Worte können meine Dankbarkeit nicht ausdrücken, die ich gegen Gott empfinde, für die Güte und Gnade und die Versorgung mit rechten Ideen, wie sie mir durch die Christliche Wissenschaft offenbart wurden. Ich bin dankbar für die Führung und den göttlichen Schutz, vor allem aber für die Erleuchtung, daß Gott uns keinen sündhaften Charakter gab, sondern den wahren Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis schuf. Es war der erlösende Christus, das wahre Verständnis von Gott und dem Menschen, der mich lehrte, daß Charakterschwächen überwunden werden können und müssen und daß alles zur Ehre Gottes getan werden muß. Und oft trat durch die Heiligkeit des Denkens die Heilung des Körpers ein.
In meiner Familie wurden viele Krankheiten geheilt und ernste Versorgungsprobleme gelöst. Im Zweiten Weltkrieg wurde uns während der Angriffe Gottes Schutz immer wieder in wunderbarer Weise offenbart. In einer großen Feuersnot brachte das Verständnis von der absoluten Alleinherrschaft Gottes das Feuer in einer scheinbar aussichtslosen Situation zum Stillstand. Bei Bombenangriffen konnte ich durch das Verständnis von Gott immer wieder meine Zuflucht zu Ihm nehmen, und der Glaube wurde „die Substaz der Dinge, die wir erhoffen“ (Hebr. 11:1, n. der engl. Bibel).
Als ein Orkan und eine Sturmflut unsere Küste in große Gefahr brachten, wurde Gottes liebende und beschützende Fürsorge für uns sichtbar. Dem menschlichen Sinn erschien es wie ein Wunder, aber die Christliche Wissenschaft lehrt uns: „Das Wunder der Gnade ist kein Wunder für die Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 494). Ein Beispiel dafür möchte ich erwähnen.
Nahe der Stadt hatte die Flut ein großes Loch in den Deich gerissen, so daß er jeden Augenblick brechen mußte. Da stärkte uns der Engelsgedanke von Gott: „Wenn wir unser Denken auf gleicher Linie mit Gott halten, sind wir gegen Unglück immun.“ Wir versuchten gläubig und fest vom Standpunkt des Prinzips aus zu denken, und die Wahrheit unserer Engelsbotschaft wurde bewiesen. Durch die Flut wurde ein 16 Meter langer Baumstamm angeschwemmt und vor dieses Loch im Deich gedrückt, und alles, was das Wasser mit sich schwemmte, verfing sich hinter diesem Baumstamm und füllte das Loch. So wurde das Unglück für Menschen und Tiere verhindert.
Als mein Sohn geboren wurde, hatte ich die Wissenschaft erst ein oder zwei Jahre studiert. Ich hatte keinen christlich-wissenschaftlichen Beistand, da wir keinen Ausüber am Ort hatten und ich die Geburt für einen natürlichen Vorgang hielt. Als aber Komplikationen eintraten und die Geburt nicht normal vonstatten ging, erklärte mir die Hebamme, daß sie glaubte, die Geburt des Kindes würde nicht vor dem nächsten Morgen vor sich gehen, und daß sie fürchtete, es sei tot. Ich war nicht erschrocken, sondern sagte nur: „Mein Kind lebt!“
Im stillen aber wandte ich mich an Gott und dachte: „Lieber Gott, was die Hebamme in ihrer vierzigjährigen Praxis gelernt hat, ist für Dich von keiner Bedeutung.“ Dann wußte ich, daß Gott der einzige Schöpfer ist und das Kind unter Seiner Obhut stand.
Das war meine feste Überzeugung. Zwanzig Minuten später, eine Viertelstunde vor Mitternacht, war das Kind geboren, und alles verlief normal und gut. Dankbar und freudig hatte ich die helfende Gegenwart Gottes erneut gespürt.
Bei der Geburt eines anderen Kindes in unserer Familie waren nach menschlicher Ansicht schwere Komplikationen eingetreten. Ich war mit zwei anderen Damen, die ebenfalls Christliche Wissenschafterinnen waren, in einem anderen Zimmer. Ich erinnerte sie an diese Stelle aus „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 463): „Um der Geburt eines neuen Kindes oder einer göttlichen Idee richtig beizustehen, solltest du den sterblichen Gedanken so von seinen materiellen Vorstellungen losmachen, daß die Geburt natürlich und sicher vor sich geht. Obgleich diese Idee neue Energie sammelt, kann sie in den Wehen der geistigen Geburt ihre nützliche Umgebung nicht verletzen.“
Auch wurde die Wahrheit ganz klar erkannt, daß ein Spiegelbild nichts tun kann, was das vor dem Spiegel stehende Original nicht tut. Da Gott der einzige Schöpfer und der Mensch Seine Widerspiegelung ist, konnte nur Gottes harmonische schöpferische Kraft sichtbar werden.
Der Arzt kam in unseren Raum, um Vorbereitungen für die Entbindung zu treffen. Auf meine Frage, ob das Kind lebe oder nicht, anwortete er, daß es wahrscheinlich nicht lebe und er eine Operation vornehmen müsse, um die Mutter zu retten. Als er zu der Geburt zurückkehrte, brauchte er nichts zu unternehmen. Das Kind war ohne Zutun des Arztes geboren. Unser Vertrauen auf Gott war voll belohnt worden.
Einmal erkrankte mein Sohn an den Augen und konnte nicht mehr sehen. Als nach etlichen Wochen durch ernstes Gebet und christlich-wissenschaftliche Arbeit die Sehkraft, wenn auch noch nicht vollständig, wiederhergestellt war, wurde von der Schulbehörde gefordert, eine ärztliche Diagnose stellen zu lassen. Diese ergab, daß es eine schwere Hornhautentzündung gewesen war. Der Augenspezialist sagte, daß die Trübung der Augen nie verschwinden würde, da die Augen mit Narben bedeckt seien, die bleiben würden. Nach weiteren zwei Wochen christlich -wissenschaftlicher Arbeit waren die Augen so blank wie vor der Krankheit, und spätere militärische Untersuchungen ergaben, daß die Augen tadellos waren, ohne eine Spur von Narben.
Auch ein langjähriges Magenleiden verschwand, als mein Charakter liebevoller, selbstloser und freundlicher wurde. Und es war eine wunderbare Erfahrung, über 30 harte Knoten von meiner Hand verschwinden zu sehen, was durch das Verständnis der folgenden Worte Mrs. Eddys geschah (Wissenschaft und Gesundheit, S. 61): „Jedes Tal der Sünde muß erhöht und jeder Berg der Selbstsucht erniedrigt werden, auf daß die ebene Bahn unseres Gottes in der Wissenschaft bereitet werde.“ Ich erkannte, daß Furcht, Sorge und Kummer Sünden sind, die Resultate der Abgötterei, die an eine Macht neben Gott glaubt.
Ein unbeschreiblicher Segensstrom wurde mir durch mein besseres Verständnis von Gott zuteil sowie durch das geistige Verständnis von der Bibel, das ich durch die Christliche Wissenschaft erlangte. Ich danke Gott für unseren Wegweiser, Christus Jesus, und für Mrs. Eddy, die mich, die ich in der Wüste schmachtete, so liebevoll zu der Quelle führte, die meinen Durst nach Wahrheit stillt. Für Klassenunterricht bin ich besonders dankbar.
Bremerhaven-Lehe, Deutschland