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„Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß“

[Für Kinder] [Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dieter ging bereits zur Schule, und er konnte auch schon täglich einen Abschnitt der wöchentlichen Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft mit seiner Mutter lesen. Den Goldenen Text lernte er immer für die Sonntagsschule auswendig. Einmal lautete er: „Welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß.“  Joh. 3:34;

Seine Mutter fragte ihn nach der Bedeutung der Worte: „Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß.“ Da holte Dieter eine große Vase und sagte: „Nehmen wir an, das wäre ein Maß! Dann gibt Gott nicht jedem solch ein Maß voll Geist, sondern Er gibt jedem alles.“

Dieter freute sich, daß er den Bibelvers verstand. Seine Mutter erklärte ihm, daß Kinder genug geistiges Verständnis besitzen, um eine Bibelstelle zu verstehen. Dann sprachen sie noch davon, daß man sein geistiges Verständnis den ganzen Tag über anwenden müsse — in der Schule, zu Hause und beim Spielen.

Dieter kannte schon den Schöpfungsbericht im ersten Kapitel des 1. Buches Mose, der mit den Worten endet: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe da, es war sehr gut.“  1. Mose 1:31; Er verstand, daß alles, was Gott macht, gut ist, weil Er selbst gut ist; und daß, weil Er alles macht und Er überall ist, nichts Böses in Seiner Schöpfung Platz hat. Daran kann man denken, wenn die Aufgaben in der Schule zu schwer erscheinen, wenn Anzeichen eines Streits auftreten oder wenn man sich nicht wohl fühlt oder verletzt ist.

Einige Tage nach dem Gespräch mit seiner Mutter spielte Dieter mit einem Freund. Sie bauten eine Mauer aus richtigen Ziegelsteinen. Als die Mauer schon ziemlich hoch war, stürzte sie plötzlich ein. Sein Freund konnte gerade noch beiseite springen, doch Dieter wurde von den schweren Steinen umgeworfen. Sie bedeckten seine Beine, und er konnte erst aufstehen, nachdem sein Freund die Steine weggenommen hatte.

Wie sahen seine Beine aus! Sie taten auch sehr weh, und Dieter mußte vor Schmerzen weinen. Er kam sich überdies auch sehr verlassen vor, denn er wußte, daß seine Eltern an diesem Nachmittag nicht zu Hause waren. Nun konnte er nicht wie sonst mit seinem Kummer zu seiner Mutter laufen.

Doch da fiel ihm ein, was sie neulich über den Satz „Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß“ gesagt hatte. Nun mußte er sein eigenes geistiges Verständnis anwenden. Er setzte sich still hin und dachte daran, daß Gott bei ihm war, daß Er jedes Seiner Kinder in jedem Augenblick mit Seiner Liebe umgibt.

Dieter wußte auch, daß Gott Geist ist und alles, was Er geschaffen hat, geistig ist. Die Materie ist kein Teil von Gottes geistiger Schöpfung, daher ist sie unwirklich. Er hatte folgende Worte der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy gelernt: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 468;

Freudig stand er auf und sagte zu seinem Freund: „Jetzt tut nichts mehr weh.“ Sie wuschen den Schmutz ab und spielten dann weiter. Er dachte nicht mehr an seine Wunden.

Am Abend, als er badete, sah er voller Freude, daß seine Beine fast ganz abgeheilt waren, und er erzählte seiner Mutter von seinem Erlebnis. Diese holte „Wissenschaft und Gesundheit“ und las ihm daraus folgende Worte vor: „Es ist möglich, ja, es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, Mannes und Weibes, dem Beispiel des Meisters durch die Demonstration der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit und der Heiligkeit in einem gewissen Grade zu folgen.“  S. 37.

Dieter freute sich, daß auch er Jesu Beispiel gefolgt war, und er war sehr dankbar dafür, daß er durch die Christliche Wissenschaft verstehen gelernt hatte, wie Gott uns in jeder Lebenslage hilft.

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