“ Das war die Reaktion auf unseren Journalismus.

Herr Hayward: Ich glaube, es ist an der Zeit, das Thema China in die Diskussion zu bringen. Eines der großen Dinge, die wir in den nächsten zehn Jahren irgendwie bewerkstelligen müssen — und wir wollen hoffen, daß es schon vorher gelingt —, ist, einen Weg zu finden, diese ungeheuere Landmasse und die 650 oder mehr Millionen Menschen, die sie umfaßt, wieder in die Gesellschaft der übrigen Völker einzugliedern.

Herr Sheldon: Es gibt eine eindrucksvolle Statistik, die mir immer in den Sinn kommt, wenn die Chinesen erwähnt werden. Sie besagt, daß jeder fünfte in der Welt ein Chinese ist. Und damit wird das Rassenproblem aufgeworfen, das eines der großen Probleme ist, über die wir noch nicht diskutiert haben. Frau Tutt zitierte in ihrer Lesung aus Mrs. Eddys Werken eine Stelle, wo sie „die Rasse“ erwähnt. Mrs. Eddy sprach nicht zu den Rassen, sie sprach zu der menschlichen Rasse. Das ist es, was auch der Monitor tun sollte.

Herr John: Mit der Brüderlichkeit, die die Christliche Wissenschaft lehrt, hat der Monitor gewiß einen besonderen Beitrag zur Lösung unserer gegenwärtigen Rassenprobleme zu leisten, indem er das Wesen des Menschen als der Widerspiegelung Gottes und die eigentliche Einheit der Menschheit besser erkennt und seinen Lesern hilft, sie besser zu erkennen. Herr Shelton, Sie sprachen davon, daß sich der Monitor bei seiner Wiedergabe der Nachrichten nicht der rosaroten Brille bedient. Unsere kürzlich erschienene Serie über Verbrechen ist ein gutes Beispiel dafür.

Herr Nelson: Es ist ein weltweites Problem. Die Artikelserie befaßte sich mit den Grundursachen und mit der Familie als wesentlichem Zentrum, um dieses Problem zu beseitigen; sie beleuchtete die Rolle der Kirchen, die Rolle der Fürsorger und suchte neue Wege im Strafrecht und zur Rehabilitierung. Sie gab sich jedoch nicht damit zufrieden, dieses Problem mit irgendeinem Gefühl von Hoffnungslosigkeit oder Sensationslust zu behandeln.

Herr Hayward: Und da wir von der rosaroten Brille sprechen, Herr John, werden Sie sich sicherlich an einen früheren Auslandskorrespondenten des Monitors erinnern, der die jungen Leute dahingehend unterwies, daß es buchstäblich nichts gäbe, was nicht in den Spalten des Monitors berichtet werden könnte, wenn es in der richtigen Weise geschähe.

Herr John: Wichtig ist, daß wir bei der Behandlung all dieser Themen von einem moralischen und geistigen Standpunkt ausgehen, und das muß sich in unserer Berichterstattung zeigen, obgleich wir nicht ausdrücklich die Lehren der Christlichen Wissenschaft anführen.

Herr Beaufort: Ist das nicht tatsächlich die Grundlage des Monitors? Das Ideal des Monitors ist unter anderm ein geistig gesinnter Mitarbeiterstab, der das Weltgeschehen beobachtet.

Herr John: Das ist gerade die nächste Frage, die ich Ihnen stellen wollte, Herr Beaufort. Was für Mitarbeiter brauchen wir?

Herr Beaufort: Ich möchte folgendes sagen: Was unser Mitarbeiterstab benötigt, ist Reaktionsfähigkeit, die auf Intelligenz, geistiger Erkenntnis und einem tiefen Mitgefühl beruht. Wir sind nur ein Teil des Teams. Es umfaßt die Redakteure und die Leser. Es ist eine Verbindung mit einer geistig gesinnten Leserschaft. Und bei einer solchen aktiven Zusammenarbeit können wir jene christusähnliche Gesinnung erlangen, die alle Menschen zu uns ziehen wird; die die Millionen vorurteilsfreier Gemüter erreichen wird.

Herr John: Unsere Zeit ist gleich um, darum wollen wir kurz zusammenfassen. Ich denke, daß aus dem Gesagten klar hervorgeht, daß das, was der Monitor zu geben hat, nicht nur in einer sorgfältigen und zuverlässigen Wiedergabe von Nachrichten und Sonderartikeln besteht, sondern auch in der tieferen Bedeutung, dem besonderen geistigen Einblick, in der Unverfälschtheit, der Anerkennung der Werte und der Rechte des einzelnen, in der Überzeugung, daß sogar inmitten von Mißgeschicken das Gute fundamental ist und siegen wird.

Ich denke, es geht aus unserer Diskussion klar hervor, daß wir uns bei unserer Arbeit den Weitblick und die Inspiration unserer Führerin zunutze machen. Es ist geradezu wunderbar, wie man in „Wissenschaft und Gesundheit“ bestimmte Erklärungen finden kann, die einem die notwendige Unterweisung bei der Berichterstattung aktueller Nachrichten geben. Wenn wir zum Beispiel das Rassenproblem behandeln, haben wir die uns allen so bekannte wundervolle Erklärung: „Die geistig Reichen helfen den Armen in einer großen Brüderschaft, und alle haben dasselbe Prinzip oder denselben Vater, und gesegnet ist der Mensch, der seines Bruders Not sieht und ihr abhilft und das eigene Gute in dem des anderen sucht.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 518;

Sicherlich bringt das nächste Jahrhundert, sogar das nächste Jahrzehnt, ungeheuere Veränderungen, ungeheuere Herausforderungen mit sich. Doch wir können sicher sein: der Monitor kann auf der Höhe der Zeit bleiben, weil die Christliche Wissenschaft selbst auf der Höhe der Zeit steht und den Zeiten voraus ist. Sie ist, wie uns unsere Führerin sagt, „eine den Zeiten vorangehende, demonstrierbare Wissenschaft.“  Message to The Mother Church for 1901, S. 21.

Die Versammlung sang dann das Lied Nr. 275.

DIE CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN ZEITSCHRIFTEN IN UNSEREM ZWEITEN JAHRHUNDERT

Zu Beginn dieses, des zweiten Jahrhunderts seit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft dürfen wir uns sehr wohl freuen, daß sich die Christliche Wissenschaft während ihres ersten Jahrhunderts durch ihre Werke die Achtung der Ärzte, Pfarrer und Laien in eindrucksvollem Maße erworben hat. Unsere Kirche nimmt in der Welt eine immer festere Stellung ein. Ihre höchst wichtigen Organe zur Verbreitung, unsere Zeitschriften, erfüllen wirksam ihre Funktion und sind gut in unsere Bewegung eingegliedert. Wir haben einen würdigen, aber einen bescheidenen Anfang gemacht. Ein zweites Jahrhundert tut sich vor uns auf.

Lassen Sie uns aber nie vergessen, daß unsere Zeitschriften, The Christian Science Journal, Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, Christian Science Sentinel, Der Herold der Christlichen Wissenschaft und The Christian Science Monitor aus Gottes Weisheit und Liebe hervorgegangen sind. Sie waren nicht das Ergebnis menschlichen Planens. Sie waren das Ergebnis der selbstlosen Gebete unserer Führerin Mary Baker Eddy, ihrer Gebete, daß ihr das göttliche Gemüt den Weg zeigen möge, sein Geheiß der Verwirklichung näher zu bringen, nämlich, daß die Erde voll werde von Erkenntnis des Herrn.

Welchen Fortschritt wir in unserem zweiten Jahrhundert auch immer machen werden, um die Qualität unserer Zeitschriften zu verbessern und ihre Nützlichkeit zu erhöhen, wird nichts mit dem Verstreichen der Zeit zu tun haben. Es wird die Folge unserer vermehrten Liebe zu Gott sein; zu Seiner Offenbarerin, unserer Führerin; zu Seinen Botschaftern, die die Wahrheit offenbaren — unseren Zeitschriften —, und zu ihrer von der Liebe verordneten Mission, die der ganzen Menschheit gilt. Wir wollen die beständige Gelegenheit wahrnehmen, die jeder einzelne von uns hat, unsere Zeitschriften zu verbessern und zu unterstützen — jede von ihnen —, damit sie in immer stärkerem Maße ihre Mission erfüllen können: die ganze menschliche Familie geistig zu erleuchten.

Als Kirchenmitglieder müssen wir uns immer der Tatsache bewußt sein, daß unsere Zeitschriften nicht den Kirchenbeamten in Boston gehören, noch den ehrenwerten Schriftleitern, die sie zusammenstellen. Unsere Zeitschriften gehören unserer Kirche, und unsere Kirche und ihre Mitglieder sind eins.

Einige Jahre lang war es mein Vorrecht, einer der Schriftleiter unserer religiösen Zeitschriften zu sein. Ich lernte sehr bald, daß die Schriftleiter Diener des gesamten Feldes sind. Sie schreiben nur etwa ein Sechstel der Artikel für das Journal und etwa ein Drittel der Artikel für den Sentinel. Ich entdeckte, daß die Augen des Schriftleiters, bildlich gesprochen, fest auf zwei Punkte geheftet sind: den Abgabetermin für seinen nächsten Schriftleiterartikel (oder sonst!) und die Mappe mit den Posteingängen.

Was, so fragt er sich, werden die Kirchenmitglieder in der ganzen Welt den Schriftleitern einschicken? Wird die Qualität der Artikel so sein, wie die Leser es sich wünschen? Werden die Themen verschiedenartig, zeitgemäß und wird die Ausdrucksweise frisch und ursprünglich sein? Werden die Artikel reich sein an geistigen Wahrheiten, liebreich dargeboten? Er muß auch stets an die Anweisung denken, die Mrs. Eddy einmal den Schriftleitern gab, nämlich nicht zuzulassen, daß kraftlose Frömmelei unsere Zeitschriften zu Wachs macht. Das könnte zum Beispiel bedeuten, nicht zuzulassen, daß die Artikel in unseren Zeitschriften von einer gekünstelten Hingabe zeugen, die zu einer farblosen Darstellung führt.

Ihr Telefon verbindet Sie unmittelbar mit den Gedanken eines Freundes oder eines Fremden. Ist Ihnen klar, daß unsere Zeitschriften eine nie besetzte, direkte Verbindung zu den Gedanken Hunderttausender herstellen, die begierig darauf warten, Ihre hilfreiche Botschaft zu empfangen? Das ist die Gelegenheit, mitzuteilen und zu segnen — und gesegnet zu werden. Ein einziger Artikel, mit von Gott eingegebener Inspiration geschrieben, wird das Leben vieler, vieler Tausender Ihrer Mitmenschen besser gestalten.

Auf unseren Reisen hören Mrs. Seeley und ich oft von Artikeln, die man sich in Gedanken zurechtgelegt oder die man zu schreiben angefangen hat und die dann, durch Aufschub, in Vergessenheit gerieten. Viele von diesen enthalten zweifellos kostbare Perlen, die, wenn durch unsere Zeitschriften weitergegeben, eine große Anzahl von Menschen segnen würden. Wir hören auch von anregenden Erfahrungen und wie sich Wahrheit und Liebe jemandem auf ganz neue Art entfaltet haben; all das würde durch Weitergabe vielen Menschen das Leben erleichtern. Der Reichtum an zur Verfügung stehendem Material für fesselnde Artikel ist enorm.

Was ist erforderlich? Eine Bereitschaft, unsere Zeitschriften mehr als bisher liebevoll zu unterstützen, und ein nicht zu unterdrükkendes Verlangen, ihnen und ihren Lesern zu dienen. Selbstdisziplin, Geduld und Ausdauer mögen zum Schreiben dieser Artikel nötig sein. Aber sind diese Eigenschaften für Sie und mich nicht ganz natürlich? Warum sie nicht beanspruchen und nutzen und so unsere Liebe zu unseren Mitmenschen tatsächlich zum Ausdruck bringen?

Manchmal werden vielversprechende Artikel von den Schriftleitern zur Überarbeitung zurückgeschickt, und der Verfasser reagiert mit Entmutigung — unternimmt nichts. Ich hatte einen klugen Großvater, der mir, als ich noch ein Junge war, das alte Sprichwort einprägte: „Hast zuerst du nicht Erfolg, versuch’s, versuch’s noch einmal.“ Wenige Schriftsteller sind mit ihren ersten Bemühungen völlig zufrieden. Sollten wir nicht bereit sein, in der Erkenntnis und Demonstration zu beharren, daß das einzige Gemüt des Menschen sowohl der Anfänger wie auch der Vollender jedes guten Werkes ist?

Die Gedanken, die sich mir gegen die Schriftleiter aufdrängten, als einer meiner ersten Artikel nicht veröffentlicht wurde, würden sich im Film nicht gut ausnehmen. Als ich jedoch selbst Schriftleiter wurde, dachte ich anders über die Schriftleiter. Die Verantwortung änderte meinen Standpunkt. Die Schriftleiter irren sich manchmal, und sie wissen es. Aber es ist ihre Pflicht gegen den himmlischen Vater, gegen unsere Führerin und gegen die Kirche, darauf zu achten, daß alles, was als die Lehre der Christlichen Wissenschaft in die Welt hinausgeht, eine korrekte, einfache, logische Verlautbarung des Wortes der Wahrheit ist. Ich habe lange Zeit hindurch alle gekannt, die als Schriftleiter gedient haben. Ich glaube nicht, daß Sie eine feinere Gruppe hingebungsvoller Christlicher Wissenschafter finden könnten.

Wenn Sie sich geärgert haben, weil Ihr Lieblingsartikel bei den Schriftleitern keinen großen Anklang gefunden hat, wird für Sie folgendes tröstlich sein. Eine Frau sandte einmal einen Artikel ein, der ihr aus Gründen, die ihr ungerechtfertigt erschienen, zurückgeschickt wurde. Sie wandte sich an einen der Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und brachte ihren Fall in allen Einzelheiten vor. Seine kurze Bemerkung war: „Was sie Ihrem Artikel angetan haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was sie meinem angetan haben.“ Aber dessen können Sie sicher sein: die Schriftleiter tun nur, was sie ehrlich als ihre Pflicht erkennen, um die korrekte Darstellung der Christlichen Wissenschaft zu schützen. Wir sollten den Standpunkt des Schriftleiters verstehen und niemals zögern, es noch einmal zu versuchen. Demut und Beharrlichkeit werden die meisten Hindernisse überwinden.

Nicht jeder kann Artikel beisteuern. Aber viele, die es nicht tun, können hilfreiche, inspirierte Zeugnisse einsenden, die die Hoffnung und den Glauben in vielen Lesern stärken werden. Um das zu tun, ist nichts weiter nötig als ein ehrliches Verlangen, mit anderen zu teilen, und das Bemühen, sich durch nichts zurückhalten zu lassen. Während ich dies hier sage, fällt mir meine eigene Nachlässigkeit in dieser Beziehung ein. Ich verspreche zu tun, was ich Ihnen empfehle zu tun — zum mindesten vor dem Ende unseres zweiten Jahrhunderts!

Unsere Führerin wählte ihre Worte mit großem Scharfsinn. Wenn sie im Handbuch Der Mutterkirche sagte: „Es soll das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Mitglieds sein, sofern es seine Mittel erlauben, auf die Zeitschriften zu abonnieren, die die Organe dieser Kirche sind“  Kirchenhandbuch, Art. VIII Abschn. 14;, so können wir sicher sein, daß sie ihre zeitlosen Worte sehr sorgfältig wählte. Ich habe immer das Gefühl gehabt, es müßte einem Mitglied schwer werden, sicher zu sein, daß es sich nicht leisten könne, auf diese von Gott eingesetzten Instrumente zur Förderung des Reiches Gottes unter den Menschen zu abonnieren.

Unser Beweggrund beim Abonnieren ist nicht in erster Linie, etwas für uns zu bekommen, sondern das zu unterstützen, was zum Besten aller gegeben worden ist. Zu dem, was unsere Pflicht ist zu tun, gibt unser himmlischer Vater das Wollen und Vollbringen. Die Pflicht und ihre Erfüllung erwachsen uns beide aus Gott. Ganz gewiß ist es unser wichtiges Vorrecht, darauf zu sehen, daß in unserem zweiten Jahrhundert die Abonnements auf unsere Zeitschriften merklich zunehmen.

Unsere Führerin sagt uns in „Wissenschaft und Gesundheit“, daß unsere Unwissenheit über Geist die einzige Entschuldigung dafür ist, daß wir menschliche Meinungen hegen. Sie sagt ferner, daß es keine menschlichen Meinungen in dem einen Gemüt gibt. Gelegentlich mag ein Mitglied versucht sein, sein Abonnement für den Monitor zurückzuziehen, weil durch eine Erklärung im Monitor ein Standpunkt vertreten wurde, der seiner menschlichen Meinung widerspricht. Wir sind uns wohl alle darüber einig, daß das menschliche Gemüt noch nicht bereit ist, alle menschlichen Meinungen aufzugeben.

Die Christliche Wissenschaft hilft uns allen jedoch, so hoffe ich, in unserem Standpunkt mehr objektiv zu werden, selbst da, wo ehrlich gehegte Meinungen scharf auseinandergehen mögen, und sie stärkt unsere Bereitschaft, die Lösung der menschlichen Probleme der Allwissenheit des alles-wissenden Gemüts zu überlassen, von dem allein die richtigen Lösungen für all diese Probleme kommen müssen.

Ein tieferes, zuversichtlicheres Vertrauen, daß Gott alle Meinungsverschiedenheiten beseitigt, wird unseren Fortschritt beschleunigen und die Mission unserer Zeitschriften fördern. Starre menschliche Meinungen können niemals die Endgültigkeit der Weisheit Gottes haben und mögen uns zeitweilig gegenüber unserer Pflicht gegen Gott, gegen unsere Führerin und gegen die Menschheit blind machen.

Die Mitglieder Der Mutterkirche, die über die ganze Erde verstreut sind, lieben Gott und wünschen sich mehr als alles andere, Sein Reich dort zu sehen, wo materielle Unwissenheit jetzt diese große Wirklichkeit zu verhüllen scheint. Was den Weg für die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft frei machte, waren die demütigen Gebete unserer Führerin. In Erfüllung ihres Gebets wurde sie dazu geführt, unsere Zeitschriften zu gründen. Es sind unsere Gebete, die am meisten zur Erfüllung der göttlichen Mission der Zeitschriften beitragen werden. Wir wollen sie bereitwilliger in unsere täglichen Gebete einschließen, wie unsere Führerin es zweifellos tat. Wir wollen sie lieben um deswillen, was sie im wesentlichen sind: Verkünder des Heraufdämmerns der geistigen Idee Gottes und des Menschen — individuell und kollektiv. Wir wollen unser Denken mit einer umfassenderen Liebe öffnen und die ganze menschliche Familie an dem Segen teilhaben lassen, der, wie Mrs. Eddy mit visionärem Blick voraussah, von diesen stillen Botschaftern der Wahrheit ausgeht, deren unparteiische Botschaft allen verkündet, daß das Reich der Liebe — allumfassend und unversehrt — jetzt für jeden einzelnen überall erreichbar ist.

Unsere Zeitschriften wurden unserer empfänglichen Führerin von Gott gegeben. Sie brauchen und fordern unsere nimmermüde Unterstützung, unsere dankbaren Herzens eingesandten Bestellungen, unsere schriftlichen Beiträge und unsere von Liebe inspirierten Gebete. Wir müssen uns vergegenwärtigen, daß der Eine, der unsere Zeitschriften ins Leben gerufen hat, alles geben kann und wird, was sie zu dem macht, wozu Er sie bestimmt hat — zu täglichen, wöchentlichen, monatlichen, vierteljährlichen Botschaftern der Wahrheit, die das unauslöschliche Licht verkünden, das der lebendige Gott ist.

Sie und ich und jedes Mitglied Der Mutterkirche überall sind diejenigen, von denen die umfassendere Erfüllung der Mission unserer Zeitschriften im gegenwärtigen zweiten Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft abhängt. Wir sollten erkennen, daß diese Verantwortung eine gottgegebene Gelegenheit ist, mehr von der Gleichgültigkeit des falschen Ichs zu opfern, indem wir mehr von unserem wahren Status als Kinder Gottes entdecken und spüren. Wir haben nur das eine Ziel, bewußter eins zu sein mit dem Vater und Seinem von der Weisheit offenbarten Plan zur Erlösung der Menschheit, von dem unsere Zeitschriften nicht zu trennen sind. Wir wollen stets daran denken, daß die Welt hungert nach dem, was unsere Zeitschriften ihrer Bestimmung nach der Menschheit geben sollen: die geistige Wirklichkeit. Und wie unsere Führerin uns sagt: „Es ist Liebe allein, die sie speist.“

IN UNSEREM ZWEITEN JAHRHUNDERT AUF DER HÖHE DER ZEIT BLEIBEN


Ich bin gewiß, daß ich die Dankbarkeit dieser ganzen großen Versammlung zum Ausdruck bringe, wenn ich der Diskussionsgruppe und Mr. Seeley danke für ihre vortrefflichen und lehrreichen Ausführungen über den Monitor und die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und deren Rolle im zweiten Jahrhundert. Was wir gehört haben, sollte einen jeden von uns zu aktiver Unterstützung der Pläne aufrütteln, die die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft aufgestellt hat, um Mrs. Eddys hohen Standard für die Zeitschriften zu verwirklichen.

Mit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft eröffnete unsere Führerin Mrs. Eddy eine neue Epoche: die Materie im Zwielicht. Die ersten hundert Jahre der christlich-wissenschaftlichen Bewegung sind durch entschiedenen Fortschritt in der Auflösung der Materie in ihre fälschlicherweise so genannte mentale Substanz gekennzeichnet. Das zweite Jahrhundert wird durch sich vertiefende Dämmerschatten der Materie gekennzeichnet sein, wie durch den sich steigernden Strahlenglanz zunehmender Geistigkeit. Im Hinblick auf jenen Tag der rein geistigen Gesinnung, an dem keine Zeit und daher keine Materie mehr sein wird, wird sich die Verlagsgesellschaft gemeinsam mit allen Christlichen Wissenschaftern bemühen, auf der Höhe jener Zeit zu bleiben, die durch die Überlegenheit des Geistes über die Materie eingeleitet wird.

Auf der Höhe der Zeit bleiben heißt nicht nur neue Methoden zu entwickeln, durch die Nachrichten gesammelt und weitergegeben werden, und die Fertigkeit im Schreiben und Redigieren von Artikeln zu steigern. Diese Fortschritte werden die natürlichen Auswirkungen des Verständnisses sein, daß die Materie und die Kräfte des sterblichen Gemüts die Tatsächlichkeit und Macht des Geistes und der geistigen Wirklichkeit zu Unrecht für sich beanspruchen. Die Christlichen Wissenschafter müssen dem Physischen und all seinen Künsten und Wissenschaften weit voraus sein. Unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy sagt: „Materielle Substanzen oder Erdformationen, astronomische Berechnungen und der ganze Kleinkram spekulativer Theorien, die sich auf die Hypothese gründen, daß der Materie ein materielles Gesetz oder Leben und Intelligenz innewohnen, sie alle werden schließlich vergehen, verschlungen in der unendlichen Berechnung des Geistes.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 209;

Im zweiten Jahrhundert wird die Christliche Wissenschaft darin fortfahren, das reine Christentum wiederherzustellen. Unsere Führerin erklärt: „Die Wiederherstellung des reinen Christentums beruht ausschließlich auf geistigem Verständnis, geistiger Anbetung, geistiger Macht.“  The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 152; Diese drei stellen das Verständnis, die Anbetung und die Macht dar, die über das Physische und das sogenannte Gemüt im Gehirn hinausgehen. Das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft wird durch zunehmendes Freisein von den Begrenzungen der Materie gekennzeichnet sein, in dem Verhältnis, wie Vergeistigung des Denkens und Lebens das ursprüngliche und reine Christentum wiederherstellt. Die Kirche Christi, Wissenschafter, und die Verlagsgesellschaft, die dem Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy unterstehen, sind das einzige religiöse System, das jetzt voll und ganz dazu ausgerüstet ist, diese Bestimmung zu erfüllen. Sie sind von den begrenzten Begriffen des materiellen Wissens, der menschlichen Anbetung und physischen Kraft frei.

Der Christliche Wissenschafter, der vom Tröster in alle Wahrheit geleitet wird, sucht den Leerlauf bloßer Linderung zu vermeiden. Er konzentriert sich auf die heilende und erlösende Gnade der geistigen Macht, wie sie durch Christus Jesus ausgedrückt wurde. Aber gerade durch diese ausschließliche Hingabe schätzt er von Herzen jedes ehrliche Bemühen, das Unrecht der Menschheit wiedergutzumachen. Die Haltung des Christlichen Wissenschafters, der auf der Höhe der Zeit steht, kommt gut in Worten Mrs. Eddys zum Ausdruck. Als sie sich für eine Einladung, an einer Friedenskonferenz teilzunehmen, bedankte, schrieb sie: „Ich kann nicht die Zeit aufbringen, mit Ihnen zusammenzutreffen; aber ich freue mich mit Ihnen über jede Ihrer weisen Bemühungen um Frieden in indurstrieller, bürgerlicher und nationaler Hinsicht. Was immer das Christentum ziert, krönt jeden großen Lebenszweck und demonstriert die Wissenschaft des Seins. Blutvergießen, Krieg und Unterdrückung gehören den dunkleren Zeitaltern an und werden der Vergessenheit anheimfallen.“  S. 285 ;

Ist der Christian Science Monitor eine geistige Idee? In gewissem Sinne ist der Monitor nicht mehr als eine Tageszeitung. Aber ebendort, wo der materielle Gegenstand erscheint, ist die geistige Idee, die es möglich machte, daß der Monitor auf dem menschlichen Schauplatz erschien. Und nur die geistige Idee kann die Aufgabe erfüllen, die unsere Führerin für den Monitor nach ihren folgenden Worten vorsah: „Das Ziel des Monitors ist, niemanden zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ S. 353 ; Der Monitor kommt daher in seinem Idealismus all unseren anderen Zeitschriften gleich. Er wird also im zweiten Jahrhundert nicht an den Übergangsstandard der Sterblichen und den Materialismus der Nachrichten, die er täglich druckt, gebunden sein. Der Monitor wird allem weit voraus sein, auf der Höhe der geistigen Zeit, die von der wahren Wissenschaft des Christentums wiederhergestellt wird. Auf keinem der im Handbuch vorgesehenen Tätigkeitsgebiete geht die Christliche Wissenschaft über die Schwierigkeiten der Menschheit hinweg, seien diese nun physischer, politischer, sozialer oder finanzieller Art. Sie heilt und sie verhütet die Befürchtungen und Leiden der Menscheit.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ versichert uns unsere Führerin: „Im Lateinischen bedeutet das mit Jünger wiedergegebene Wort Schüler, und dieses Wort deutet an, daß die Heilkraft keine übernatürliche Gabe an jene Schüler war, sondern das Resultat ihres höher entwickelten geistigen Verständnisses von der göttlichen Wissenschaft, die ihr Meister durch das Heilen der Kranken und Sündigen bewies.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 271; Auf der Höhe der Zeit, hat die Verlagsgesellschaft die Aufgabe, durch geistiges Verständnis, geistige Anbetung und geistige Macht das reine Christentum wiederherzustellen. Da die Wiederherstellung des reinen Christentums, wie unsere Führerin sagt, ausschließlich auf diesen drei entwicklungsfähigen Elementen beruht, beginnt die Verlagsgesellschaft das zweite Jahrhundert mit rückhaltloser Hingabe und zuversichtlichen Erwartungen.

Auf der Höhe der Zeit sein umfaßt alles, was unter Fortschritt verstanden wird. Es schließt die ungeheuren Veränderungen ein, die wir in den letzten Monaten des ersten Jahrhunderts gesehen haben, wie auch die konsequente Haltung der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft all die Jahre hindurch. Es umfaßt alles, was mit fortschrittlichem Aufgreifen und Weitergeben der Nachrichten, mit verbesserten Mitteln und Methoden verbunden ist. Es umfaßt all das und viel, viel mehr, denn auf der Höhe der Zeit sein heißt auf der Höhe jenes Lichts stehen, das in die Welt gekommen ist. Paulus sagte: „Christus ist das Haupt der Kirche: und er ist der Erlöser des Körpers“  Eph. 5:23 — n. der engl. Bibel. — des physischen, des sozialen und des politischen Körpers.

Die Versammlung schloß mit Singen des Liedes Nr. 117.

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