Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges lernte ich die Christliche Wissenschaft kennen. Ich liebte das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy und konnte es nicht beiseite legen; doch eine Zeitlang sah ich nicht die Notwendigkeit, die Wissenschaft anzuwenden.
Ich hatte das Rauchen nie gemocht und gab diese Gewohnheit sowie auch das Trinken in Gesellschaft auf, und später wurde ich vom Teetrinken geheilt. Ich fand neue Beschäftigung, nachdem ich folgenden Vers studiert hatte (2. Mose 23:20): „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe.“ Durch weitere Entfaltung habe ich gelernt, daß dieser Ort immer ein Bewußtseinszustand ist, der durch Gebet bereitet wird — dadurch, daß wir auf die Engel, „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 581), lauschen und ihnen gehorchen.
Bald nach meiner Heirat trat ich Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei. Ich bin tief dankbar, daß ich vor der Geburt unserer drei Kinder schon ein geringes Verständnis von der Wissenschaft hatte. Alle Probleme, die damals auftraten, wurden gelöst. Die drei Kinder hatten sehr schnelle Heilungen von sogenannten Kinderkrankheiten, von Ausschlag und Fieber, wofür keine Diagnose gestellt wurde, und von Wespenstichen. Vor ungefähr sieben Jahren erwachte einer der Jungen mit heftigen Ohrenschmerzen. Ich nahm ihn zu mir ins Bett und versuchte, an der Unwirklichkeit des Schmerzes festzuhalten. Ich sah mich genötigt, einen Ausüber anzurufen, obwohl es um Mitternacht war. Ich legte mich hin, und als der Junge sich aufrichtete und schreien wollte, versiegte sowohl das Schluchzen wie der Schmerz. Es war eine augenblickliche und vollständige Heilung.
Daß die Versorgung des Menschen geistiger Natur ist, wurde bis zu einem gewissen Grade demonstriert, wenn ich im Verlauf der Jahre von der Person hinweg auf das Prinzip als die Quelle alles Guten blickte und auf den vollen geistigen Lohn für Ehrlichkeit und treuen Dienst bei jedem Arbeitgeber Anspruch erhob, obwohl mich einige Arbeitgeber nicht so entlohnt hatten, wie sie es hätten tun sollen. Ich hielt an folgendem Vers aus dem Buch Ruth fest (2:12): „Der Herr vergelte dir deine Tat, und dein Lohn müsse vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu welchem du gekommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest.“ Meine gebeterfüllte Arbeit wirkte sich in überraschenden Lohnerhöhungen aus, in unerwarteten Arbeitsmöglichkeiten und sogar in einem kleinen Erbanteil, auf den ich keinen Rechtsanspruch hatte.
Jedem unserer drei Kinder wurde es ermöglicht, zwei Jahre lang eine Schule für Christliche Wissenschafter zu besuchen. Diese Erfahrung ist ihnen in allen Teilen eine liebe Erinnerung, sie haben sich gute Lernmethoden zu eigen gemacht und haben die Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft kennen und lieben gelernt; sie haben auch gelernt, sich selbst zu heilen. Als sie fast zweitausend Kilometer über das Meer flogen, war es mir ein großer Trost, das Lied Nr. 136 aus dem Liederbuch zu singen. Die Melodie trägt den Titel „Heavenward“ (Himmelwärts), doch die Worte sind auf jede Reise anwendbar, da sie Gottes Verheißung enthalten:
„Mein Antlitz leuchtet über dir,
Mein Friede dir gehört.“
Ich bin dankbar für unser Vorbild, Christus Jesus; für Klassenunterricht, der mich gelehrt hat, ernsthafter nach der geistigen Bedeutung der Bibel zu forschen; für Wachstum durch das Dienen in einer Zweigkirche; für den Halt, den ich an der Mitgliedschaft in Der Mutterkirche habe; für unsere Vortragenden und Ausüber und für unsere geliebte Führerin.
Palmerston, North, Neuseeland
