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[Urtext in deutscher Sprache]

Als ich vor mehr als 25 Jahren meine Lebensgefährtin...

Aus der Januar 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor mehr als 25 Jahren meine Lebensgefährtin verlor, empfing ich an diesem leiderfüllten Wendepunkt meines Lebens die Verheißung (Jes. 43:1): „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Eine alte Bekannte schrieb mir damals in herzlichem Mitgefühl und erwähnte, daß aus schwerem Leid auch Segen erwachsen kann. Ich konnte mir zu jener Zeit nicht vorstellen, wie das möglich sein sollte. Erst als ich bald darauf meiner jetzigen Frau begegnete und durch sie die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. kennenlernte, ahnte ich, daß Gott mich gerufen hatte.

Ich hatte immer an Gott geglaubt und gehörte seit meiner Geburt der Landeskirche an, fand aber in ihrer mehr weltlichen Bibelauslegung wenig Trost und Befriedigung. Als ich nun aber das Studium der Christlichen Wissenschaft ernstlich aufnahm, erkannte ich, daß ich gefunden hatte, wonach ich seit langem unbewußt suchte — den geistigen Sinn der Bibel. Diesen, so fand ich, hat Mary Baker Eddy uns in dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erschlossen, so daß wir die allem Sein zugrundeliegende geistige Wirklichkeit erkennen und dieses Wissen erfolgreich auf alle Schwierigkeiten des täglichen Lebens anwenden und sie meistern können.

Mit wachsendem geistigen Verständnis wurde ich frei von schlechten Gewohnheiten wie Trinken und Rauchen und gewann Selbstvertrauen, Furchtlosigkeit und inneren Frieden sowie wertvolle Freunde. Ich erlebte Heilungen verschiedenster Art, von einer Pulsaderverletzung, von einer Fleischvergiftung, von einer schmerzhaften Hautentzündung und von einer Neigung zu Erkältungen und Halskrankheiten, die mir von Jugend an zu schaffen gemacht hatten. Besonders eindrucksvoll war die Heilung von einem schweren Leistenbruch, den ich mir nach dem Kriege beim Holzfällen im Walde zugezogen hatte. Ich mußte wegen der Schmerzen beim Gehen eine Zeitlang ein Bruchband tragen, doch mit Hilfe der gebeterfüllten metaphysischen Arbeit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft erfolgte diese Heilung ganz natürlich ohne Arzt und Operation.

Meine Frau und meine beiden Söhne, die als Schüler in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen sind, haben durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft ebenfalls viele Heilungen und Segnungen erfahren. Wie wahr sind doch die Worte Mrs. Eddys in ihrem Buch Vermischte Schriften (S. 4): „Der von Reinheit, Wahrheit und Liebe durchdrungene Gedanke, von der Wissenschaft des metaphysischen Heilens belehrt, ist die mächtigste und wünschenswerteste Heilkraft auf Erden.“

Meine Familie und ich erlebten auch überwältigende Beweise göttlichen Schutzes. Während der Kriegszeit und während der schweren Luftangriffe auf Berlin wurden wir gnädig bewahrt und zur rechten Zeit herausgeführt, ehe der Kampf um Berlin begann. Bei einem Grenzübertritt wurde ich aus einer verzweifelten Lage nur dadurch befreit, daß ich mich ganz und gar auf das berichtigende Gesetz Gottes verließ.

Als ich bei Kriegsende meinen Arbeitgeber und damit meine Versorgung verlor, verzweifelte ich nicht. Durch die Christliche Wissenschaft lernte ich begreifen, daß mein Arbeitgeber Gott und mein Arbeitsplatz in Ihm ist, denn die Bibel sagt (Apg. 17:28): „In ihm leben, weben und sind wir.“ So wurden meine Familie und ich in der Zeit der Not liebevoll versorgt und erhalten. Durch göttliche Führung konnten wir aus der Dachkammer eines Bauernhauses, in dem wir nach dem Kriege für einige Jahre Zuflucht gefunden hatten, in eine schöne große Wohnung in meiner Geburtsstadt ziehen, obwohl diese Stadt während des Krieges zum größten Teil zerstört worden war und große Wohnungsnot herrschte.

Dann kamen wieder Jahre der Arbeitslosigkeit, doch ich war nicht untätig. Ich widemete meine ganze Zeit und Kraft der Kirchenarbeit für eine inoffizielle christlich-wissenschaftliche Gruppe, die sich zu einer Vereinigung entfaltete. Schließlich zeigte es sich, daß die für die Kirche getane Arbeit von außerordentlichem Nutzen war. Die bei dieser Tätigkeit gewonnene geistige Regsamkeit, Menschenkenntnis und Erfahrung und die dabei entwickelten Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, Verläßlichkeit, Fleiß, Geduld und Nächstenliebe befähigten mich, eine Beschäftigung in meiner Wohnung aufzunehmen, allen Anforderungen gerecht zu werden und überall freundliches Entgegenkommen zu finden.

Ich bestand die erforderlichen Prüfungen durch die Erkenntnis, daß Intelligenz nicht begrenzt und von Gott getrennt sein kann. So konnte ich nicht nur beruflich wieder festen Fuß fassen, sondern auch an meinem Wohnort gute Fortschritte machen.

Die Arbeit für Gott hatte sich in beruflichem Erfolg ausgewirkt; der Gedanke, „daheim zu sein bei dem Herrn“ (2. Kor. 5:8), führte zu einem neuen schönen Heim. Durch die in der Christlichen Wissenschaft gewonnene Erkenntnis vom wahren geistigen Sein wurde Verlust in Segen und Leid in Freude umgewandelt. Gibt es einen besseren Beweis dafür, „daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm. 8:28) ?

Ich bin für unseren Meister Christus Jesus und seinen treuen Nachfolger, Mrs. Eddy, die uns von neuem den Christus offenbart hat, von ganzem Herzen dankbar. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie für Klassenunterricht. Mein herzlicher Dank gilt auch den Ausübern, die meiner Familie und mir in schweren Stunden so treu beigestanden haben.

Gott sei Preis und Ehre und Dank!


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