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Göttliche Führung

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Februar 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft erfüllt die Bibelgeschichten mit Licht und macht sie praktisch anwendbar. Der Bericht vom Auszug der Kinder Israel hat dem, der göttliche Führung sucht, viel zu sagen. Gott wies Seinem Volk den Weg nachts in einer Feuersäule und tags in einer Wolkensäule.

Welch ein Ausdruck göttlicher Fürsorge! Und welch eine Zusicherung aber auch für uns heute, daß sich uns die göttliche Führung in einer Weise erkennbar macht, die wir verstehen können, so daß wir nicht in die Irre gehen. Wir müssen Anspruch auf diese klare Führung erheben, damit sie in unserer individuellen Erfahrung offenbar wird, und wir müssen wissen, daß sie nicht verborgen bleiben kann.

Gott leitet jeden unserer Schritte, wenn wir allen menschlichen Willen aufgeben und für Seinen allzeit liebevollen Plan Raum machen, daß er sich für uns entfalte. Wenn der sterbliche Sinn uns einflüstert, diese oder jene Angelegenheit sei zu geringfügig oder gar zu kompliziert, um von Seiner Liebe umschlossen zu werden, dann sollten wir uns durch Mrs. Eddys Worte, die sie in Hinblick auf das göttliche Prinzip sagt, ermutigen lassen. Sie spricht von dem Prinzip, „das durch entfaltete geistige Kraft die Erde in ihrer Bahn hält, das den Wellen und den Winden gebietet, dem das Fallen eines Sperlings nicht entgeht und das alles vom unendlich Kleinen bis zum unendlich Großen regiert.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 226;

Das vollständige Zitat lautet: „Was im gewöhnlichen Sprachgebrauch das Prinzip harmonischer Vibration genannt wird, das Prinzip der Erhaltung der Zahlen in der Geometrei, das Prinzip der schiefen Ebene in der Mechanik usw., alle diese sind nur eine Wirkung der einen universalen Ursache — ein Ausfluß des einen göttlichen intelligenten Prinzips, das durch entfaltete geistige Kraft die Erde in ihrer Bahn hält, das den Wellen und den Winden gebietet, dem das Fallen eines Sperlings nicht entgeht und das alles vom unendlich Kleinen bis zum unendlich Großen regiert — nämlich Gott.“

Sollten Gedanken auftauchen, daß wir nicht am rechten Platz seien, oder sollte es scheinen, als ob Umstände uns zwängen, diesen zu verlassen, laßt uns unser Verständnis vertiefen, daß unser rechter Platz nicht in einer materiellen Örtlichkeit zu finden ist, sondern im Bewußtsein Gottes, des Gemüts, in dem wir „leben, weben und sind“ Apg. 17:28;, wie Paulus sagt. Und Mrs. Eddy schreibt: „Jeder einzelne muß in Zeit und Ewigkeit seine eigene Nische ausfüllen.“ Rückblick und Einblick, S. 70; Halten wir diese geistigen Wahrheiten fest, werden sie in unserer menschlichen Erfahrung sichtbar werden.

Es ist hilfreich, tief in uns hineinzuschauen, um unsere Beweggründe kennenzulernen, denn rechtes Verlangen ist der goldene Faden, der uns mit Gott vereinigt, der uns aus allen Ungewißheiten und Ängsten herausführen wird. Ist unser tiefinnerer Wunsch geistiger Fortschritt, von Liebe zur Menschheit und dem Verlangen zu segnen und gesegnet zu werden begleitet, werden wir dort sein, wo wir am meisten gebraucht werden, wo wir das meiste Gute tun können und wo wir daher glücklich und vollständig befriedigt sind. Demütig darauf bedacht sein, den Willen Gottes zu erkennen und auch zu tun, macht Seine Führung wie vor alters klar erkennbar.

Das Sehnen zu dienen, zu heilen und zu helfen — in einem Wort, glücklich zu machen — gibt uns nicht nur den rechten Ausgangspunkt, sondern entfaltet auch den Weg. Demnach bedeutet, an den rechten Platz zu gelangen, unser „Heute“ recht zu erfüllen, denn aus ihm beginnt das befriedigende „Morgen“. Durch ein sorgenvolles Planen für die Zukunft, und sei es auch nur für den morgigen Tag, berauben wir uns der Inspiration, die Arbeit zu tun, die der heutige Tag von uns fordert.

„Der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig Land.“ 2. Mose 3:5; Wir müssen Furcht, Sorge, allen Zweifel, kurzum alle Erdenschwere, von unseren Füßen schütteln, damit wir uns der Immergegenwart Gottes, des Guten, bewußt werden. Unser irdisches Leben verläuft unter Seinen segnenden, geistigen Gesetzen, und es gilt eine wichtige Tatsache zu verstehen: wir sind nicht ein vom Winde verwehtes loses Blatt, sondern das geliebte Kind unseres Vater-Mutter Gottes, und wir stehen unter Seiner immerwährenden Füsorge.

Wir hören heutzutage von vielen, die gezwungen sind, ihre Heimat und liebgewordene Gewohnheiten zu verlassen, um sich eine neue Heimstatt zu suchen, oft in fernen Ländern, häufig in einer gänzlich anderen Umgebung — unter anderen sprachlichen, rassischen oder klimatischen Bedingungen. Inmitten von Befürchtungen oder gar Gefahren können diese sogenannten Vertriebenen — mögen sie sich Fremdlinge oder Flüchtlinge nennen — aus Mrs. Eddys Zusicherung wieder Mut fassen: „Denke daran, daß du in keine Lage gebracht werden kannst, sei sie auch noch so ernst, wo die Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet. Verzweifle daher nicht und murre nicht, denn das, was zu erlösen, zu heilen und zu befreien trachtet, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst.“ My. S. 149.

Aber auch wer nicht Vertriebener ist, kann seiner Brüder und Schwestern in der ganzen Welt gedenken, damit das Versprechen dieser Zusicherung schneller sichtbar wird in der menschlichen Erfahrung dieser Hilfsbedürftigen.

Unsere Probleme erwecken unsere schlummernden Kräfte, zwingen uns zum rechten Denken und Handeln und führen zur Einheit von Gedanke und Erfahrung, die wir in der Wissenschaft mit Demonstration bezeichnen. Geistige Beweggründe, die sich mit unseren höchsten Vorstellungen von Christlichkeit und Moral decken, zeitigen Ergebnisse, die höher reichen als menschliche Ziele. Prüfungszeiten sind nur Gelegenheiten, die uns zwingen, unter der Oberfläche des materiellen Augenscheins nach der geistigen Ursache zu suchen.

Vor Jahren mußte die Verfasserin allein mit ihren kleinen Kindern ein liebgewordenes Heim verlassen, ein Heim, in dem Harmonie herrschte. Die Nachkriegszeit brachte Gesetze mit sich, die anderen eine Handhabe boten, sie auszuweisen. Eine Aussprache mit anderen Wissenschaftern machte lhr klar, daß sie Bosheit nicht als Person oder als Ursache sehen durfte.

Als Folge dieser Erkenntnis und der Wahrheit, daß das göttliche Prinzip sie zwang, höher zu gehen, reihte sich ein menschlicher Schritt an den anderen, wobei der letzte immer in vollkommener Harmonie mit dem vorangegangenen stand. Diese Schritte führten sie zu Gelegenheiten geistigen Fortschritts, die sie nicht hätte voraussehen können und die dort nicht möglich gewesen wären, wo sie vorher gewohnt hatte.

Gott wäre nicht allumfassende Liebe, gäbe Er nicht jedem Seiner Kinder Möglichkeiten für geistigen Fortschritt. Wir sollten darum immer bereit sein für den nächsten Schritt, mit dem Stab in der Hand, die heute gegebene Aufgabe erfüllend und auf die Stimme göttlicher Führung lauschend.

Gott liegt das Wohlergehen Seiner Kinder am Herzen. Wen wir das wissen, dann erleben wir laufend Fortschritt, der aus der Materialität in die geistige Wirklichkeit führt. Es gibt nur einen Weg, den Weg vom Sinn zur Seele, der auf unsere Erkenntnis unseres geistigen Seins in Seinem Bilde gegründet ist.

Unser rechter Platz kann nicht vor uns verborgen gehalten werden. Wir brauchen nicht ungewissen Schrittes im Dunkeln zu gehen, brauchen nicht allein zu gehen, denn Gott ist mit uns, und in dem hellen Licht göttlicher Führung sind unsere Schritte fest und sicher.

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