„Gott ist Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 2). Diese drei Worte änderten mein ganzes Leben, nachdem ich sie in einer Broschüre der Christlichen Wissenschaft gelesen hatte, die ich im Bücherschrank einer Verwandten fand. Mein Begriff von Gott war völlig negativ. Ich betete meistens, daß ich ebenso gesund und kräftig wie die anderen Kinder werden möge. Doch meine Gebete schienen nicht erhört zu werden, und ich glaubte nicht mehr an Gott.
Wir wußten nichts über die Christliche Wissenschaft, darum wandte sich meine Mutter an eine Freundin, von der sie wußte, daß diese durch die Lehre dieser Religion geheilt worden war. Später besuchte sie mit mir eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Die Erklärungen, die mir bei diesem ersten Besuch gegeben wurden, überzeugten mich, daß die Christliche Wissenschaft das war, wonach ich mich immer gesehnt hatte.
Der Fortschritt war langsam. Ich konnte die Schule besuchen, ohne viel fehlen zu müssen, und war nicht mehr so furchtsam wie früher und neigte nicht mehr so dazu, mich abzusondern. Mein Studium der Bibel, die ich nie zuvor gelesen hatte, war mir sehr nützlich, sowie auch das, was ich im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, verstehen konnte
Während der Sommerferien setzte ich mir einmal das Ziel, die Zeugnisse in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft sorgfältig zu studieren, um die grundlegende Ursache aller darin berichteten Heilungen herauszufinden. Es schien mir, daß diese Heilungen das Ergebnis völligen Vertrauens auf Gott waren, eines Verständnisses Seiner Liebe und heilenden Macht. Als mein Vertrauen auf Gott wuchs, wurde meine Gesundheit normal.
Einer meiner sehnlichsten Wünsche wurde erfüllt, als ich später als Mitglied einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, aufgenommen wurde, und die glücklichste Erfahrung meines Lebens war der Klassenunterricht bei einer schwedischen Lehrerin.
Einige Jahre später wurde ich göttlich geführt, Beschäftigung in einer Branche anzunehmen, in der ich meine vorherige Ausbildung nicht verwenden konnte. Ich glaubte selbst nicht daran, daß diese neue Arbeit mir liegen würde, doch es ergab sich, daß sie gerade das richtige für mich war und mir ein Tätigkeitsfeld bot, in dem ich in der Arbeit mit Flüchtlingen aus vielen Ländern während des Zweiten Weltkriegs und danach besser als zuvor von meinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft Gebrauch machen konnte.
Als ich einmal bei Freunden weilte, wurde ich plötzlich krank. Ich wußte, daß diese Freunde negativ zur Christlichen Wissenschaft eingestellt waren, und ich fürchtete, daß sie darauf bestehen würden, einen Arzt zu rufen; so versuchte ich den ganzen Tag, gegen die Symptome anzugehen. Als ich am Abend zu Bett ging, las ich die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Das Thema der Woche lautete: „Die Zauberei des Altertums und der Neuzeit — auch genannt Mesmerismus und Hypnotismus — bloßestellt.“ Als ich diese Worte las, wurde mein Bewußtsein von Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy durchflutet, die die Allerhabenheit und Allheit Gottes, des Guten, verstehen und uns durch die Christliche Wissenschaft lehren konnte, daß das Böse, in welcher Form es auch auftritt, unwirklich ist. Ich war so von Dankbarkeit erfüllt, daß mich alle Furcht verließ und ich einschlief. Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich völlig frei.
Das Reisen schien mir unüberwindbare Schwierigkeiten zu bereiten. Als ich gefragt wurde, ob ich zur Jahresversammlung Der Mutterkirche fahren wolle, erkannte ich, daß mir hier und jetzt Gelegenheit gegeben war, diese beständige Furcht zu überwinden. Diese Reise war ein wunderbares Erlebnis für mich und befreite mich von einem Problem, unter dem ich mehr als dreißig Jahre gelitten hatte.
Ich bin sehr dankbar, daß ich nicht einen Augenblick gezweifelt habe, daß das, was ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt habe, absolut wahr ist. Ich bin auch dankbar, gelernt zu haben, wie wichtig es ist, in der Gegenwart zu leben und folglich niemals zurückzublicken, es sei denn in Dankbarkeit. Wie Mrs. Eddy in ihrem Buch The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany (S. 12) schreibt: „Wir besitzen keine Vergangenheit, keine Zukunft, wir besitzen nur das Jetzt.“
Stockholm, Schweden