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„Die ewige Treue Gottes“

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Februar 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit diesem Titel ist in der deutschen Bibelübersetzung von Martin Luther der 146. Psalm überschrieben. Die Tatsache, daß Gott ewig treu ist, erfüllte den Psalmisten mit tiefster Freude, und so begann er seinen Psalm mit den Worten: „Hallelujah! Lobe den Herrn, meine Seele!“ Laßt uns in dieses Loblied der Seele miteinstimmen und darüber nachdenken, was die ewige Treue Gottes für den Menschen jetzt und überall bedeutet.

Treue steht mit Wahrheit und Glaube in engster Verbindung. Ein Vergleich der englischen, französischen und deutschen Bibelübersetzung von Psalm 146:6 ergibt folgendes: Englisch: „Which keepeth truth for ever“ (der Wahrheit hält immerdar); französisch: „Qui demeure fidele éternellement“ (der Treue auf ewig bewahrt); deutsch: „der Glauben hält ewiglich“. Da Gott ewig ist, absolute Wahrheit, ist Er immer treu. Göttliche Wahrheit und ihre ewige Treue bilden die Substanz eines festen Glaubens an Gott, eines unbedingten Vertrauens.

Da Gott ewig wahr und treu ist, können wir uns absolut auf Ihn verlassen, können in jeder Situation unser Vertrauen voll und ganz auf Ihn setzen. Darum singt der Psalmist aus vollster Überzeugung: „Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf dem Herrn, seinem Gott steht.“ Ps. 146:5; Im gleichen Psalm schildert er Gott als einen, „der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist,. .. die Gefangenen [löst],. .. die Blinden sehend [macht],. .. die niedergeschlagen sind, [aufrichtet],. .. die Gerechten [liebt],. .. die Fremdlinge [behütet]. .. und Waisen und Witwen [erhält].“ V. 7–9;

Es ist die Pflicht und das Vorrecht des Christlichen Wissenschafters, diesen wunderbaren Tatsachen der ewigen Treue Gottes in seinem Leben Ausdruck zu verleihen und so göttliche Wahrheit zu demonstrieren. In einem Aufsatz über „Treue“ schreibt Mrs. Eddy: „Zuerst reinige den Gedanken, dann kleide ihn in Worte und setze Worte in Taten um.“ Vermischte Schriften, S. 341; Unsere Welt bedarf in der Tat treuer, wahrhaftiger und vertrauenswürdiger Menschen, Menschen, die die ewige Treue Gottes weithin sichtbar und wirksam widerspiegeln.

In unserer Gesellschaftsordnung kommt der Familie eine tiefe Bedeutung zu. Eine durch und durch wahrhaftige Treue, versiegelt mit selbstloser Liebe, ist das Band der Familie. Eheliche Treueversprechen, die auf einer materiellen Grundlage falscher Empfindung und auf zur Schau gestellten Gefühlen beruhen, bieten keine Gewähr, standhaft und dauernd zu sein. Anders ist es mit einem Treueversprechen, das eine korrekte Anschauung der geistigen Identität des Menschen als der Widerspiegelung Gottes zur Grundlage hat. Wenn wir uns bei der Gründung einer Familie von Gott geführt wissen und als höchstes Ziel die Demonstration Seines Seins, einschließlich Seiner ewigen Treue sehen, so ruht das Band der Ehe auf einer geistigen Ebene, unerschütterlich durch äußere Ereignisse der Umwelt. Die Christliche Wissenschaft offenbart die Tatsache von Gottes ewiger Treue, die auch dem Menschen als Seinem Bild und Gleichnis innewohnt. Sie erhebt die Menschen zur Erkenntnis und Demonstration dieser Treue, womit der Gefahr des Familienzerfalls und der zahlreichen Ehescheidungen wirksam begegnet werden kann.

Das Gemeinwesen bedarf des geordneten Zusammenwirkens verantwortungsbewußter Bürger, die ihre Bürgerpflichten ernst nehmen und sie erfüllen. Treue Pflichterfüllung und Beachtung von Gesetz und Geboten der Moral sind unerläßlich in Staatsverwaltung und Staatsführung. Auch die Wirtschaft braucht für ihr Gedeihen die getreue Pflichterfüllung von Arbeitern, Angestellten und Unternehmern. Arbeitsfriede und sozialer Fortschritt ist ohne getreues Zusammenwirken der Sozialpartner undenkbar. Überall, in kleinen Gemeinschaften wie in der Welt, ist Treue gegen Gottes Gesetz, verbunden mit Nächstenliebe, die notwendige Grundlage für einen dauernden Frieden.

Wer Gottes ewige Treue versteht, wird selbst wahrhaft und treu sein und auf Gott vertrauen, und er wird bestimmt ein treuer Staatsbeamter, ein gerechter Richter und ein Bürger sein, der an allem politischen Geschehen Anteil nimmt, intelligent mitarbeitet und den Weltfrieden aufbauen hilft. Er wird von seinen Mitmenschen geachtet und zieht sie mit.

Gottes ewige Treue kommt wohl am wunderbarsten durch das christlich-wissenschaftliche Heilungswerk ans Licht. Durch treues Festhalten an der göttlichen Wahrheit in unserem Bewußtsein, immerdar gerechtfertigt durch die Tatsache der ewigen Treue Gottes und Seiner Allheit, und durch unser zunehmendes Erkennen der göttlichen Wahrheit können wir heilen. Treue, Erkennen der Wahrheit und Heilung gehen Hand in Hand. Sagte nicht Christus Jesus: „Wenn ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr in Wahrheit meine Jünger, und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ Joh. 8:31, 32;? Mrs. Eddy schreibt: „Der gute Kampf muß von denen gekämpft werden, die Glauben halten und lhren Lauf vollenden. Die innerliche Reinigung muß anhalten: sie fördert das geistige Wachstum, ermöglicht es, die Höhen menschlichen Strebens zu erklimmen und so den Gipfel der Wissenschaft, der anders nicht gewonnen werden kann, zu erreichen — den Gipfel, wo der Kampf mit der Sünde für immer vorbei ist.“ Vermischte Schriften, S. 41;

Treue, in ihrer wahrsten Bedeutung, schließt Ausdauer, Standhaftigkeit, Wachsamkeit und Demut wie auch reine Liebe zu Gott und dem Menschen ein. Solch wohlbegründete Treue schaltet jeden Zweifel, Wankelmut, Stillstand, Rückschritt und jedes Versagen aus.

Treue in der Betätigung der Lehre der Christlichen Wissenschaft umfaßt notwendigerweise auch die Treue zur Kirche, zu unserer Bewegung und zu Mrs. Eddy als deren Entdeckerin, Gründerin und Führerin. Welch hohe Wertschätzung dieser Eigenschaften geht aus den Worten Mrs. Eddys hervor, mit denen sie ihre bereits erwähnte Abhandlung über „Treue“ schließt: „Unter den mannigfaltig sanften Weisen, die in den Kammern der Erinnerung umgehen und sie erfüllen werden, ist dies die süßeste:, Du bist getreu gewesen‘.“ S. 343.

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