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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der April 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Asien tritt ins wissenschaftliche Zeitalter ein

Was haben wir mit den asiatischen Völkern gemeinsam? Wie kann die Christliche Wissenschaft ihr Herz und ihren Verstand ansprechen ?

Geith A. Plimmer ist im Herbst Tausende von Kilometern von Tokio nach Ankara gereist und hat mit vielen Asiaten gesprochen und ihnen zugehört, während er dort Vorträge über die Christliche Wissenschaft hielt. Er erinnert sich an ein Erlebnis, das ihm auf die oben genannten Fragen eine Antwort gibt.

„In Taipeh“, so begann Herr Plimmer seinen Bericht, „sah ich auf einem Spaziergang im Wald einen Chinesen unter einem Baum sitzen und lernen. Er erwiderte freundlich meinen Gruß und zeigte mir sein Buch, ein Lehrbuch für Mechanik und Physik, das in Cambridge, Massachusetts, USA, gedruckt worden war. Das überraschte mich; ich fand die Symbolik hierbei sehr interessant. An diesem abgeschiedenen Ort gab es einen Mann, der nur eine einfache Schulbildung hatte und sich bemühte, ein fremdsprachiges Lehrbuch zu lesen, das sich mit physikalischen Gesetzen befaßt. Die Situation bewegte mich. Die Erkenntnis, daß diese Menschen wirklich die Kinder des wissenschaftlichen Zeitalters sind, eines Zeitalters, in dem Mrs. Eddy hervortrat und die Wissenschaft des Seins offenbarte, weckte in mir das natürliche Gefühl christlicher Fürsorge. Wir im Westen sollten das Verlangen spüren, den Asiaten zu helfen, indem wir ihnen Verständnis entgegenbringen und ihnen mit dem besten Christentum, dessen wir fähig sind, voranhelfen.“

Wenn ein Vortragender, der fast alle christlich-wissenschaftlichen Kirchen, Vereinigungen und Gruppen in Asien besucht, mit vielen Menschen spricht, hört er auch vielen Menschen zu, besonders den Einheimischen. Manche von ihnen sind Christliche Wissenschafter, andere erkundigen sich zum erstenmal über die Christliche Wissenschaft. „Offen gestanden“, sagte Herr Plimmer, „habe ich auf diese Weise mehr über die östlichen Religionen gelernt als durch das Lesen von Büchern. Diese Menschen hatten Probleme, mit denen ich es ebensogut in meinem Londoner Büro zu tun haben könnte. Doch gibt es Gebiete, auf denen die Christliche Wissenschaft mit dem geheiligten Familienglauben in Konflikt geraten könnte. Hier ist mit Besonnenheit vorzugehen: Der exakte wissenschaftliche Charakter unserer Religion muß klar herausgestellt werden, doch muß das mit so viel Liebe geschehen, daß die Menschen nicht vor den Forderungen dieser Wissenschaft erschrecken, bevor sie Gelegenheit haben, die Wahrheit zu lieben. Jesus erzählte die Geschichte von einem Mann, der in einem Acker einen Schatz fand und alles verkaufte, um den Acker zu erwerben. Es ist klar, daß dieser Mann genug Zeit und Weitblick gehabt haben muß, um zuerst den Schatz lieben zu lernen.“

Für Herrn Plimmer wie auch für andere gibt es außerordentlich viel Gutes in Asien, das der Liebe wert ist. Er war tief davon beeindruckt, in welchem Maße die asiatische Kunst und Architektur Seele zum Ausdruck bringt. Und wenn er auch zugibt, daß die Frauen eine aktivere Rolle beim Fortschritt ihres Landes spielen müssen, so stellte er ebenfalls fest, daß die Frauen dort „eine Würde, innere Ausgeglichenheit, Redlichkeit und Bescheidenheit zum Ausdruck bringen, von der die westliche Welt sehr wohl profitieren kann.“

„Der Westen bringt Unruhe in den Osten, indem er behauptet, er wüßte die Antwort auf alle Fragen“, fuhr Herr Plimmer fort. „Ich finde, wir drängen ihnen unsere Ideen zu sehr auf, während wir selbst längst nicht genug Achtung vor diesen alten Kulturen haben. Die in der Bibel erwähnte, heilige Stadt‘ hat vier Seiten: Norden, Süden, Osten und Westen. Der Westen ist gewiß nicht die einzige Seite.“

Doch bei aller Achtung kann man nicht das jahrhundertealte Leid übersehen, dem sich viele asiatische Länder in großem Ausmaß gegenübersehen: die Kranken sind immer noch krank, die Menschen sind der Armut und die Frauen des ständigen Kindergebärens überdrüssig.

Was hoffte Herr Plimmer mit seiner Mission für den Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsrat Der Mutterkirche zur Lösung dieser Probleme beizutragen? Um mit seinen eigenen Worten zu sprechen: „Die Wahrheit über Gott und den Menschen ist bereits wahr, und sie ruht im Bewußtsein jedes einzelnen. Ich hoffte ihnen die geistige Wahrheit über sich selbst nahezubringen, die bereits wahr war, ehe die Welt wurde, ... und sie erkennen zu lassen, daß das Ausüben der Wahrheit ihrerseits Krankheit vermindern und ihre Gesundheit festigen und ihren Reichtum mehren würde... Ich spürte deutlich, wie dankbar dort die Leute für unsere Religion sind. Wenn ich im Westen an einem Tag 27 Leuten begegnen würde, die ihrer Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft so Ausdruck verleihen würden, wie ich es zum Beispiel in Kalkutta erlebte, wäre ich sehr dankbar.“


Bringe meine Söhne von ferneher
und meine Töchter von der Welt Ende,
alle, die mit meinem Namen genannt sind,
die ich geschaffen habe zu meiner Herrlichkeit
und zubereitet und gemacht.

Jesaja 43:6, 7

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