Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Das erste Gesetz des Himmels

Aus der April 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Paulus schreibt über die Abhaltung von Gottesdiensten in der Kirche von Korinth: „Lasset aber alles ehrbar und ordentlich zugehen.“ 1. Kor. 14:40; Das war keine unbillige Forderung. Ordnungssinn, der die göttliche Ordnung widerspiegelt, ist ein notwendiger Bestandteil des Erlebens der Menschen, wenn das Erleben harmonisch sein soll.

Der Schöpfungsbericht im ersten Kapitel der Genesis ist eine Aufzeichnung ordnungsgemäßer Entfaltung, in der die logische Aufeinanderfolge der Offenbarung der Ideen Gottes gefunden werden kann. Die geistige Bedeutung dieser nichtstofflichen, doch auf ewig substantiellen Schöpfung kann nicht vom materiellen Sinn erfaßt werden. Aber eine schrittweise, geordnete Planmäßigkeit ist offensichtlich, wobei die Schöpfung in aufsteigender Linie zu ihrem erhabenen Höhepunkt schreitet: dem Menschen, dem Bild und Gleichnis Gottes. Da die geistige Schöpfung geordnet ist, folgt daraus notwendigerweise, daß geistige Ordnung die ewige Wahrheit des Seins sein muß und daß sie als solche in der ganzen Schöpfung aufrechterhalten bleiben muß.

Gottes Universum greifbarer, ewiger Ideen, die in ihrer Menge und Vielfalt unendlich sind, ist vollkommen, makellos und in seinen kompliziertesten wie auch einfachsten Formen und Tätigkeiten wohlgeordnet. Unter dem unwandelbaren Gesetz der Ordnung ist jede Idee für immer an ihrem richtigen Platz. Im Gegensatz zu den Illusionen des physischen Sinnenzeugnisses entfaltet sich Gottes vollkommener Plan unaufhörlich in Seiner ganzen Schöpfung in gleichbleibender Schönheit und Fülle. Was Er für jede Idee entfaltet, ist immer geistig folgerichtig und offenbart stets Leben, Wahrheit und Liebe. Für alle hat Er einen Weg unendlichen Fortschritts festgelegt.

Mrs. Eddy schreibt: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 506;

Ein Christlicher Wissenschafter zeigt in seinen Angelegenheiten einen rechten Ordnungssinn, wenn er Gott in allem zu seinem Ausgangspunkt macht. Früh am Morgen wendet er sich dankbar und freudig an den Geber alles Guten. Er ist sich seiner ständigen, untrennbaren und unzerstörbaren Beziehung zu seinem Vater-Mutter Gott bewußt. Er erkennt an, daß Gottes Gesetze in allen seinen Angelegenheiten immergegenwärtig und wirksam sind. Er betet beständig um Führung und Schutz, und zwar nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Menschheit. Das tägliche Studium der im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft enthaltenen Lektionspredigt bereitet Freude und bereichert uns. Dadurch, daß wir die wichtigsten Dinge voranstellen, fällt es uns leichter, unseren Tag richtig einzuteilen.

Gott regiert unseren Werdegang, wenn wir demütig um diese Führung bitten, und Er bringt Ordnung und Rhythmus in unsere Tätigkeit. Rechtes Verlangen, das ja Gebet ist, hat in dem Vorgang immerwährender Entfaltung einen eindeutigen Platz. Jemand, den vor allem nach Heiligkeit verlangt und der sein Denken ständig überwacht, um jegliche Unreinheit zurückzuweisen, wird feststellen, daß diese Entfaltung natürlich und folgerichtig vor sich geht. Zu diesem Fortschreiten gehört auch ruhige, tätige Geduld.

Das göttliche Gemüt öffnet den Weg nach oben und vom materiellen Sinn hinweg. Die Fürsorge und Führung de Gemüts traten im Leben Christi Jesu, der als unser Beispielgeber und Erretter kam, und in der Offenbarung des Trösters, der göttlichen Wissenschaft, in reichem Maße zutage. Die Berichte über Jesus zeugen stets von Ordnung.

Geistige Entfaltung und geistiger Fortschritt tun sich in der menschlichen Erfahrung oft in besserer Gesundheit kund, in einer richtigen Auffassung von Kirche und Theologie, einem schwindenden Bewußtsein von Sünde und Verdammung, besserer und beständigerer Beschäftigung und Versorgung, in Kirchenmitgliedschaft und Kirchenarbeit und in christlich-wissenschaftlichem Klassenunterricht.

Es ist zweckmäßig, daß wir die geistige Bedeutung von Ordnung und das Gesetz der Ordnung anerkennen und in unserem Leben im einzelnen anwenden. Um dies zu tun, dürfen wir dem sterblichen Gemüt und der Materie keine Wirklichkeit zuerkennen, denn darin liegt die einzige Illusion von Unordnung. Es sollte verstanden werden, daß ein geläuterter Begriff von geistiger Ordnung das falsche Bewußtsein von Unachtsamkeit, Verwirrung und Chaos ausschaltet.

Mrs. Eddy sagt: „Echte Christliche Wissenschafter sind die systematischsten und gesetzestreuesten Menschen auf Erden oder sollten es sein, weil ihre Religion zu ihrer ordnungsgemäßen Demonstration unbedingten Gehorsam gegen feststehende Regeln verlangt.“ Rückblick und Einblick, S. 87. Wenn wir still, doch energisch und beharrlich an unserer unlösbaren Beziehung zu unserem Vater-Mutter Gott und an Seinem unwandelbaren Gesetz der Ordnung festhalten, werden wir sehen, wie sich unsere Gedanken und Angelegenheiten in schöner Folge, Harmonie und Zufriedenheit fortschreitend entfalten.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 1967

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.