Die Menschen meinen oft, sie müßten Alkohol trinken, um im Geschäftsleben Erfolg zu haben oder gesellschaftliche Anerkennung zu finden. Sie halten ihn im allgemeinen für ein leichtes, harmloses Vergnügen: ein paar Runden mit einem Geschäftspartner als Bekräftigung eines Geschäftsabschlusses oder etwas Geselligkeit im Offiziersklub.
Als ich vor einigen Jahren bei der Marine war, hatte ich ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Unser Marinegeschwader war neu, und die Piloten hatten sich im Hause des Kapitäns zu einer Cocktail Party versammelt, um sich kennenzulernen. Der Kapitän kümmerte sich um die Bar und fragte, was ich trinken wollte. „Nur ein Glas Ginger Ale“, antwortete ich. Er bediente mich, ohne mit der Wimper zu zucken, obwohl einige andere sich vielsagend zulächelten. Ich ignorierte sie.
Einige Minuten später schlenderte der Erste Offizier vorbei und brachte beiläufig das Thema „Etikette“ zur Sprache. Er wies höflich darauf hin, daß von jemandem — und besonders von einem rangjüngeren Offizier —, der im Hause des Kapitäns zu Gast sei, erwartet werde, daß er Alkohol trinke, wenn er serviert werde.
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